Bei den Wölfen, die in der Vorsaison beide Vergleiche mit den Schwarz-Weiß-Grünen gewannen (5:1 daheim und 1:0 auswärts) und deren neuer Sportdirektor Pirmin Schwegler heute erstmals zur Wolfsburger Reisegruppe gehört, verzichtet Interimsoach Daniel Bauer auch nach dem 3:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Union Berlin auf Umstellungen in seiner Startelf.

Bei den Gästen ist die Stimmung deutlich besser. Nach dem Rauswurf von Sandro Wagner übernahm Manuel Baum die Fuggerstädter und überzeugte direkt bei seinem ersten Einsatz an der Seitenlinie. So gewann seine Elf zu Hause gegen das Topteam aus Leverkusen mit 2:0. Dabei überzeugte vor allem Dimitrios Giannoulis mit einem Treffer, einer Vorlage sowie einer stabilen Defensivleistung – Tugenden, die der FCA auch heute in Frankfurt benötigen wird.

Drei Wechsel nimmt Schmidt im Gegensatz zum Sieg gegen Freiburg vor. Für Dorsch, Gimber und Honsak (alle auf der Bank) rutschen Siersleben, Beck (sein 100. Pflichtspiel für den FCH) und Ibrahimović in die Startformation. Der beste Joker der Liga, Stefan Schimmer (vier Treffer), kommt somit wieder von der Bank.

HSV-Trainer Polzin rotiert dafür passenderweise durch und startet heute mit fünf frischen Akteuren: Gocholeishvili, Meffert, Muheim, Baldé und Königsdörffer beginnen neu von Anfang an.

Auf Seiten der Fohlen, die nur eines ihrer bisherigen sieben Heimspiele für sich entschieden und die mittlerweile die geteilt viertbeste Defensive der Bundesliga stellen (19 Gegentore), hat Trainer Eugen Polanski im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg beim 1. FSV Mainz 05 gezwungenermaßen eine personelle Änderung vorgenommen. Den gelbgesperrten Scally ersetzt Sander.

Der HSV reist nach dem Derbysieg gegen Werder mit breiter Brust in den Kraichgau und will bei der TSG nun endlich auch den ersten Auswärtssieg einfahren. Nur der HSV ist in der Fremde noch sieglos. Um gegen die TSG mithalten zu können, braucht der HSV vor allm viel Kondition und Kraft. Die Hoffenheimer sind mit ihrer hohen Laufbereitschaft das fitteste Team der Liga: Die TSG hat die meisten Kilometer, intensiven Läufe und sogar Sprints auf dem Tacho.

Die Schwarz-Roten stecken in einer handfesten Krise. In den letzten vier Begegnungen gab es keinen Sieg (ein Remis, drei Niederlagen), zudem erzielte die Elf von Dino Toppmöller nur zwei Treffer. Besorgniserregend ist vor allem die Defensive, die in den vergangenen vier Partien zwölf Gegentore hinnehmen musste und insbesondere beim 0:6 in Leipzig völlig überfordert wirkte. Hoffnung dürfte jedoch der Auftritt unter der Woche machen, bei dem die Eintracht in Barcelona ein besseres Gesicht zeigte, am Ende aber aufgrund zweier Unaufmerksamkeiten mit 1:2 verlor.

Auf der Ostalb kehrte zuletzt wieder der Glaube an den Klassenerhalt zurück. Fünf Punkte standen nach elf Spielen zu Buche. Zudem gab es einige krachende Niederlagen. Doch dann folgten die Partien in Berlin und gegen Freiburg. Gegen beide Kontrahenten konnten die Schwaben die Begegnung jeweils in der Nachspielzeit zu einem Sieg drehen. Das sorgte natürlich für eine Menge Euphorie rund um den Heidenheimer Schlossberg. Umso wichtiger wären Punkte am heutigen Tag beim direkten Konkurrenten am Millerntor. Für FCH-Trainer Frank Schmidt ist klar, dass der Schwung aus den vergangenen Wochen heute mitgenommen werden soll. Unterstützt wird seine Mannschaft dabei von rund 1.500 Fans aus dem Süden.

