Fazit:
Der 1. FC Heidenheim 1846 beendet seine zweimonatige Durststrecke mit einem 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Union Berlin und rückt durch den zweiten Saisondreier auf den Relegationsplatz vor. Nach ihrer auf einem Treffer Khediras (43.) beruhenden 1:0-Pausenführung erwischten die Köpenicker den besseren Wiederbeginn, ohne sich dem Ausbau ihres Vorteils konkret annähern zu können. Die Ostwürttemberger bauten ihre Spielanteile in der Folge etwas aus und erarbeiteten sich durch Schimmers Strafraumschuss aus spitzem Winkel eine passable Gelegenheit zum Ausgleich (65.). Sie investierten zunehmend mehr Kräfte in die Offensive und gaben damit dem Baumgart-Team Räume zum Kontern, die dieses nicht zu nutzen wusste. Die Mannschaft von Frank Schmidt rannte lange Zeit wirkungslos an, konnte sich aber spät für ihren unbändigen Glauben belohnen: Schimmer glich per durch Traoré vorbereitete Direktabnahme in der 90. Minute aus und mit der letzten Aktion des Spiels sicherte ein erfolgreicher Kopfball Schöppners dem FCH den Dreier (90.+5). Einen schönen Abend noch!

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:2 durch Jan Schöppner
... und die führt zum Heidenheimer Siegtor! Ibrahimovićs Ausführung senkt sich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Im Getümmel hat Schöppner das beste Timing und nickt aus gut sieben Metern in die halbhohe rechte Ecke ein.

Es gibt noch eine Ecke für Heidenheim...

Der FCH bliebe mit einem Unentschieden zwar Tabellenletzter, verkürzt nach aktuellem Stand aber den Rückstand auf Rang 16 auf einen Zähler.

Was hat die Nachspielzeit im Stadion An der Alten Försterei zu bieten? Können die Köpenicker noch einmal antworten? Ein Remis gegen das Schlusslicht wäre zweifellos eine Enttäuschung.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Stefan Schimmer
In der 90. Minute gleicht Heidenheim aus! Der durch Ibrahimović auf rechts in die Tiefe geschickte Traoré passt flach und hart in den Sechzehner. Schimmer wird nach innen zwar eng bewacht, kann den Ball aus gut acht Metern aber mit dem rechten Fuß wuchtig in der halbhohen rechten Ecke unterbringen.

In einigen Szenen wirkt Union defensiv nun doch unabgestimmt und nervös. Die Köpenicker zittern auf dem Weg zu den Punkten sechs, sieben und acht im November.

... die Ausführung des Gefoulten ist für den zweiten Pfosten bestimmt. Dort kann Querfeld souverän per Kopf ins Seitenaus klären.

Ibrahimović holt auf dem linken Flügel einen Freistoß heraus...

Ansah macht einen Ball auf der tiefen linken Strafraumseite fest, ehe er für Rothe ablegt, der sich aus spitzem Winkel mit einem Linksschuss probiert. Der Ball fliegt gegen das nahe Außennetz.

Das Schlusslicht rennt durchgängig an, hält Union in der Heimhälfte. Vor allem die zentralen Defensivbereiche haben Doekhi und Co. aber gut im Griff, sodass Schimmers Schuss aus Minute 65 die mit Abstand beste Möglichkeit bleibt.

Niehues nimmt Maß! Der Heidenheimer mit dem blauen Kopfverband wird in der halbrechten Offensivspur durch Traoré bedient. Er zieht vor dem Sechzehner nach innen und visiert mit dem linken Innenrist den fernen Winkel an. Da ihm der Ball über den Fuß rutscht, fliegt der Schuss weit am Ziel vorbei.

Schäfer und Haberer sind die letzten Joker des Nachmittags. Sie übernehmen die Aufgaben Kemleins und Trimmels.

Föhrenbachs Eckstoßflanke von der rechten Fahne verlängert Niehues am kurzen Pfosten im hohen Bogen vor die lange Ecke. Schöppner erreicht den Ball zwar mit der Stirn, produziert aus spitzem Winkel aber nur eine Bogenlampe. Die ist leichte Beute für FCU-Keeper Rønnow.

Youngster Wagner und Traoré sollen beim FCH mithelfen, noch einen Punktgewinn zu erzwingen. Honsak und Busch sehen sich den Rest des Spiels von der Bank aus an.

