Fazit:
Was für ein bitterer Abend für die SGE! Die Frankfurterinnen dominierten hier über weite Strecken des Spiels das Geschehen und hätten zur Pause bereits höher führen müssen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser rein und wurden durch die Hereinnahme von Nycole Raysla gefährlicher. Die Adlerträgerinnen spielten ihre Konter nicht konsequent genug aus, sodass Benfica lange im Spiel blieb und schließlich zum Ausgleich kam. Der schockte die Gastgeberinnen zuerst, in der Nachspielzeit gab es dennoch die Riesen-Chance für Freigang vom Elfmeterpunkt. Pauels parierte, sodass Benfica das Weiterkommen nun in eigener Hand hat. Frankfurt muss in Barcelona punkten und auf einen Patzer Benficas hoffen.

Es gibt wohl den letzten Freistoß der Partie von der linken Seite. Bei diesem steht eine Adlerträgerin im Abseits.

Elfmeter verschossen von Laura Freigang, Eintracht Frankfurt
Das gibt's ja nicht! Freigang visiert flach die rechte Ecke an. Pauels ist genau in diese unterwegs, der Elfmeter ist weder druckvoll noch besonders platziert geschossen, sodass die Benfica-Torhüterin ihn sicher parieren kann.

Elfmeter für Frankfurt! Wamser geht am rechten Strafraumeck mit Lúcia Alves ins Dribbling und legt sich den Ball vorbei. Genau in dem Moment stellt Lúcia Alves den Fuß rein und trifft Wamser. Die nimmt den Kontakt an und geht zu Boden. Die große Chance für die Eintracht, hier doch noch drei Punkte einzufahren.

Ucheibe vertändelt den Ball nahe des eigenen Sechzehners. Wamsers Hereingabe fliegt an Freund und Feind vorbei.

Seit dem Ausgleich ist die SGE nicht mehr wirklich vor das Benfica-Tor gekommen. Fünf Minuten gibt es oben drauf. Gelingt hier in der Nachspielzeit doch noch der Lucky Punch?

Wamser spielt zwar den Ball, trifft aber auch klar Lúcia Alves, die sich erneut die Rippe hält und behandelt wird. Auch diesmal wird sie auf den Rasen zurückkehren.

Nycole Raysla geht nach einem Konter im Strafraum zu Boden und fordert Elfmeter. Zunächst sieht es so aus, als wäre die Brasilianerin ausgerutscht, in der Wiederholung ist jedoch erkennbar, dass Kleinherne ihr deutlich den linken Fuß wegzieht. Glück für Frankfurt.

Volles Risiko jetzt bei der Eintracht: Mit Stürmerin Martinez für Rechtsverteidigerin Wolter bringt Arnautis eine weitere Offensivkraft. Fünf Minuten bleiben regulär nur noch.

Die Kugel zappelt im Benfica-Tor, doch Wamser stand zuvor deutlich im Abseits und wird zurückgepfiffen.

Für Anyomi kommt Wamser in die Partie. Auch Filipa Patão wechselt nochmal und ersetzt Ana Seiça durch Laís, die im Hinspiel von Beginn an gestartet ist.

Anyomi wird kurz vor dem Strafraum gefoult und bekommt dafür keinen Freistoß von Schiedsrichterin Klarlund. Große Proteste bei den Frankfurtern, während Anyomi liegen bleibt und sogar ausgewechselt werden muss.

Dunst versucht es mit einem Freistoß aus 25 Metern direkt, der Ball fliegt gute zwei Meter links über das Tor.

Arnautis bringt die etwas offensiver ausgerichtete Gräwe für Pallowek.

Der Treffer ist durchaus auch die Quittung für die fahrlässige Chancenverwertung der Gastgeberinnen. Bleibt es bei dem Remis, hat die Eintracht das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand.

Tooor für SL Benfica, 1:1 durch Nycole Raysla
Da ist der Ausgleich! Lúcia Alves spielt einen starken Steilpass von der Mittellinie auf die linke Außenbahn zu Kika Nazareth. Die sucht die Tiefe, zieht in den Strafraum ein und gibt kurz vor der Torauslinie flach in die Mitte. Dort steht Nycole Raysla, wo eine Torjägerin stehen muss und überwindet Johannes aus fünf Metern.

Die Adlerträgerinnen spielen einige Kontersituationen nicht gut aus. Der letzte Pass ist oft zu ungenau und bringt die SGE so um gute Abschlussmöglichkeiten.

Die Portugiesinnen kamen besser aus der Kabine und sind im zweiten Abschnitt ein ebenbürtiger Gegner. Zuletzt gelang es der Eintracht wieder mehr Kontrolle zu erlangen. Mittlerweile ist es ein offener Schlagabtausch, gute 20 Minuten bleiben Benfica noch, um die Niederlage abzuwenden.

Nächste dicke Chance für Frankfurt! Bei einem Konter ist die Eintracht bereits im Strafraum in Überzahl, der Querpass von Anyomi zu Freigang wird jedoch stark antizipiert und verteidigt. Auch da war deutlich mehr drin.

Das muss das 2:0 sein! Die Ausführung des Freistoßes verzögert sich, weil Catarina Amado sich zuvor bei einem Zweikampf wehgetan hat und behandelt wird. Dunst schlägt die Kugel schön vor das Tor, wo Anyomi fünf Meter vor dem Tor freistehend einnicken kann. Die deutsche Nationalspielerin gibt dem Ball jedoch nicht die entscheidende Richtungsänderung mit, sodass dieser knapp am Tor vorbeirauscht.

Gelbe Karte für Christy Ucheibe (SL Benfica)
Bei einem Konter legt sich Freigang den Ball an Ucheibe vorbei und wird dann klar von ihr getroffen. Taktisches Foul - Gelb.

Beim anschließenden Eckball steigt Nycole Raysla zum Kopfball hoch, setzt diesen jedoch weit über das Tor. Benfica kommt besser in die Partie.

Benfica kontert über links, wo Alidou sich stark durchsetzt und im Strafraum zurücklegt. Nycole Raysla lässt durch, aus dem Rückraum versucht es Kika Nazareth, dessen Abschluss über das Tor abgefälscht wird.

Reuteler sucht mit einer Flanke aus dem rechten Halbfeld Freigang am langen Pfosten, wieder klärt Ucheibe vor der einschussbereiten Angreiferin. Die Nigerianerin macht ein Riesen-Spiel und hat einen großen Anteil daran, dass die Gäste hier noch im Spiel sind.

Filipa Patão reagiert personell und bringt die im Hinspiel sehr auffällige Brasilianerin Nycole Raysla für die heute unauffällige Andreia Norton.

Anyomi wird von Prašnikar halblinks im Strafraum in Szene gesetzt und sucht schnell den Abschluss. Dieser wird zur Ecke abgefälscht - natürlich von Ucheibe. Den Eckstoß köpft Carole Costa am ersten Pfosten sicher raus.

Benfica zeigt sich deutlich verbessert im zweiten Abschnitt ohne dabei wirklich gefährlich vor Johannes Tor zu kommen. Gaspers Distanzschuss aus gut 28 Metern zentraler Position geht zwei Meter über den Kasten.

Gelbe Karte für Andreia Faria (SL Benfica)
Andreia Faria grätscht mit offener Sohle voraus, trifft den Ball aber auch deutlich Kleinherne. Das zieht zurecht die Gelbe Karte nach sich.

Beste Chance der Portugiesinnen: Lúcia Alves zieht noch von außerhalb des Sechzehners von der linken Seite aus spitzem Winkel ab. Der hohe Abschluss landet sicher in den Armen von Johannes.

Weiter geht's ohne personelle Veränderungen und wieder taucht die Eintracht nach wenigen Sekunden im Strafraum auf, aber Ucheibe kann erneut klären.

Halbzeitfazit:
Die SGE zeigt eine tolle Reaktion auf die Pleite in Lissabon und führt hochverdient mit 1:0 zur Pause. Dabei können sich die Adlerträgerinnen lediglich vorwerfen lassen, nicht bereits höher zu führen - beim letzten Pass und beim Abschluss fehlt oft die Präzision. Benfica ist gar nicht wirklich im Spiel, was auch daran liegt, dass Eintrachts Pressing und Gegenpressing hervorragend funktioniert und die SGE sich sehr ballsicher präsentiert. So gleicht die SGE den direkten Vergleich bei aktuellem Spielstand aus, ein weiterer Treffer würde Frankfurt auf Rang zwei befördern. Möchten die Gäste diesen behalten, braucht es eine deutliche Leistungssteigerung in Durchgang zwei.

