Geleitet wird die Begegnung von Robert Schröder. An den Linien assistieren Clemens Neitzel-Petersen und Christian Gittelmann, vierter Offizieller ist Lukas Benen, im Videokeller unterstützt Timo Gerach.

Genug des Vorgeplänkels! Die Spieler bekommen in den Katakomben ihre letzten Anweisungen und machen sich bereit, auf den Rasen einzulaufen. Wir melden uns gleich mit dem Anpfiff wieder!

Zu den Aufstellungen: Während Alexander Blessin der selben Elf vertraut, die in Gladbach siegreich vom Platz ging, ändert Lukasz Kwasniok auf vier Posten die Formation. Der verletzte Dominique Heintz wird von Rav van den Berg ersetzt. Luca Waldschmidt kommt für Ísak Jóhannesson rein und außerdem starten Huseinbasic und Krauß für Castro-Montes und Cenk Özkaçar, die erstmal auf der Bank sitzen werden.

Alexander Blessin, der bei St. Pauli zuletzt in die Kritik geraten war, hatte ebenfalls positive Worte für den heutigen Gastgeber übrig: „Der FC ist sehr gut in die Saison gestartet. Man sieht allein schon von den Daten, dass sie als Team die Liga angenommen haben. Intensität, Laufvolumen, einer kämpft für den anderen - bis zum Schluss wird kein Spiel verloren gegeben. Das ist schon sehr gut. Wir müssen mit unserer Energie und Intensität ins Spiel gehen. Die war in den vergangenen beiden Spielen hervorragend. Wir müssen jetzt noch mal alles rauskitzeln.“

15-mal trafen Wolfsburg und Union bislang aufeinander. Der VfL gewann sieben dieser Duelle, fünfmal setzten sich die Eisernen durch, dreimal gab es ein Remis. Besonders bemerkenswert: In Wolfsburg sammelten die Berliner in sieben Bundesliga-Auswärtsspielen lediglich einen einzigen Punkt. Die Heimstatistik spricht also klar für die Grün-Weißen: 16 von 18 möglichen Punkten holten sie gegen Union in der Volkswagen Arena.

Bei den Eisernen nimmt Trainer Steffen Baumgart im Vergleich zum Pokal-Aus gegen Bayern drei Veränderungen vor: Für Diogo Leite und Rothe, die auf der Bank Platz nehmen, sowie den gesperrten Khedira beginnen Nsoki, Trimmel und Köhn. Wolfsburgs Interimstrainer Daniel Bauer dagegen verzichtet im Vergleich zum 1:1 in Frankfurt auf Änderungen in seiner Startelf.

Beim Rekordmeister, der die Bundesligatabelle seit knapp 15 Monaten durchgehend anführt und der in der deutschen Eliteklasse letztmals Mitte März dieses Jahres weniger als zwei Tore in einer Partie erzielte, stellt Coach Vincent Kompany nach dem 3:2-Cup-Erfolg beim 1. FC Union Berlin sogar sechsmal um. Anstelle von Tah, Stanišić, Karl, Pavlović und Kane beginnen Kim, Goretzka, Jackson, Bischof und Guerreiro. Zwischen den Pfosten bekommt Urbig den Vorzug vor Neuer.

Obwohl die Tabellensituation bei den Hamburgern eine eindeutige Sprache spricht, warnt FC-Trainer Lukasz Kwasniok vor dem heutigen Gegner und hat viel Bewunderung für die Braun-Weißen übrig: "Ich kann es nur in aller Deutlichkeit sagen: Das ist fußballerisch Top sechs, vielleicht Top acht in der Bundesliga. Ich will sie nicht stärker machen, als sie sind, aber fußballerisch ist das schon ein Genuss, ihnen zuzuschauen. Es ist bravourös, was sie in Gladbach abgeliefert haben, wenn man bedenkt, dass sie neun Spiele hintereinander verloren haben", so der Chefcoach des Aufsteigers auf der Pressekonferenz vor der Partie.

Beide Trainer gaben sich vor dem Nikolaus-Duell betont kämpferisch. Wolfsburgs Interimscoach Bauer lobte den Einsatz seiner Mannschaft seit seiner Übernahme und betonte, dass Erfolge nur über harte Arbeit kommen: Man sei „auf einem sehr, sehr guten Weg“ und wolle genau so gegen Union auftreten. Auf der anderen Seite hob Steffen Baumgart hervor, wie wichtig es sei, den Wölfen früh den Raum zu nehmen, nah am Gegenspieler zu bleiben und die eigenen Chancen konsequent zu nutzen. Zudem sprach er Bauer großen Respekt aus: Ein ehrgeiziger Trainer, der genau wisse, wie er sein Team einzustellen habe.

Interessant ist dabei der Umstand, dass eine 1:0-Führung heute Nachmittag spielentscheidend sein könnte. Weder der FC Augsburg noch Bayer Leverkusen haben im Verlauf der Saison 2025/26 in der Bundesliga schließlich auch nur einen einzigen Punkt nach Rückständen eingefahren. Die Schwarzroten haben umgekehrt schon sieben Zähler nach eigenen Führungen verspielt. Die Fuggerstädter sogar schon acht.