Gelbe Karte für Rani Khedira (1. FC Union Berlin)
Khedira bremst einen Konter der Ostwürttemberger aus, indem er Honsak mit einem Griff um die Hüfte festmacht. Er bekommt seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison aufgebrummt und fehlt damit am nächsten Wochenende in Wolfsburg.

Mit den Hereinnahmen Rothes und Králs, die für Köhn und Jeong kommen, stärkt Steffen Baumgart sein Mittelfeld.

Gelbe Karte für Aljoscha Kemlein (1. FC Union Berlin)
Kemleins Ringereinlage gegen Keller wird durch Schiedsrichter Patrick Ittrich mit einer Verwarnung geahndet.

Heidenheim erhöht zunehmend die Risiken im Nachrücken. Ein aussichtsreicher Konter Unions bei Gleichzahl endet mit einem geblockten Schuss Khediras von der zentralen Strafraumkante.

... und die hat es in sich! Trimmels Flanke ist für die halblinke Fünferkante bestimmt. Doekhi kommt vor dem zu spät vorgerückten Keeper Ramaj an die Kugel, nickt sie aber knapp am linken Winkel des verlassenen Kastens vorbei.

Auf dem Weg auf die tiefe linke Sechzehnerseite nimmt es Ansah mit gleich drei Heidenheimern auf, ehe er auf Höhe der Fünferkante vor den Kasten passen will. Mainka klärt zur Ecke...

Gelbe Karte für Stefan Schimmer (1. FC Heidenheim 1846)
Nachdem Ansah Niehues im Mittelfeld getunnelt hat, stellt ihm Schimmer ein Bein. Dies zieht eine Gelbe Karte nach sich.

Schimmer mit der besten Chance zum Ausgleich! Ibrahimović dribbelt über rechts Leite an und bedient dann den Kollegen mit der neun auf dem Rücken auf der nahen Sechzehnerseite per Flachpass. Der visiert nach feiner Mitnahme aus spitzem Winkel und halbrechten zehn Metern die flache linke Ecke an. Die verfehlt er um gut anderthalb Meter.

Der bemühte, aber glücklose Burke verabschiedet sich in den vorzeitigen Feierabend. Ilić ist Steffen Baumgarts erster Einwechselspieler.

Nach einem sehr aktiven Wiederbeginn zieht sich Union ein paar Meter zurück und lässt das Schlusslicht bis zur Mittellinie aufbauen. Der erste nennenswerte Abschluss in der zweiten Halbzeit lässt noch auf sich warten.

Mit Ibrahimović, Schimmer und Schöppner schickt FCH-Coach Frank Schmidt gleich drei frische Kräfte auf einen Schlag ins Rennen. Dorsch, Beck und der verwarnte Gimber haben das Feld verlassen.

Föhrenbach bricht auf der linken Außenbahn durch, tankt sich in den Strafraum und will für Honsak querlegen. Leite hat das Anspiel vorausgeahnt und fängt den Pass ab.

Die Ostwürttemberger finden im Vorwärtsgang noch nicht statt, schaffen es kaum sauber über die Mittellinie. Union arbeitet in dieser Phase sehr konzentriert gegen den Ball, was vor der Pause nicht immer der Fall war.

Die Hausherren sind bemüht, an der druckvollen Schlussphase des ersten Abschnitts anzuknüpfen und möglichst zeitnah den zweiten Treffer nachzulegen. Der durch Burke angelaufene FCH-Schlussmann Ramaj schießt den Schotten an; den Ball kann er dann aufnehmen.

Sowohl Steffen Baumgart als auch Frank Schmidt haben in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet.