Beim VfL Wolfsburg deutet sich eine Kehrtwende an. Nachdem die Wölfe das erste Match nach der Entlassung Paul Simonis' unter Interimscoach Daniel Bauer trotz eines ordentlichen Auftritts mit 1:3 gegen Bayer Leverkusen verloren hatte, schrammte sie beim 1:1 bei der SG Eintracht Frankfurt nur knapp an einem Dreier vorbei und schaffte diesen dann verdientermaßen im jüngsten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin. Wimmer (10.), Amoura (30.) und Majer (59.) erzielten die Tore beim ersten Heimsieg der Saison.

In der Startelf der TSG gibt es heute zwei Wechsel: Kabak ersetzt den gesperrten Bernardo und Kramarić rotiert für Asllani ins Team.

Nach dem 1:1 beim 1. FC Köln, dem ersten Punktgewinn seit Ende August, sieht Blessin keinerlei Bedarf, in seiner Startelf etwas zu verändern. Somit schickt der gebürtige Schwabe dieselben elf Spieler in die Partie, die sich in Köln in letzter Minute den Punkt erkämpft haben. Joker Ricky Jade-Jones sitzt damit erstmal wieder auf der Bank.

Es ist das 55. Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften. Dabei spricht die Statistik für die Gastgeber: In 24 Spielen gewannen die Hessen, während die Augsburger 15 Partien für sich entscheiden konnten. Ebenfalls 15 Begegnungen endeten mit einem Remis. Beide Duelle in der vergangenen Saison endeten ebenfalls unentschieden. In Frankfurt gab es ein 2:2, während in Augsburg keine Tore fielen und die Partie mit 0:0 endete.

Borussia Mönchengladbach ist in der deutschen Eliteklasse seit Anfang November beinahe unaufhaltsam. Die Fohlen zogen aus den jüngsten fünf Begegnungen 13 Punkte und arbeiteten sich vom letzten Tabellenplatz auf Rang zehn vor. Hatten sie durch das DFB-Pokal-Achtelfinalaus gegen den FC St. Pauli (1:2) eine Leistungsdelle offenbart, kehrten sie am vergangenen Freitag in der Bundesliga durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim 1. FSV Mainz 05 in die Erfolgsspur zurück. Für den wegen der Chancenvorteile verdienten Dreier in Rheinhessen sorgte ein durch Tabaković erzwungenes Eigentor (58.).

Arg viel mehr Abstiegskampf am dritten Adventswochenende geht fast nicht mehr. Denn der Tabellen-17. vom Kiez trifft auf die um einen Rang besser platzierten Heidenheimer. Bei den Hamburgern wartet man bereits seit zehn Ligaspielen auf einen Dreier, wodurch der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte quasi nichtig gemacht wurde. Zudem konnte seit 328 Minuten zuhause kein eigener Treffer erzielt werden. Trainer Alexander Blessin weiß im Vorfeld der Partie folgendes: „Es wird viele Eins-gegen-Eins-Situationen und damit auch Zweikämpfe geben. Wir müssen dagegenhalten.“. Außerdem müsse sein Team Ruhe im eigenen Ballbesitz bewahren. Nur so wird es gehen, um die Negativserie endlich zu beenden.

Die TSG Hoffenheim gehört in dieser Saison bislang zu den großen Überraschungen. Mit Vollgas-Fußball und der Offensive um Lemperle und Co. ist die TSG als Vierter derzeit sogar auf Champions-League-Kurs. Nach dem 0:2 im Topspiel beim BVB wollen sich die Hoffenheimer heute beim letzten Heimspiel des Jahres mit einem Sieg von ihren Fans verabschieden: „Das ist ein sehr attraktiver Jahresabschluss gegen einen emotionalen Großklub“, sagt Trainer Christian Ilzer.

Ein herzliches Willkommen zum Bundesliga-Kellerduell zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim. Anpfiff dieser Begegnung ist um 15:30 Uhr. Welches Team kann sich im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen?