Fazit:
Mit einem Pfeifkonzert der Heimfans endet das Spiel. Das waren heute klare Verhältnisse im Norden: Werder Bremen verliert klar und deutlich mit 0:4 (0:2) gegen den VfB Stuttgart. Die Hypothek aus dem ersten Durchgang war einfach zu groß für die Elf von Horst Steffen, die auch nach dem Seitenwechsel offensiv kaum etwas zustande brachten. Dann flog auch noch Coulibaly vom Feld, kurz darauf besorgte Undav die endgültige Entscheidung (79.). Führich erhöhte sogar noch mit dem Schlusspfiff auf 0:4 (90.+7). Somit kann der SVW die Derby-Niederlage vorerst nicht wiedergutmachen und muss den Blick nach unten richten. Die Schwaben knüpfen an ihre starke Leistung von Donnerstag an und bleiben an den europäischen Plätzen dran.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:4 durch Chris Führich
Und jetzt passiert es doch noch, Führich trifft zum Schlusspunkt. Mittelstädt schickt Führich auf die Reise, der ohne Gegenwehr von links in die Gefahrenzone zieht und mithilfe des rechten Innenpfostens flach ins lange Eck einnetzt.

Führich hat das 4:0 auf dem Fuß, Backhaus bekommt aber eine Hand dazwischen. Bouanani zieht nach der Ecke aufs Tor - drüber.

Romano Schmid setzt einen Freistoß aus 25 Metern recht deutlich übers Gehäuse. Der Ehrentreffer will nicht gelingen.

Stolze sieben Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Diese resultieren aus der Verletzung von Marco Friedl.

Immerhin kommt Bremen nochmal zu einer guten Chance. Schmid zwingt Nübel zu einer starken Parade. Der Stuttgarter Torwart wehrt einen Flachschuss des Österreichers ins lange Eck ab und hält die Null sicher.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sehen ein lockeres Auslaufen auf beiden Seiten.

Backhaus verhindert Schlimmeres und rettet einen Undav-Abschluss mit dem linken Arm zur Ecke. Der SVW-Rückhalt mahnt nun seine Vorderleute an. Heute geht bei Bremen defensiv kaum etwas zusammen.

Nun sollten die Hanseaten aufpassen, dass ihnen hier und heute nicht auch noch die sowieso schon schlechte Tordifferenz weiter zerschossen wird.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:3 durch Deniz Undav
Jetzt hat er ihn endlich, Undav belohnt sich und schraubt auf 3:0. Werders Abwehr scheint nicht mehr voll auf der Höhe. Nach einem weiten Einwurf spurtet Leweling die linke Seite entlang und legt zurück auf Undav, der vor der Strafraumkante völlig vergessen wird und die Kugel humorlos links oben ins Kreuzeck schweißt.

Steffen reagiert nochmal. Auch Hoeneß bringt neues Personal und darf vermutlich schon erste Kräfte schonen.

Leweling prüft Backhaus mit einem strammen Schuss von der Strafraumkante. Der Goalie lenkt den Versuch über die Latte, die anschließende Ecke bleibt ohne Ertrag.

Die Luft ist merklich raus, das Spieltempo ist deutlich geringer als nach Wiederbeginn. Einzig ein Anschlusstreffer aus dem Nichts würde dies nochmal ändern, aber der bleibt weiterhin unrealistisch.

Deniz Undav lässt nicht locker und hebt einen Ball übers Tor. Kurz darauf köpft Chabot im Anschluss an einen hohen Pass ebenfalls über den Kasten.

Steffen probiert es mit einem Doppelwechsel und bringt Topp und Schmidt, die frischen Elan aufs Grün bringen sollen.

Backhaus lässt einen Schuss von El Khannouss nach vorne prallen und hat etwas Glück, dass kein VfBler an den Ball kommt.

Die neue personelle Unterzahl gleicht einer Vorentscheidung. Es ist kaum denkbar, dass die dezimierten Bremer vor der heimischen Kulisse noch etwas mitnehmen.

Gelb-Rote Karte für Karim Coulibaly (Werder Bremen)
Bremen ist nur noch zu zehnt! Coulibaly kommt kurz vor dem eigenen Sechzehner gegen Karazor zu spät und senst den Mittelfeldmann rüde um. Das ist ein korrekter Platzverweis.

Grüll zieht nach einem schönen Tempolauf aus 20 Metern ab, kommt aber nicht durch die dichte VfB-Defensive.

Stark ersetzt den Verletzten, der die Binde an Stage übergibt.

Stuttgart war kurzzeitig in Überzahl, kann dies aber nicht ausnutzen. Undavs Versuch geht links vorbei.

Das sieht nicht gut aus, Horst Steffen muss reagieren.

Werder-Kapitän Friedl geht nach einem Zweikampf mit Nartey zu Boden und muss behandelt werden. Der Österreicher hat sich an der Schulter wehgetan.

Stage gerät bei einem Kopfball aus sieben Metern in Rücklage und bekommt keinen Druck mehr hinter den Abschluss.

Der VfB beruhigt das Geschehen vorerst. Werder findet momentan keine Lösungen.

Grüll zirkelt eine Freistoßflanke in die Strafraummitte, doch diese wird postwendend geklärt.

Die Begegnung wird erstmal ohne personelle Wechsel fortgesetzt. Hat Bremen hier und heute noch etwas dagegenzusetzen?

Halbzeitfazit:
Pause am Osterdeich: Der VfB Stuttgart drehte in den letzten Minuten des ersten Durchgangs auf und geht mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Kabine. Nach einem ausgeglichenen Beginn, bei dem zunächst der SVW die besseren Chancen hatte, übernahmen die Gäste das Ruder. Undavs Treffer zählte aufgrund einer minimalen Abseitsstellung nicht, aber das motivierte die Schwaben nur umso mehr. Erst stand El Khannouss viel zu frei (40.), kurz darauf netzte Leweling aus der Ferne ein (44.). Die Aufgabe für Horst Steffen und seine Truppe könnte kaum größer sein.

Zwei Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:2 durch Jamie Leweling
Was für ein Wahnsinntor zum 2:0 aus VfB-Sicht. Leweling schockt Werder vor der Pause. Jeltsch gibt im Mittelfeld rüber zu Leweling, der kurz hochblickt und die Chance wittert. Aus etwa 27 Metern haut der Flügelflitzer einen raus und versenkt den Ball oben mittig im Tor. Backhaus sieht den Distanzknaller früh, kommt aber nicht mehr ran. Etwas geflattert ist der Abschluss zwar, doch ganz freisprechen kann man Werders Nummer 1 nicht.

Kommt von Werder noch was vor der Pause? In den letzten Minuten waren die Bremer nahezu unsichtbar.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:1 durch Bilal El Khannouss
Wieder liegt der Ball im Netz und diesmal zählt's. Nach diesen starken Minuten ist der Stuttgarter Führung durchaus verdient, das geht zu einfach. Leweling lässt auf links nicht locker und setzt zur Flanke an. In der Mitte schleicht sich El Khannouss im Rücken von Friedl weg und nickt freistehend ein, Backhaus ist machtlos.

Backhaus reißt die Hände hoch! Nach einer Ecke kommt Karazor am zweiten Pfosten gefährlich zum Kopfball. Werders Schlussmann ist im kurzen Eck gut positioniert und beweist seine starken Reflexe.

Deniz Undav will sein Tor unbedingt. Dieses Mal scheitert der Stuttgarter mit einem Schuss aus 20 Metern am linken Außennetz.

Kurze Unruhe im Sechzehner der Norddeutschen: Aber weder Undav, noch Hendriks bekommen den Ball aufs Tor.

Stage legt eine Grüll-Hereingabe von rechts mit dem Kopf auf Mbangula ab, der das Spielgerät einmal auftitschen lässt und dann nach abzieht. Nübel hält den Abschluss im rechten Eck fest. Der Belgier hat den Ball auch nicht richtig getroffen.

Das Momentum bleibt auf Seiten der Mannen von Sebastian Hoeneß. Bremen ist derzeit auf eine stabile Defensive bedacht. Aber der bisherige Spielverlauf zeigt, dass der Schein des spielerischen Übergewichts gerne trügt.

Das sollte natürlich ein Weckruf für die Gastgeber sein. Der VfB hat nicht viel nach vorne hinbekommen, aber ein einziger Pass hebelt die Werder-Abwehr aus.

VAR: Das Tor wird nicht gegeben.
Doch der Treffer wird gecheckt und nach kurzer Zeit ist klar, dass Undav beim Zuspiel minimal mit der Schulter im Abseits steht. Es steht weiterhin 0:0.

Der VAR überprüft ein mögliches Tor.
Führen die Schwaben? Natürlich ist es Deniz Undav, der zur vermeintlichen Führung trifft. Nach einem einfachen Bremer Ballverlust erkennt Angelo Stiller die Lücke und schickt Undav auf die Reise. Der deutsche Nationalstürmer bleibt vor Backhaus ganz cool und hebt das Leder lässig über den Keeper hinweg ins Netz.

Grün-Weiß ist am Drücker. Sugawaras Flanke und Schmids Chip sind gute Ansätze, aber es fehlt jeweils ein Abnehmer in der Zentrale.

El Khannouss schlenzt aus 18 Metern rechts vorbei. Backhaus wäre wohl zur Stelle gewesen.

Jetzt ist es mal Undav, der sich vorne körperlich durchsetzt und sich eine Schussposition erarbeitet. Letztlich ist aber doch ein Bremer Bein im Weg.

Es ist eine muntere Anfangsphase mit zwei Mannschaften, die ihr Visier aufgeklappt haben. Nach einem leidenschaftlichen Beginn der Gäste, haben die Hanseaten bislang die deutlich besseren Chancen kreieren können.

Gelbe Karte für Karim Coulibaly (Werder Bremen)
Coulibaly verzögert die Ausführung eines Einwurfs, indem er einen zweiten Ball auf den Rasen fallenlässt. Das ist unnötig und gibt Gelb.

Erneut brennt es im VfB-Strafraum lichterloh - und gleich zwei Mal ist Justin Njinmah beteiligt. Der Außenstürmer zieht wuchtig von halbrechts ab und zwingt Nübel zu einer klasse Tat, bevor Vagnoman klären kann. Anschließend setzt sich Sugawara durch, wird jedoch abgeblockt. Njinmahs zweiter Versuch landet in den Armen vom Stuttgarter Keeper.

Nach wie vor steht der VfB höher und sucht Möglichkeiten für einen aussichtsreichen Angriff. Der SVW lauert indes auf Umschaltsituationen.

Njinmah verpasst das frühe 1:0! Die erste Chance der Hausherren ist gleich richtig gefährlich. Schmid wird nicht richtig angegangen und nutzt seinen Freiraum für einen Pass nach außen auf den startenden Njinmah. Dieser zieht von rechts in den Sechzehner und zieht gen spitzer Winkel ab. Der Versuch saust denkbar knapp links vorbei.

Fazit:
Der FC Bayern kann die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen und kommt selbst im Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Mainz nicht über ein 2:2-Remis hinaus! Die Bayern waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, hatten heute aber nicht die nötige Durchschlagskraft, um leidenschaftlich verteidigende Mainzer zu knacken. Zwischenzeitlich lag der FCB nach Lees Kopfballtreffer sogar mit 1:2 zurück, konnte aber auch danach aus den 75% Ballbesitz kaum zwingende Möglichkeiten erspielen. Letztlich war ein Elfmeter notwendig, um zumindest noch einen Punkt zu retten, Kane holte den Elfer raus und verwandelte dann selbst zum Endstand. Der Rekordmeister bleibt damit in der laufenden Saison ungeschlagen, muss sich aber zum zweiten Mal mit einem Remis begnügen. Mainz bleibt derweil nach Urs Fischers erstem Punktgewinn als 05-Coach zwar Letzter, kann aus diesem erkämpften Punkt aber sicher neues Selbstvertrauen ziehen. Am nächsten Wochenende sind beide Teams wieder sonntags im Einsatz. Die Bayern gastieren in Heidenheim, Mainz hat St. Pauli zu Gast. Vorher geht es für die 05er am Donnerstag noch in der Conference League gegen Samsunspor. Tschüss aus München und noch einen schönen dritten Advent!

Stuttgart beginnt aggressiv und presst früh. Noch lassen sich die Bremer dadurch nicht aus der Ruhe bringen.

Schiedsrichter Robert Hartmann pfeift das Spiel an. Auf geht's!

Mittlerweile schlagen die Bayern vor allem hohe Bälle in die Mainzer Box, doch da ist in der Luft nichts zu holen. Die Sekunden verrinnen und ein Punktgewinn für die Gäste rückt immer näher.

Laimer arbeitet nochmal einen Eckstoß heraus, doch den verteidigen die Gäste wie alle vorigen Standards sicher weg.