Der erste Benfica-Abschluss ist bezeichnend für die Leistung der Portugiesinnen am heutigen Tage: Die Eintracht spielt einen haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel, Alidou kommt 35 Meter vor dem Tor an den Ball und könnte Lúcia Alves links in Szene setzen. Stattdessen zieht die Torschützin aus dem Hinspiel aus 30 Metern ab und verfehlt das Tor um mehrere Meter.

Kika Nazareth fordert einen Elfmeter, dabei fällt sie am Strafraumrand viel zu leicht, Wolter zieht deutlich zurück und trifft die Portugiesin gar nicht.

Dann aber der nächste SGE-Abschluss! Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld segelt in den Strafraum, wo Benfica nicht richtig klären kann. Reuteler kommt aus 14 Metern zentral zum Abschluss, der jedoch nicht platziert genug geschossen ist. Pauels nimmt die Kugel sicher auf.

Für Benfica ist es schon ein kleiner Teilerfolg, die Adlerträgerinnen mal fünf Minuten vom eigenen Kasten fernzuhalten.

Gelbe Karte für Lúcia Alves (SL Benfica)
Lúcia Alves checkt Wolter von hinten weg, obwohl der Ball schon längst weg ist. Ein Frustfoul und eine klare Gelbe Karte.

Fünf Minuten bleiben im ersten Durchgang. Die Gäste bleiben offensiv nach wie vor komplett blass.

Erneut kontert die Eintracht. Prašnikar schickt Anyomi links in den Strafraum, wo diese stark von Ucheibe abgedrängt wird und immerhin noch einen Eckball herausholt. Dieser bringt keine Gefahr. Die Benfica-Verteidigerin hat bereits zahlreiche, sehr aussichtsreiche Situationen der SGE vereitelt.

Lúcia Alves muss nach einem Zweikampf erneut an der Rippe behandelt werden. Die Pause nimmt Benfica sicherlich gerne an.

Prašnikar fordert vehement einen Elfmeter in der Entstehung. Ucheibe riss nach Dunsts Chipball auch den Arm nach oben in Richtung Ball, berührte diesen jedoch nicht.

Dunst chippt das Leder gefühlvoll in den Sechzehner, wo Prašnikar den Ball kontrollieren kann und wieder aus spitzem Winkel den Abschluss sucht. Ucheibe kommt erneut im letzten Moment dazwischen und wehrt zur Ecke ab. Bei dieser entsteht keine Gefahr.

Die deutsche Torfrau von Benfica hatte ihre Mannschaft durchaus im Spiel gehalten, beim Gegentreffer machte sie jedoch keine gute Figur. Reutelers Abschluss war weder besonders druckvoll noch sehr platziert. Dennoch geht die SGE-Führung natürlich absolut in Ordnung.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Géraldine Reuteler
Die verdiente Führung für die Eintracht! Benfica ist mal etwas aufgerückt, sodass die SGE kontern kann. Freigang treibt den Ball nach vorne und gibt rechts in den freien Raum wo Reuteler an der Strafraumkante abschließt. Der Ball wird noch leicht abgefälscht, auch Pauels ist noch dran, kann den Einschlag diesmal aber nicht verhindern.

Nahe der rechten Seitenauslinie gibt es einen Freistoß auf Höhe der Sechzehnmeterraumlinie. Hanshaw schlägt diesen stark an den Fünfer, wo Doorsoun verpasst und Pauels ihr Team erneut vor dem Rückstand bewahrt.

Die nächste scharfe Hereingabe von rechts kann Ucheibe wieder im letzten Moment klären - diesmal vor Freigang, die Ucheibe dabei foult. Freistoß für Benfica am eigenen Fünfmeterraum.

Die Eintracht zeigt hier ein ganz anderes Gesicht als im Hinspiel und dominiert die Partie bisher. Benfica kam noch nicht einmal in den SGE-Strafraum und hat auch große Probleme in der Defensive.

Diese wird wieder an den Fünfmeterraum getreten, diesmal kann Pauels das Leder wegfausten.

Die nächste gute Chance für die SGE! Eine Hereingabe von der rechten Seite sickert zu Prašnikar durch, die links im Strafraum den Ball annehmen kann und aus sechs Metern und spitzem Winkel abschließt. Ucheibe bekommt im letzten Moment den Fuß dazwischen und kann zur Ecke klären.

Lúcia Alves kann zumindest vorerst doch weiterspielen und ist zurück auf dem Rasen.