Gelbe Karte für Benedikt Gimber (1. FC Heidenheim 1846)
Gimber reißt Khedira auf der linken Mittelfeldseite bei erhöhtem Tempo zu Boden. Als erster FCH-Akteur sieht er die Gelbe Karte.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Stadion An der Alten Försterei! Der im November bisher ungeschlagene FCU zeigt bislang eine glanzlose Leistung, doch dank einer späten Steigerung reicht es dennoch zum Pausenvorteil. Heidenheim hat sich gegenüber den jüngsten Auftritten in Leverkusen und Mönchengladbach formverbessert gezeigt, benötigt aber einmal mehr Comebackqualitäten, um den oder die ersten Auswärtspunkte der Saison zu holen.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Union Berlin liegt nach 45 Minuten des Bundesligaheimspiels gegen den 1. FC Heidenheim 1846 mit 1:0 vorne. In einer bis dato ereignislosen Anfangsphase kam das Schlusslicht durch Honsak, der mit seinem Strafraumschuss die Latte traf, zu einer frühen Großchance (10.). Es präsentierte sich trotz der Negativserie als selbstbewusst, hatte auch nach einer Verletzungsunterbrechung zwischen 17. und 22. Minute bei gelegentlichen Vorstößen seine Abwehrräume zunächst im Griff. Die Köpenicker kombinierten ohne echte Schärfe und mussten deshalb bis auf eine unsaubere Volleyabnahme Köhns (12.) lange Zeit auf Abschlüsse warten. Erst in der Schlussphase schalteten sie offensiv einen Gang hoch. Nach ausgelassenen Möglichkeiten Leites (42.) und Kemleins (43.) verwertete Khedira eine Ablage Ansahs mit einem erfolgreichen Rechtsschuss zur Führung. (43.). Bis gleich!

Heidenheim ist um eine schnelle Antwort bemüht, wirkt in diesen Minuten aber auch in Ballbesitz etwas glücklos. So rutscht Pieringer während eines Angriffs aus und fällt mit dem linkem Arm auf den Ball.

In der Live-Tabelle bleibt Union durch den dritten Saisontreffer Khediras Achter. Der Rückstand auf Tabellenplatz sechs wird auf vier Zähler verkürzt.

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Rani Khedira
Wie in der Vorwoche bringt Khedira Union kurz vor der Pause in Führung! Eine gute halbe Minute nach einem von Ramaj parierten Schuss Kemleins legt Ansah einen Flugball Trimmels gegen zwei Heidenheimer für den FCU-Akteur mit der acht auf dem Rücken ab. Khedira nutzt die freie Bahn aus halbrechten zehn Metern für einen satten Rechtsschuss in die halbhohe rechte Ecke.

... und der führt zu einer Chance! Der aufgerückte Leite hat nach Trimmels Ausführung von der rechten Fahne an der mittigen Fünferkante das bessere Timing als Bewacher Keller. Er nickt gut einen Meter links am Gästekasten vorbei.

Burke erzwingt auf der tiefen rechten Seite gegen FCH-Kapitän Mainka einen Eckstoß...

Die Partie ist geprägt von vielen langen Schlägen, zu denen beide Mannschaften greifen. Union ist weit davon entfernt, dem Tabellenletzten spielerisch überlegen zu sein.

Niehues schlägt einen Freistoß aus dem rechten Mittelfeld im hohen Bogen auf die linke Strafraumseite. Pieringer, der noch auf sein erstes Saisontor wartet, verlängert mit der Stirn aus 14 Metern harmlos ins linke Toraus.

Heidenheims Kellerrivale St. Pauli liegt bei den Bayern übrigens mit 1:0 vorne. Nach aktuellem Stand würde der FCH mit einem Sieg lediglich auf Rang 17 vorrücken.

Frank Schmidt kann mit der ersten halben Stunde zufrieden sein, kommt sein Team doch ziemlich stabil daher. Zugegebenermaßen kommt der Vortrag Unions bislang aber auch ziemlich träge daher.

Nach einem Ballverlust Niehues' im rechten Aufbau schickt Ansah Burke in die Tiefe. Der Schotte kommt an der halblinken Sechzehnerkante zwar vor dem herauslaufenden Keeper Ramaj an den Ball, lässt sich aber weit von diesem abdrängen. Die Offensivszene endet mit einer Abseitsstellung Jeongs.

Niehues mischt wieder mit, scheint keinen Brummschädel zu haben.

Nach knapp vier Minuten rollt der Ball wieder. Der FCH agiert vorerst mit neun Feldspielern. Es steht noch nicht fest, ob Niehues weitermachen kann.

Während Dorsch wieder auf den Beinen ist, muss Niehues' Wunde am Kopf wohl getackert werden.

Die Heidenheimer Kollegen Dorsch und Niehues sind im eigenen Strafraum mit den Köpfen zusammengestoßen und müssen behandelt werden. Augenblicke zuvor ist ein Kopfball Doekhis infolge einer Ecke geblockt worden.