Im Stile einer Handballmannschaft lassen die Gastgeber den Ball jetzt um den Mainzer Strafraum herum wandern und suchen die entscheidende Lücke. Mainz verschiebt aber auch nach über 90 Minuten noch sehr gekonnt und lässt nichts zu.

Es gibt sieben Minuten Nachschlag! Dreht der FCB das Spiel noch komplett? Oder landet vielleicht auch Mainz noch einen Lucky Punch?

Nachspielzeit: Es werden 7 Minuten nachgespielt.

Jetzt wollen die Bayern natürlich mehr! Karl treibt einmal mehr an und serviert für Gnabry zur Flanke. Dessen Hereingabe wird aber eher zu einem Mondball, mit dem Jackson in der Mitte wenig anfangen kann.

Tooor für Bayern München, 2:2 durch Harry Kane
Der Gefoulte tritt selbst an. Was eigentlich stets als Risiko geht, ist im Falle von Harry Kane natürlich kein Problem. Wie üblich verzögert der Engländer kurz und netzt dann unhaltbar direkt neben den linken Pfosten ein.

Gelbe Karte für Kacper Potulski (1. FSV Mainz 05)
Potulski sieht für sein Foul noch die Gelbe Karte.

Elfmeter für die Bayern! Pavlović chippt die Kugel in den Strafraum, wo Kane sich dann um Potulski herumdreht, kurz gehalten wird und sofort zu Boden geht. Schiri Braun zeigt auf den Punkt.

Gelbe Karte für Alphonso Davies (Bayern München)
Davies regt sich fürchterlich über auf, weil er den gewünschten Eckball nicht kriegt. Auch das zieht eine Verwarnung nach sich.

Neuer kommt weit aus seinem Kasten. fängt einen langen Mainzer Ball und und leitet mit einem starken langen Pass auf Olise gleich den Gegenzug ein. Der Franzose zieht dann nahe des rechten Strafraumecks einen Freistoß, den er selbst als Flanke nach innen bringt und damit nur auf einem Mainzer Kopf landet.

Wenig später nickt Kane eine Kimmich-Flanke in die Arme von Batz. Die Chancen häufen sich wieder, sind aber noch nicht wirklich zwingend.

Gnabry ist im zweiten Durchgang offensiv der auffälligste Münchner und zieht jetzt mal mit dem Ball am Fuß von der linken Bahn nach innen. Anstatt eine von zwei Anspieloptionen zu nutzen, will er selbst ins lange Eck abschließen und trifft mit seinem Versuch einen Mainzer Verteidiger.

Gelbe Karte für Konrad Laimer (Bayern München)
Laimer hat im Duell mit Lee den Arm draußen und trifft ihn unglücklich im Gesicht. Schiri Braun entscheidet auf Gelb.

Jackson meldet sich gleich mal an und kommt am rechten Fünfereck zum Abschluss, verfehlt das lange Eck aus spitzem Winkel aber letztlich deutlich.

Kompany wird jetzt auch nominell nochmal offensiver und bringt mit Nicolas Jackson einen weiteren Angreifer für Verteidiger Min-jae Kim.

Potulski rettet in letzter Sekunde! Karl spielt einen Traumpass auf Ganbry, der von links nach innen geben und den einschussbereiten Kane bedienen will. Potulski packt aber die Grätsche aus und blockt den Ball zur Ecke.

Wie reagieren die Bayern auf diesen Rückschlag? Können die Hausherren ihre Lethargie jetzt ablegen und hier nochmal richtig Druck erzeugen?

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:2 durch Jae-sung Lee
Wahnsinn! Mainz stellt das Spiel auf den Kopf und führt in München! Zunächst finden die Gäste bei einem Konter noch keinen richtigen Abschluss, bleiben aber am Drücker. Bell schlägt aus dem Halbfeld einen herrlichen Diagonalball hinter die Kette und in den Lauf von Jae-sung Lee. Der Koreaner setzt sich im Rücken von Stanišić ganz locker ab und trifft dann aus zwölf Metern mit einem perfekten Kopfball ins rechte Eck. Neuer fliegt umsonst!

Es ist weiter nicht das Spiel des Harry Kane. Der Engländer lässt auch seine dritte gute Möglichkeit aus. Nach einem von Batz parierten Ganbry-Schuss will Kane den Abpraller über die Linie drücken, doch die Mainzer retten mit vereinten Kräften kurz vor der Linie!

Werfen wir einen Blick auf die Startaufstellungen: Die Gastgeber beginnen mit zwei Wechseln in der ersten Elf. Puertas und Topp sitzen zunächst auf der Bank, Mbangula und Njinmah sind von Beginn an mit dabei. Die Stuttgarter rotieren ordentlich durch. Assignon (gesperrt), Mittelstädt, Jovanovic, Tiago Tomás und Führich werden durch Chabot, El Khannouss, Leweling, Nartey und Vagnoman vertreten.

Vincent Kompany bringt frisches Personal. Mit Pavlović, Laimer und Davies kommen gleich drei Neue. Für den Kanadier ist es das Bundesliga-Comeback nach neunmonatiger Verletzungspause.

Da ist die Großchance! Mainz ist nach einem eigenen Konter mal aufgerückt, doch Neuer fängt eine Flanke ab und macht das Spiel dann schnell. Olise treibt an und schickt Karl rechts raus. Dessen gefühlvolle Flanke kommt am zweiten Pfosten genau im Lauf von Gnabry runter, der seinen Abschluss aber nicht voll erwischt und die Kiste verfehlt.

Die Bayern wirken weiter so als würden sie hier mit angezogener Handbremse spielen. Mainz verteidigt das alles deutlich lockerer weg als noch im ersten Durchgang. Das Münchner Spiel ist viel zu statisch.

Der erste Münchner Abschluss kommt von Gnabry, der links in der Box einen abgefälschten Schuss aufnimmt und selbst aus spitzem Winkel abdrückt. das anvisierte lange Eck verfehlt der 30-Jährige um einige Meter.

Der VfB geht mit deutlich mehr Motivation in diese Partie. Am Donnerstag gewann man souverän in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv und ließ die deftige Heimpleite gegen die Bayern (0:5) etwas vergessen. Coach Sebastian Hoeneß will weitere Punkte einfahren, weiß aber um die heutige Herausforderung in der Hansestadt: "Wir wollen als Team mit viel Entschlossenheit, Intensität und Spielfreude agieren und uns mit einem positiven Resultat belohnen."

Die Gästen starten insgesamt sehr gefällig in diesen zweiten Abschnitt. Mainz verteidigt weiter kompakt, hat nach ballgewinnen nun aber viel bessere Ideen und bespielt die Räume, die von den hoch stehenden Bayern angeboten werden.

Gelbe Karte für Danny da Costa (1. FSV Mainz 05)
Mainz ist mal ein bisschen aufgerückt, verliert dann den Ball und Danny da Costa unterbindet einen möglichen Gegenstoß mit einem rüden taktischen Foul an Kane.

Was haben die Bayern sich überlegt, um das Mainzer Bollwerk in Hälfte zwei nochmal zu knacken? Zunächst lassen die Hausherren es auffällig ruhig angehen, vermeiden jedes Risiko und halten den Ball in den eigenen Reihen.

Wie verkraften die Bremer die empfindliche Derby-Niederlage am vergangenen Wochenende? Das Team von Horst Steffen zählt auf die in dieser Spielzeit wiedererlangte Heimstärke und blickt entschlossen auf das Flutlichtspiel am Osterdeich. Der Cheftrainer weiß um die kritische Lage und fordert sein Team zu einer konzentrierteren Leistung auf: "Wir müssen eine Trendwende schaffen und dafür auch was tun."

Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Durchgang.

Traditionsduell zum Abschluss dieses Spieltags: Das Mittelfeldteam aus Bremen empfängt die Schwaben, die den Anschluss an die internationalen Plätze halten möchten. Beide Teams konnten ihre letzten drei Ligaspiele nicht gewinnen und sind nun umso mehr auf Punkte angewiesen. Insgesamt gab es bereits 116 Spiele zwischen den Vereinen: Der SVW gewann 41 Spiele, die heutigen Gäste gingen 40 Mal als Sieger vom Feld.

Halbzeitfazit:
Das Duell zwischen Tabellenführer Bayern München und Schlusslicht Mainz 05 geht mit einem 1:1 in die Pause. Der FCB hatte von Beginn an mehr vom Spiel, suchte zunächst aber vergebens nach einer Lücke in der massiven Mainzer Deckung. Hinten hatte der Rekordmeister Glück als ein Kopfball von Lee an die Oberkante der Latte klatschte (17.). Dann aber wurden die Bayern zielstrebiger, erhöhten das Tempo und kamen zu Chancen. Harry Kane ließ noch ein ganz dickes Ding aus, aber Youngster Lennart Karl machte es besser und brachte seine Farben in Front. Anschließend hätten die Hausherren mehrfach nachlegen können, scheiterten aber stets an Keeper Batz oder der vielbeinigen Mainzer Abwehr. So kamen die Gäste dann in der Nachspielzeit aus dem Nichts per Standardsituation noch zum Ausgleich durch Potulski und dürfen wieder auf einen Coup beim Rekordmeister hoffen. Bis gleich!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:1 durch Kacper Potulski
Unglaublich! Die Standardsituation bringt die Gäste tatsächlich zurück ins Spiel. Bøving zieht den Freistoß auf den zweiten Pfosten und dort kann Kacper Potulski zwischen Kim, Goretzka und Kimmich ganz entspannt einlaufen, hochsteigen und unhaltbar für Neuer ins linke Eck einköpfen. Da hat die Zuordnung beim FCB überhaupt nicht gepasst.

Eine Minute gibt's obendrauf und in dieser bietet sich nochmal die Chance für Mainz, weil Bøving am rechten Strafraumeck gegen Bischof einen Freistoß zieht.

Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.

Einmal mehr initiiert Olise von der rechten Seite und diesmal kriegt Goretzka den Abschluss aus dem Rückraum, wird aber ebenfalls geblockt. Mainz schmeißt sich hier wirklich in alles rein und verteidigt mit viel Leidenschaft.

Fünf Minuten müssen die Gäste noch überstehen, um mit einem achtbaren 0:1 in die Kabine zu kommen. Die Bayern schnaufen gerade einmal durch und lassen es für einen Moment ruhiger angehen.

Urs Fischer schüttelt an der Seitenlinie den Kopf, weil sein Team die Bälle viel zu schnell verliert. Mainz kommt überhaupt nicht mehr zu Entlastung und das 2:0 scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Harry Kane muss erstmal weiter auf seinen nächsten Treffer warten. Wieder flankt Olise perfekt, diesmal liegt der Engländer quer in der Luft und lässt einen wuchtigen Seitfallzieher los. Batz wäre da vermutlich chancenlos gewesen, doch Danny da Costa steht im Weg und blockt den Versuch.

Kim lässt sich hinten mal von Hollerbach den Ball abluchsen, doch sofort sind zahlreiche Kollegen da und erobern das Spielgerät zurück. Auch das ist der FC Bayern unter Vincent Kompany: Jeder arbeitet für den anderen mit.

So lange die Bayern es nicht zu schnell spielen, steht die Mainzer Abwehr hier wirklich beachtlich sicher. Sobald die Hausherren aber etwas mehr Zug in ihre Aktionen kriegen, tun sich dann auch umgehend Lücken auf. Bei 84% Ballbesitz und 8:1 Torschüssen ist die FCB-Führung natürlich völlig verdient.

Tooor für Bayern München, 1:0 durch Lennart Karl
Der Bann ist gebrochen! Und einmal mehr ist es Lennart Karl, der für die Bayern trifft. Der entscheidende Move kommt von Olise, der an der Seitenlinie Lee tunnelt, dann Speed aufnimmt und für Kane in die Box durchsteckt. Der Engländer jagt die Kugel quer durch den Fünfer auf die andere Seite zu Gnabry, der wiederum sofort mit dem ersten Kontakt in die Mitte gibt und den völlig freien Karl findet. Aus vier Metern schiebt der Youngster dann problemlos ein.

Der Druck wird jetzt immer größer! Die Gäste haben kaum noch Ballbesitz und geben das Leder oft viel zu schnell wieder her. Die Bayern legen sich den Gegner jetzt zurecht.

Wieder Batz! Diesmal zieht Olise von rechts nach innen und will den Ball dann aus 17 Metern ins lange Eck schlenzen. Batz macht sich ganz lang und dreht die Kugel mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten.

Der FCB nimmt langsam Fahrt auf, drängt Mainz immer weiter zurück und hat gleich die nächste Möglichkeit. Wieder ist es eine Flanke von Olise, die 05 nicht ordentlich verteidigt kriegt und Gnabry zieht aus 13 Metern ab. Auch diesmal kommt der Ball aber genau auf Batz.

Auf der anderen Seite haben auch die Bayern ihr erstes ganz dickes Ding! Michael Olise verschafft sich rechts am Sechzehner Platz und zieht eine scharfe Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Harry Kane völlig frei zum Kopfball kommt. Der Engländer kann sich die Ecke quasi aussuchen, köpft aber aus vier Metern genau auf Daniel Batz, der reaktionsschnell die Hände hochreißt und großartig pariert.

Die erste Topchance hat Mainz 05! Die Gäste stoßen über die linke Seite bis ans Strafraumeck vor und bringen den Ball dann scharf hoch nach innen. In der Mitte schraubt sich Bell hoch und köpft unter Bedrängnis seinen Mitspieler Jae-sung Lee an, von dessen Stirn die Kugel an den Querbalken klatscht!

Lennart Karl will an der Strafraumkante halbhoch auf Harry Kane durchstecken und trifft dabei vermeintlich einen Mainzer am Arm. Schiri Braun deutet aber sofort an, dass hier kein strafwürdiges Handspiel vorlag. Zudem war die Berührung wohl außerhalb der Box.

Jetzt kommt erstmals ein gechippter Ball der Bayern hinter die letzte Mainzer Kette an und Stanišić bekommt um ein Haar die große Chance zur Führung, lässt den Ball dann aber bei der Annahme aus der Luft einen Tick zu weit nach vorne springen. 05-Keeper Batz ist zur Stelle.

Nach einem Ballgewinn nahe der Mittellinie starten die Gäste einen ersten zaghaften Konter. Benedict Hollerbach hat rechts Platz, macht Tempo und will dann auf Fünferhöhe scharf nach innen geben. Der Ball wird abgefälscht und landet bei Kimmich, der aus kurzer Distanz in Neuers Arme zurück köpft.

Eines scheint schon sehr früh klar zu werden: Wenn die Mainzer hier heute was mitnehmen wollen, dann werden sie läuferisch über sich hinauswachsen müssen. Die Bayern lassen den Ball mit viel Tempo zirkulieren und kein Mainzer darf sich auch nur eine Sekunde ausruhen.

Taktisch gehen die Gäste es heute in einem 3-5-2 an, das gegen den Ball dann auch mal zu einem 5-4-1 wird. München agiert wie gewohnt unter Kompany aus einem 4-2-3-1.

Die Bayern haben sofort viel Ballbesitz und halten den Gegner in Bewegung. Die Mainzer Ketten verschieben in dieser frühen Phase sehr gut und lassen noch keine Lücken zu.

Der Ball rollt! Der FCB spielt an diesem frühen Sonntagabend ganz in Rot, Mainz trägt Weiß.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Robin Braun, der an den Seitenlinien von Florian Heft und Asmir Osmanagic unterstützt wird. Für den Videobeweis ist an diesem Tag Nicolas Winter verantwortlich.

Fazit:
Freiburg und Dortmund trennen sich 1:1. Am Ende einer turbulenten Partie retten die Westfalen damit einen Punkt im Breisgau. Dabei ging die erste Hälfte klar an den BVB, der durch Bensebaïni nach einem Freistoß auch verdient in Führung ging, ehe der Sport-Club erst nach diesem Rückstand so langsam aber sicher in die Partie hineinfand. Im zweiten Durchgang brachte Kobel mit einem schlampigen Pass dann Bellingham in die Bredouille, der nach klarem Foul als letzter Mann gegen Treu mit Rot vom Feld gestellt wurde. Das war das Signal für die Schwarzwälder, das Gaspedal durchzutreten. Nachdem Kobel zwei Mal per Glanzparade die Führung festhielt, glich Höler per Traumtor aus, ehe das vermeintliche Matanović-Siegtor aufgrund einer Abseitsstellung nicht zählte. Zu zehnt zitterten die Schwarzgelben das Remis dann letztlich über die Zeit.

Gelbe Karte für Lukas Kübler (SC Freiburg)
Kübler räumt im Zentrum Ryerson kompromisslos ab und sieht dafür die Gelbe Karte.

Grifo legt für Manzambi ab, der nahe des linken Strafraumecks mit rechts abzieht. Auch dieser Schuss aus 15 Metern rauscht jedoch über das Dortmunder Tor hinweg.

Niko Kovač wechselt noch einmal und bringt Karim Adeyemi und Niklas Süle für die letzten Minuten.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Sechs Minuten gibt es jetzt noch on top.

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Der VAR braucht eine Weile, bestätigt die Abseitsentscheidung dann aber. Es bleibt beim 1:1.

Die Breisgauer drehen die Partie und gehen in Überzahl mit 2:1 in Führung. Der Torjubel wird jedoch von einer Abseitsentscheidung des Linienrichters unterbrochen. Kobel will den Ball wegschlagen, leistet sich dabei aber einen Querschläger der im Toraus landet, was dem Sport-Club die Ecke einbringt, bei der es vermeintlich klingelt. Über Eggestein, der womöglich im Abseits steht, landet der Ball im Pulk bei Matanović, der die Kugel im Gestochere über die Linie drückt. Der VAR muss sich die Szene ansehen.

Mit dem fälligen Freistoß vom rechten Flügel findet Grifo im Zentrum Manzambi, der etwas zu sehr in Rückenlage aber deutlich über das Tor der Borussia hinweg köpft. Abstoß Dortmund.

Die Bayern könnten heute mit einem Heimsieg bereits die Hinrunden-Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. Um das zu schaffen, hat Coach Vincent Kompany im Vorfeld Videos vergangener Spiele von Neu-Coach Fischer gesichtet, um sich optimal auf den Gegner vorzubereiten. "Es gibt natürlich immer ein paar Fragezeichen, wenn ein neuer Trainer kommt. Man erwartet immer eine Reaktion dieser Mannschaft", befand der Münchner Übungsleiter, stellte aber natürlich auch umgehend klar: "Wir sind immer vorbereitet - auch darauf, dass sich die Systeme im Spiel manchmal ändern. Ganz oft gibt es eine normale Taktik und einen Bayern-Plan."

Gelbe Karte für Julian Ryerson (Borussia Dortmund)
Manzambi steckt für Suzuki durch, der sofort rustikal von Ryerson von den Beinen geholt wird. Klare Gelbe Karte.

Matanović wird zwölf Meter vor dem Tor angeschossen, kann die Kugel aber behaupten und dann seinerseits aus der Drehung abschließen. Jedoch weder mit Druck noch mit Präzision. Der harmlose Flachschuss auf die Tormitte gibt Kobel die Chance, die Kugel unter sich zu begraben und zumindest mal ein paar Sekunden von der Uhr zu nehmen.

Die letzten zehn Minuten brechen an und die Begegnung spielt sich fast ausschließlich in der Dortmunder Hälfte ab. In Überzahl spielt der Sport-Club auf Sieg. Noch kann die BVB-Defensive gefährliche Abschlüsse aber verhindern.

Auch beim BVB wird erneut nachjustiert. Beier und Svensson kommen für Guirassy und Chukwuemeka.

Julian Schuster wechselt erstmals und bringt für die Schlussviertelstunde mit Vincenzo Grifo und Igor Matanović zwei frische Kräfte. Die vollen drei Punkte sollen in Überzahl nun natürlich her.

Tooor für SC Freiburg, 1:1 durch Lucas Höler
Mit einem absoluten Traumtor gleicht Höler die Partie aus und belohnt sein Team für eine klare Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Günter tankt sich auf dem linken Flügel nach vorne und bedient Höler etwas im Rücken, der sich aus 13 Metern den Ball hochlegt und dann per Seitfallzieher aus der Drehung heraus direkt im Winkel einnetzt. Der unhaltbare Gewaltschuss klatscht dabei auch noch an den Innenpfosten.

Latte für Freiburg! Suzuki gibt aus 20 Metern den nächsten Gewaltschuss aufs BVB-Tor ab, aber mit dem nächsten starken Reflex lenkt Kobel auch diesen Flatterball gerade noch ans Gebälk.

Zwei Jahre nach seinem letzten Auftritt als Trainer von Union Berlin gab sich Urs Fischer vor seinem Bundesligadebüt mit Mainz 05 beim Tabellenführer in München kämpferisch. "Man kann immer was holen, so ist Fußball, jedes Spiel beginnt bei null", stellte der Schweizer klar und forderte von seinem Team, an einen Erfolg zu glauben. "Wenn wir nicht mit einem guten Gefühl nach München fahren würden, wäre es sinnvoller, hier zu bleiben. Das muss die Voraussetzung sein", so Fischer, der mit seiner Elf beim Rekordmeister "eklig und unermüdlich" agieren will.

Gelbe Karte für Maximilian Eggestein (SC Freiburg)
Die Schwarzwälder sind weit aufgerückt, als Groß ein Zuspiel abfängt. Sofort muss Eggestein daher zum taktischen Foul greifen. Klare Gelbe Karte.

Jetzt läuft der Sport-Club wieder an, aber das Dortmunder Tor bleibt vernagelt. Nach Suzuki-Flanke wird der zweite Ball zu Eggestein geblockt, der die Übersicht behält und für den nachrückenden Treu ablegt. Dessen Gewaltschuss aus 16 Metern hätte wohl perfekt ins linke obere Eck gepasst, aber Kobel lenkt das Geschoss mit den Fingerspitzen noch zur Ecke, die nichts weiter einbringt.

Die Westfalen lösen sich zumindest phasenweise wieder aus der Umklammerung und können sich kurzzeitig in der Freiburger Hälfte festbeißen, ohne so richtig vor dem gegnerischen Tor vorstellig zu werden.

Philipp Treu lässt Carney Chukwuemeka stehen und legt aus 14 Metern nahe dem rechten Strafraumeck aufs lange Eck an. Der stramme Linksschuss verfehlt das Gehäuse jedoch um gut einen Meter.

Dortmund kommt in Unterzahl kaum noch zu entlastenden Ballbesitzphase. Das Momentum hat sich durch die Rote Karte deutlich verschoben. Zumindest aber sorgen viele kleine Fouls und Nickligkeiten auf beiden Seiten aktuell dafür, dass das Tempo etwas abflacht. Das kann der Borussia natürlich nur recht sein.

Bei den Gästen nimmt Urs Fischer sogar fünf Wechsel im Vergleich zum Donnerstag vor. Anstelle von Dominik Kohr, Paul Nebel (beide gesperrt), Silvan Widmer (angeschlagen), Nelson Weiper und Andreas Hanche-Olsen (beide Bank) beginnen in München Stefan Bell, William Bøving, Sota Kawasaki, Lennard Maloney und Kacper Potulski.

Die Breisgauer drücken jetzt. Ginter flankt scharf auf den zweiten Pfosten, wo Günter mit viel Tempo einläuft, jedoch aus vier Metern deutlich über das BVB-Tor hinweg köpft. Wäre allerdings wohl auch Abseits gewesen.

Manzambi findet Höler, der mit der Brust für Kübler ablegt. Dessen Kopfball aus fünf Metern kommt aber zu drucklos aufs Dortmunder Tor. Kobel packt sicher zu und lässt rein gar nichts anbrennen.

Niko Kovač muss auf die Unterzahl taktisch reagieren. Fábio Silva ist der Leidtragende, der nun für den defensiveren Pascal Groß weichen muss.

Ein Blick auf die Aufstellungen: Bayern-Coach Vincent Kompany wechselt im Vergleich zum Sporting-Spiel viermal und verhilft Hiroki Itō zum Startelfdebüt. Außerdem rücken Min-jae Kim, Tom Bischof und Leon Goretzka ins Team. Dayot Upamecano, Jonathan Tah, Konrad Laimer und Aleksandar Pavlović rotieren auf die Bank.

Beim fälligen Freistoß klingelt es beinahe, aber Günter setzt den Linksschuss aus 18 Metern letztlich knapp links am Dortmunder Tor vorbei.

Rote Karte für Jobe Bellingham (Borussia Dortmund)
Kobel spielt einen extrem fahrigen Pass auf Bellingham und Treu sprintet mit viel Tempo dazwischen, um das Zuspiel abzufangen. Dabei wird er kurz vor dem Strafraum von Bellingham von den Beinen geholt. Der Unparteiische zögert keine Sekunde und zückt sofort die Rote Karte.

Nach Hereingabe vom rechten Flügel schraubt sich Guirassy zum Seitfallzieher nach oben, der jedoch deutlich über das Freiburger Tor hinweg rauscht.

Günter zieht einen Freistoß vom linken Flügel hoch in den Dortmunder Strafraum. Jedoch zu nah vors Tor. Kobel hat keinerlei Mühe damit, diesen Ball zu fangen.

Die Gäste aus Mainz hatten nach der Niederlage gegen Freiburg vor zwei Wochen die Reißleine gezogen und Trainer Bo Henriksen freigestellt. Unter Interimscoach Benjamin Hoffmann gab es dann eine 0:1-Pleite gegen Mönchengladbach und der FSV liegt als Letzter aktuell bereits sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer. Unter der Woche hatte dann Bundesliga-Rückkehrer Urs Fischer das Traineramt bei den 05ern übernommen und mit seinem neuen Team in der UEFA Conference League trotz Unterzahl ein 1:1 bei Lech Posen erkämpft.

Allzu viel passiert in der zweiten Hälfte noch nicht. Der BVB lässt den Ball sicher zirkulieren und hat es nicht allzu eilig, während der Sport-Club wieder etwas passiver ist.

Unverändert kehren beide Mannschaften auf den Rasen zurück. Wechsel gibt es noch keine. Weiter geht's mit Durchgang zwei.

Die Bayern sind in dieser Spielzeit wieder in ihrer eigenen Liga unterwegs. Aus 13 Spielen stehen 12 Siege zu Buche und der Vorsprung auf die Konkurrenz ist schon im Dezember enorm. Am letzten Spieltag siegte der FCB souverän mit 5:0 beim VfB Stuttgart und unter der Woche gab es zuletzt in der Königsklasse einen 3:1-Erfolg gegen Sporting Lissabon. Alles andere als der nächste Dreier vor heimischem Publikum gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten würde heute einer Sensation gleichkommen.

Halbzeitfazit:
Dortmund führt zur Pause in Freiburg mit 1:0, was unterm Strich durchaus in Ordnung geht, obschon die Schwarzwälder seit dem Rückstand deutlich aktiver geworden ist und sich auch eigene Chancen erarbeiten konnten, bei denen jedoch noch die Präzision fehlte. Die Westfalen hingegen hätten bereits durch einen Guirassy-Kopfball (5.) sowie einen Chukwuemeka-Pfostentreffer (21.) früher in Führung gehen können, ehe Bensebaïni nach einem Freistoß von rechts aus kurzer Distanz traf (31.). Bislang wackelte die Führung zwar noch nicht. Dennoch war in der letzten Viertelstunde der Sport-Club das auffälligere Team. Folgerichtig ist die Messe im Breisgau noch nicht gelesen.

Nmecha schickt Couto über rechts, der aus elf Metern halbrechter Position wuchtig aufs kurze Eck abschließt. Der Ball ist unangenehm für Atubolo, der die Situation aber stark löse und sicher nach außen wegfaustet.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Couto klärt eine Günter-Hereingabe zur Ecke, die Suzuki von links kurz ausführt. Der Ball landet bei Günter, der mit sträflich viel Platz aufs kurze Eck steuern und druckvoll mit links aus sechs Metern abschließen kann. Jedoch knapp drüber.

Nach schwachem Can-Freistoß vom rechten Flügel kann der Sport-Club einen Konter starten. Suzuki hat Platz und sieht dieses Mal auch den startenden Höler. Das Zuspiel kommt, aber Ryerson fängt diesen Steckpass in buchstäblich letzter Sekunde mit bärenstarkem Stellungsspiel ab. Höler wäre sonst frei durch gewesen.

Nach Manzambi-Vorstoß über rechts wird Suzuki etwas zu sehr im Rücken angespielt, setzt aber nach und zieht aus 14 Metern aus der Drehung heraus druckvoll mit links ab. Viel fehlt nicht, aber der Schuss rauscht über das Dortmunder Tor hinewg.

Die Schwarzwälder werden zunehmend aktiver, lassen allerdings die Präzision im Angriff vermissen. Suzuki könnte den völlig blanken Höler rechts im Strafraum bedienen, übersieht seinen Mitspieler aber und wird dann geblockt.

Nach einem Suzuki-Freistoß aus dem rechten Halbfeld kommt Jung im zweiten Versuch noch zum Kopfballabschluss. Die Bogenlampe stellt Kobel aber vor gar keine Probleme. Der Keeper der Schwarzgelben pflückt den Ball sicher runter.

Johan Manzambi schleudert einen Einwurf von links hoch und weit in den Strafraum der Westfalen, aber auch diesen Ball verteidigt die BVB-Hintermannschaft sehr seriös. Keine Gefahr.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Ramy Bensebaïni
Die Gäste gehen mit 1:0 in Führung und es ist wieder einmal ein ruhender Ball, der den Erfolg bringt. Couto zieht einen Freistoß vom rechten Flügel hoch in die Freiburger Box, wo gleich mehrere Spieler verpassen, sodass der Ball zum am zweiten Pfosten lauernden Bensebaïni durchrutscht. Der nimmt den Aufsetzer sogar noch in aller Ruhe an und schiebt dann vorbei am chancenlosen Atubolu aus sechs Metern im linken Eck ein.

Christian Günter fasst sich ein Herz und zieht einfach mal aus 23 Metern ab. Der satte Linksschuss geht allerdings deutlich rechts am Tor der Borussia vorbei.

Bensebaïni klärt eine Günter-Hereingabe vor Suzuki zur Ecke, bei der Kübler aus sechs Metern knapp verpasst. Es gibt aber noch einen Versuch, weil Can erneut zur Ecke klärt. Suzuki findet mit diesem Ball von links am ersten Pfosten jedoch keinen Mitspieler. Guirassy steht gut und klärt.

Wieder erobern die griffigen Schwarzgelben sehr weit vorne den Ball, woraufhin Can aus 16 Metern frei abschließen kann. Der Rechtsschuss kommt scharf aufs linke Eck, hat allerdings nicht genug Druck. Noah Atubolu kann sich auszeichnen und den Ball sicher fangen.

Pfosten für Dortmund! Carney Chukwuemeka tankt sich per Doppelpass mit Serhou Guirassy rechts in den Strafraum hinein und sucht dann aus spitzem Winkel den Abschluss aufs lange Eck. Der Schuss kommt nicht schlecht, scheitert aber am linken Pfosten. Glück für Freiburg.

Fas jeder Dortmunder Vorstoß führt über Couto, dessen nächste Hereingabe von rechts jedoch schon am ersten Pfosten von Jung abgefangen und geklärt wird.

Couto legt für Nmecha ab, der die Kugel sofort diagonal auf Guirassy chippt. Der setzt die schwer zu verwertende Direktabnahme jedoch deutlich am Tor der Schwarzwälder vorbei. Abstoß Freiburg.