Der anschließende Eckball fliegt scharf in den Strafraum zu Freigang, die freistehend einköpfen kann, die Kugel aber nicht trifft. Da war mehr drin.

Slapstick im Benfica-Strafraum: Einen langen Ball bringt Ucheibe eigentlich unter Kontrolle und schirmt diesen mit Prašnikar im Rücken ab. Die Nigerianerin wartet auf ihre Torhüterin um den Ball aufzunehmen. Pauels allerdings will es mit dem Fuß lösen und schießt ihre eigene Mitspielerin an. Der Ball springt von Ucheibe jedoch drei Meter am Tor vorbei zur Ecke.

Die Offensivakteurin scheint sich beim Fall verletzt zu haben und hält sich die linke Rippe. Es sieht nicht so aus als könne sie weitermachen.

Lúcia Alves bleibt nach einem eigentlich harmlosen Rempler von Doorsoun nahe der Mittellinie lange liegen und muss behandelt werden.

Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld segelt in den Frankfurter Strafraum, dann liegt aber ein Offensivfoul von Ana Seiça vor.

Die Gäste lassen den Ball nun erstmals länger durch die eigenen Reihen laufen, das aber weit entfernt von Johannes Kasten.

Die Eintracht legt hier schon mal einen ganz anderen Start hin als noch in Lissabon. Mit dem Publikum im Rücken sind die Adlerträgerinnen eifrig, pressen hoch und erzielen in der Anfangsphase einige Ballgewinne. Benfica zeigt sich etwas beeindruckt.

Und der erste Abschluss kommt noch vor Ablauf der ersten Minute von den Gastgeberinnen: Prašnikar gibt von der linken Seite flach nach innen wo Freigang aus rund sieben Metern am ersten Pfosten zum Abschluss kommt, diesem jedoch nicht mehr genug Druck verleihen kann. Pauels kann die Kugel problemlos aufnehmen.

Los geht's, Klarlund hat das Spiel freigegeben. Rund 10.000 Zuschauer wurden erwartet und die sollten auch mindestens gekommen sein. Gerade die Frankfurter Fans machen sich bereits lautstark bemerkbar.

Die Spielerinnen betreten bereits den Rasen, in wenigen Minuten beginnt die Partie mit ein wenig "Alles oder Nichts"-Charakter - besonders für die Eintracht. Schiedsrichterin der Begegnung ist Frida Klarlund aus Dänemark. Viel Spaß!

Benficas Trainerin Filipa Patão nimmt verglichen mit dem Duell im Estádio da Luz vor acht Tagen zwei Wechsel in der ersten Elf vor: Ana Seiça ersetzt Laís in der Abwehr, während Andreia Norton für Nycole Raysla auf der linken Außenbahn beginnt. Benfica dürfte so etwas defensiver als noch im Hinspiel ausgerichtet sein. Starspielein Jésscia Silva fehlt nach wie vor mit einer Muskelverletzung.

Trotz der Niederlage sieht SGE-Coach Arnautis keinen Grund, seine Startelf im Vergleich zum Hinspiel zu verändern. Dafür hatte er beim 4:0-Erfolg in Freiburg ordentlich durchrotiert und brachte Acikgöz, Gräwe und Martinez für Hanshaw, Reuteler und Anyomi, die noch rein kam und einen Treffer beisteuerte. Das Trio kehrt heute wieder in die Startformation zurück.

Im Liga-Alltag konnten beide Mannschaften am vergangenen Wochenende Kantersiege einfahren. Die SGE siegte souverän mit 4:0 beim Tabellen-Achten Freiburg und sicherte Platz drei ab. Benfica gab sich beim abgeschlagenen Schlusslicht Vilaverdense keine Blöße und gewann mit 5:0. Das Team von Filipa Patão thront damit nach wie vor zwei Punkte vor Stadtrivale Sporting an der Tabellenspitze der Liga BPI.

Nach dem Hinspiel letzte Woche treffen beide Teams innerhalb von acht Tagen erneut aufeinander. In Lissabon konnten sich die Portugiesinnen in einer umkämpften Partie verdient mit 1:0 durchsetzen und sich somit vorerst Rang zwei in Gruppe A sichern. Umso mehr dürfte die Eintracht auf die Revanche brennen. Um punktemäßig zu Benfica aufzuschließen und die Chance auf das Weiterkommen zu wahren, braucht es heute dringend einen Sieg.