Für den SC Freiburg läuft es in den vergangenen Wochen in allen Wettbewerben richtig gut. Aus vier Ligapsielen im November ging nur die Begegnung gegen den FC Bayern München (2:6) verloren. In der Europa League holte das Team von Trainer Julian Schuster drei Punkte bei OGC Nicca (3:1) und ein Remis gegen den FC Viktoria Plzeň. Zuletzt zog der SCF am Mittwoch über den SV Darmstadt 98 (2:0) ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Im Vergleich dazu beginnen mit Noah Atubolu, Philipp Lienhart, Lukas Kübler und Patrick Osterhage vier neue Spieler. Florian Müller, Max Rosenfelder, Christian Günter und Yuito Suzuki müssen zunächst von der Seitenlinie zuschauen.

Auf Seiten der Schwaben, die lediglich eines der letzten 13 Duelle mit den Bayern gewannen (Mai 2024) und ihre bisherigen fünf Bundesligaheimspiele dieser Saison allesamt gewannen, hat Trainer Sebastian Hoeneß im Vergleich zum 2:0-DFB-Pokal-Achtelfinalsieg beim VfL Bochum fünf personelle Änderungen vorgenommen. Pokaltorhüter Bredlow, Assignon, Chabot, Jeltsch und Karazor (allesamt auf der Bank) machen Platz für Nübel, Al-Dakhil, Vagnoman, Nartey und Chema.

Blickt man auf die Historie, die der 1. FC Köln und der FC St. Pauli miteinander haben, dann ergibt sich ein ziemlich eindeutiges Bild: Wettbewerbsübergreifend konnte der Effzeh 22 von 32 Partien gewinnen, nur vier Siege hingegen stehen bei den Hamburgern in den Geschichtsbüchern. Das letzte Ligaspiel im Rheinland datiert vom 8. Februar 2019: Köln besiegte vor heimischer Kulisse die Kiezkicker mit 4:1 dank dreier Treffer von Jhon Cordoba und stieß den Gegner somit von Rang zwei der Zweitliga-Tabelle. Am Ende gelang den Geißböcken der Aufstieg in die Bundesliga und die Teams sollten bis heute nicht mehr aufeinandertreffen. Für das letzte Bundesligaduell der beiden müssen wir hingegen noch weiter zurückreisen: Am 29. Januar 2011 fertigte St. Pauli am Millerntor Köln mit 3:0 dank eines Doppelpacks von Charles Takyi ab, musste sich am Ende der Saison aber dennoch aus der Liga verabschieden. Die letzten fünf Duelle, allesamt in Liga zwei, konnte Köln allesamt gewinnen.

Auch Union kommt mit Frust im Gepäck nach Niedersachsen. Gegen Heidenheim gab es in letzter Sekunde ein 1:2, im Pokal folgte eine starke, aber letztlich knappe 2:3-Niederlage gegen Bayern München. Der Blick auf die Tabelle ist dennoch recht entspannt: Sieben Punkte trennen die Eisernen noch von Platz 16. Auswärts tat sich Union in Wolfsburg bislang schwer – in sieben Spielen gelang lediglich ein Remis.

St. Pauli konnte sieben Zähler in den ersten drei Spielen sammeln. So mancher Fußball-Experte war sich deswegen sicher, dass die Elf von Alexander Blessin frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben könnte, doch seitdem setzte es neun Pleiten am Stück und man steckt als Vorletzter mitten im Abstiegskampf. Am letzten Spieltag hielten die Kiezkicker wacker beim FC Bayern München mit und machten dem Rekordmeister das Leben schwer, ehe dieser dann in der Nachspielzeit doppelt zuschlug und mit 3:1 als Sieger vom Platz ging. Doch immerhin durften die Anhänger der Boys in Brown im Pokal jubeln, denn St. Pauli siegte in Mönchengladbach mit 2:1 und lieferte Gründe, die Aufgabe Köln mit mehr Selbstvertrauen anzugehen.

Die Wölfe haben turbulente Wochen hinter sich. 14 (!) Heimspiele in Folge ohne Sieg, dazu ein Punkt vor dem Relegationsplatz – die Lage ist angespannt. Immerhin: Beim 1:1 in Frankfurt stoppte Wolfsburg den Negativlauf von vier Pflichtspielpleiten hintereinander und zeigte einen couragierten Auftritt, wenngleich erneut eine Führung verspielt wurde. Nach der Trennung von Cheftrainer Simonis hat U19-Coach Bauer interimsweise übernommen – und die ersten Ansätze stimmen.

Am vergangenen Wochenende stoppte der 1. FC Heidenheim mit einem 2:1-Erfolg beim 1. FC Union Berlin eine Negativserie von zuvor acht sieglosen Spielen. Mit zwei späten Treffern von Stefan Schimmer (90.) und Jan Schöppner (90.+5) drehte der FCH die Partie erst in der Schlussphase. Als Belohnung darf Jan Schöppner heute von Beginn an starten, während Adrian Beck auf der Bank Platz nehmen muss. Weitere Veränderungen in der Startelf gibt es nicht.