Der Schmidt-Auswahl hat Honsaks Gelegenheit Selbstvertrauen gegeben; sie spielt nach Balleroberungen recht schnell in die Spitze. Union wirkt in der Abwehr durchaus anfällig, kommt nicht immer konzentriert daher.

Gelbe Karte für Oliver Burke (1. FC Union Berlin)
Nach seinem Foul an Gimber kickt der Schotte den Ball weg. Schiedsrichter Patrick Ittrich steigt wegen dieser Unsportlichkeit früh in die persönlichen Strafen ein.

Auf der Gegenseite zieht Köhn ab! Trimmels hohe Verlagerung von der rechten Außenbahn erreicht den Ex-Bremer auf der fernen Sechzehnerseite. Er packt einen Volleyschuss per linkem Spann aus, erwischt den Ball aber nicht richtig. Der fliegt klar am Ziel vorbei.

Honsak scheitert an der Latte! Nach einem langen Schlag in das Strafraumzentrum legt Pieringer für den Ex-Darmstädter ab, der aus 15 Metern mit dem linken Innenrist schießt. Der Ball klatscht in der linken Ecke gegen die Oberkante des Querbalkens.

Köhn wird nach einem Steilpass auf Heidenheims rechte Außenbahn in ein Laufduell mit Busch gezwungen. Der Außenverteidiger Unions kann dies für sich entscheiden, womit er eine brenzlige Situation unweit des Sechzehners verhindert.

Die Köpenicker legen mit hohen Ballbesitzwerten los, halten den Gast auf Anhieb in dessen Hälfte. Wirklich in die Tiefe gelangen sie in den Anfangsminuten aber noch nicht.

Nach einem Rückpass leitet Gästetorhüter Ramaj den Ball nur unsauber zu Mainka weiter. Diese Unkonzentriertheit bleibt für das Schlusslicht aber ohne Folgen.

Union gegen Heidenheim – auf geht's im Stadion An der Alten Försterei!

Soeben haben die 22 Akteure den Rasen betreten.

Bei den Ostwürttembergern, die drei der bisherigen vier Bundesligavergleiche mit dem FCU gewannen (ein Unentschieden) und die heute Nachmittag mit dem ersten Sieg seit Ende September hinsichtlich der Punkte mit Rang 15 gleichziehen könnten, stellt Coach Frank Schmidt nach der 0:3-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach viermal um. Anstelle von Siersleben, Traoré, Schöppner und Ibrahimović (allesamt auf der Bank) beginnen Busch, Gimber, Keller und Niehues.

Auf Seiten der Köpenicker, die das Team mit der niedrigsten Ballbesitzquote stellen (38 %) und deren beste Schützen Doekhi und Ansah sind (jeweils vier Treffer), hat Trainer Steffen Baumgart im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli zwei personelle Änderungen vorgenommen. Köhn und Jeong verdrängen Rothe und Ilić auf die Bank.

Der 1. FC Heidenheim 1846 ist seit vier Wochen durchgängig das Schlusslicht der deutschen Eliteklasse. Nach dem hart erkämpften, aber verdienten 1:1-Heimunentschieden gegen die SG Eintracht Frankfurt, durch das der fünfte Saisonpunkte eingefahren wurde, kassierten die Blau-Rot-Weißen mit dem 0:6 bei Bayer Leverkusen und dem 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach zwei deutliche Niederlagen. Sie präsentieren sich im Herbst 2025 zweifellos wie ein Absteiger, haben aber bereits in der vergangenen Spielzeit bewiesen, eine längere Krise hinter sich lassen zu können.

Der 1. FC Union Berlin ist im November bislang ungeschlagen. Nach einem enttäuschenden 0:0-Heimunentschieden gegen den SC Freiburg schrammten die Rot-Weißen - ebenfalls vor eigenem Publikum - nur hauchdünn an einem Sieg gegen den FC Bayern München vorbei (2:2), ehe sie am vergangenen Sonntag mit 1:0 beim sehr formschwachen FC St. Pauli gewannen. Im Millerntor-Stadion machte ein Treffer Khediras kurz vor dem Kabinengang (44.) den Unterschied zugunsten Unions, das sechs Spieltage vor dem Hinrunden fünf Punkte hinter den europäischen Rängen und acht vor der Abstiegszone liegt.