Couto, der nach dem Schubser gegen Manzambi jetzt bei jedem Ballkontakt vom Freiburger Publikum ausgepfiffen wird, hat erneut Platz auf dem rechten Flügel, setzt die Flanke aber deutlich zu hoch an, die kein Mitspieler mehr erreichen kann.

Die Freiburger versuchen sich, aus der Umklammerung der Borussia zu befreien, verlieren allerdings durch ihr etwas aktiveres Spiel in den gefährlichen Bereichen immer wieder den Ball. Ryerson sucht nach einer hohen Balleroberung auch direkt den Abschluss, aber das Leder wird geblockt und damit auch hinreichend entschärft, sodass von diesem Schuss keinerlei Gefahr ausgeht.

Gelbe Karte für Johan Manzambi (SC Freiburg)
Allerdings geht der Szene auch ein Ziehen am Trikot von Manzambi voraus, das nachträglich ebenfalls geahndet wird.

Gelbe Karte für Yan Couto (Borussia Dortmund)
Manzambi und Couto geraten an der Seitenlinie im Zweikampf aneinander und Couto ist es, der Manzambi so hart schubst, dass dieser über die Bande hinweg segelt. Das gibt natürlich Gelb.

Die Breisgauer tauchen erstmals vor dem BVB-Tor auf. Johan Manzambi ist nicht um bremsen und lässt Emre Can im Eins-gegen-Eins stehen, schließt dann aber aus kompliziertem Winkel aufs kurze Eck ab. Gregor Kobel lässt dort rein gar nichts anbrennen.

Wieder ist Couto über rechts durch, dessen Hereingabe allerdings zu nah vors Tor der Schwarzwälder gezogen wird. Atubolu kommt raus und fängt den Ball sicher ab.

Die Borussia übernimmt in der Anfangsphase klar die Initiative. Freiburg hat Schwierigkeiten, den Ball zu behaupten.

Der erste Abschluss gehört den Schwarzgelben, die über eben jenen Yan Couto nun über rechts ausschwärmen. Mit einer starken Flanke findet er den am zweiten Pfosten lauernden Serhou Guirassy, der beim Kopfball in der Luft steht, allerdings um eine Haaresbreite das Tor verfehlt. Knapp links vorbei. Abstoß Freiburg.

Yan Couto springt beim hohen Pressing gegen einen nach vorne geschlagenen Ball hoch und wird von dem Geschoss voll am Ohr getroffen. Nach kurzer Behandlungspause, die dem Spielbeginn das Tempo raubt, geht es für ihn aber weiter.

Anstoß im Breisgau. Die Freiburger laufen in Weiß auf. Die Gäste aus Westfalen tragen gelbe Trikots über schwarzen Hosen. Los geht's.

Die Bilanz spricht übrigens klar für den BVB, der nicht nur die letzten sieben Pflichtspiele gegen den SCF allesamt gewonnen hat, sondern im direkten Vergleich mit 36 Siegen aus 53 Aufeinandertreffen klar die Nase vorne hat (elf Remis, sechs Niederlagen). In den letzten sieben Bundesliga-Duellen gegen die Breisgauer siegten die Schwarzgelben dabei sogar stets mit mindestens drei Toren Differenz.

Dabei könnten heute vor allem ruhende Bälle eine größere Rolle spielen. Kein Team schoss in 2025/26 in der Bundesliga schließlich noch mehr Tore nach Ecken und Freistößen wie Freiburg und Dortmund (jeweils sieben, genau wie die Bayern). Beim Sport-Club fielen sogar 50 Prozent aller Saisontore nach Standardsituationen (zehn von 20).

Der SC Freiburg hingegen ist zwar in der Europa League auf direktem Weg gen Achtelfinale, gewann aber in der Bundesliga nur zwei der letzten neun Spiele (vier Remis, drei Niederlagen). Die 16 Zähler aus 13 Partien sind tatsächlich sogar die schwächste Ausbeute der Breisgauer seit sieben Jahren (14 Punkte in 2018/19). Dennoch lief es zu Hause deutlich besser für die Schwarzwälder, die im heimischen Europa-Park Stadion seit fünf Bundesliga-Partien ungeschlagen sind (drei Siege, zwei Remis).

Obwohl es im Pokal und in der Königsklasse Rückschläge für die Schwarzgelben gab, ist die Form der Westfalen dennoch ungebrochen stark. In der Bundesliga verlor der BVB saisonübergreifend nur ein einziges seiner letzten 21 Ligaspiele (15 Siege, fünf Remis). Dabei behielt die Kovač-Elf beim jüngsten 2:0 gegen Hoffenheim zum bereits siebten Mal in der Saison 2025/26 eine Weiße Weste und stellt mit nur elf Gegentoren aus 13 Partien die zweitbeste Defensive hinter den Bayern (neun).

Niko Kovač wiederum vollzieht nach dem 2:2 gegen Bodø/Glimt ebenfalls vier Wechsel: Für Maximilian Beier (Bank), Aaron Anselmino (Muskelverletzung), Waldemar Anton (Muskelverletzung) und Julian Brandt (angeschlagen) starten Serhou Guirassy, Carney Chukwuemeka, Julian Ryerson und Emre Can.

Werfen wir einen Blick auf die Mannschaftsaufstellungen. Beim SC Freiburg gibt es im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Salzburg vier Veränderungen an der Startelf: Julian Schuster bringt Anthony Jung, Lucas Höler, Patrick Osterhage und Lukas Kübler für Vincenzo Grifo, Junior Adamu (beide Bank), Jan-Niklas Beste und Philipp Lienhart (beide nicht im Kader).

Während der Sport-Club unter der Woche in der Europa League einen zwar glanzlosen, jedoch ungefährdeten 1:0-Heimsieg über RB Salzburg verbuchte, kam Borussia Dortmund gegen Bodø/Glimt in der Champions League nicht über ein 2:2 hinaus, nach dem es mächtig brodelte. Schlotterbeck übte am Mikrofon nach der Partie Kritik an den Einwechselspielern. Duranville und Campbell wurden von Kovač trotz langer Ausfallliste überdies aus dem Kader für das Gastspiel im Breisgau gestrichen, was Berichten zufolge disziplinarische Gründe haben soll. Seit dem Pokal-Aus gegen Leverkusen (0:1) hängt beim derzeitigen Dritten der Bundesliga scheinbar ein Stück weit der Haussegen schief.