Der Double-Sieger des Jahres 2024 ist überdies auswärts kaum zu schlagen. Nur eines der letzten 39 Bundesliga-Auswärtsspiele hat Bayer Leverkusen verloren (26 Siege, zwölf Remis). Unter Kasper Hjulmand gab es dabei drei Siege aus den ersten vier Gastspielen im Oberhaus des deutschen Fußballs. Unterstrichen wird die Auswärtsstärke der Werkself noch durch die jüngsten Siege in der Champions League bei Manchester City (2:0) sowie im Pokal bei Borussia Dortmund (1:0) – zwei Teams, die insbesondere vor heimischer Kulisse kaum zu knacken sind.

Der FC Bayern München steht ebenfalls in der Runde der letzten acht des DFB-Pokals, musste sich das Weiterkommen beim 1. FC Union Berlin aber hart erkämpfen (3:2). In der Bundesliga ziehen die Roten weiterhin einsam ihre Kreise, ließen dem ersten Punktverlust Anfang November Heimsiege gegen den SC Freiburg (6:2) und den FC St. Pauli (3:1) folgen. Sowohl Breisgauer als auch Kiezkicker lagen allerdings zunächst in Führung; gegen letztere bogen die Bayern erst in der Nachspielzeit auf die Siegerstraße ein.

Der Aufsteiger aus Köln mausert sich gut durch die Liga und konnte ein bequemes Polster von sieben Punkten auf den Relegationsrang erspielen, wartet jedoch seit dem 4:1 gegen den HSV am neunten Spieltag auf einen Sieg. Vergangenes Wochenende konnten die Domstädter bei Werder Bremen erst in der Nachspielzeit durch ein sehenswertes Solo von Said El-Mala den schmeichelhaften Ausgleichstreffer erzielen und wenigstens den Punkt retten.

Die Bühne ist bereitet für ein Duell zweier Teams, die dringend Punkte brauchen. Wolfsburg will endlich wieder ein Heimspiel gewinnen, Union will nach zwei Niederlagen in Liga und Pokal mit einem Erfolgserlebnis aus der englischen Woche gehen. Beide Klubs stehen unter Zugzwang – und beide hoffen heute auf den Nikolaus: am liebsten mit drei Punkten im Stiefel.

Bevor der VfB Stuttgart am Mittwoch durch einen souveränen 2:0-Achtelfinalerfolg beim VfL Bochum seine Chance auf die Titelverteidigung im DFB-Pokal gewahrt hat, handelte er sich in der Bundesliga eine ärgerliche Niederlage ein. In Überzahl kassierte die Hoeneß-Auswahl bei Aufsteiger Hamburger SV durch einen Konter im Anschluss an einen aussichtsreichen, aber kläglich ausgeführten Freistoß in der Nachspielzeit das Gegentor zum 1:2-Endstand. Der Rückstand auf Champions-League-Platz vier beträgt drei Matches vor Weihnachten trotzdem nur einen Punkt.

Für die Gastgeber zählt im Kampf um den Klassenerhalt jeder Punkt. Derzeit liegt die Elf von Frank Schmidt mit acht Punkten auf dem Relegationsplatz. Das rettende Ufer ist nur einen Zähler entfernt. Der SC Freiburg hingegen steht gleichauf mit Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen im gesicherten Mittelfeld auf Rang 8. Auf die internationalen Plätze fehlen allerdings bereits sechs Punkte.

Manuel Baum hätte sich dabei kaum einen schwereren Gegner zum Einstand wünschen können. Die Werkself ist der absolute Nemesis der Fuggerstädter. Gegen keinen anderen Klub, gegen den Leverkusen im Oberhaus mindestens zehn Mal antrat, kommen die Schwarzroten auf eine dermaßen hohe Siegquote wie gegen Augsburg (68 Prozent). Nur zwei der bislang 28 Bundesliga-Partien gegen Bayer 04 konnte der FCA bislang gewinnen (sieben Remis, 19 Niederlagen). Manuel Baum selbst blieb in bislang fünf Pflichtspielen als Trainer gegen die Rheinländer sieglos (zwei Remis, drei Niederlagen).

Leverkusen feierte unter der Woche im DFB-Pokal einen 1:0-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund. Kasper Hjulmand hat heute dennoch die Belastungskontrolle im Blick und wechselt auf drei Positionen: Malik Tillman, Patrik Schick und Loïc Badé übernehmen für Jarell Quansah, Christian Kofane (beide Bank) und Álex Grimaldo, der sich im Pokalspiel in Dortmund gezerrt hat und heute nicht im Kader steht.

Schauen wir uns direkt an, wie viele Steine der Wagner-Nachfolger noch auf den anderen lässt. Ein Blick auf die Startaufstellung fördert im Vergleich zum 0:3 in Hoffenheim drei Wechsel zutage: Für Mert Kömür, Cédric Zesiger und Samuel Essende (alle drei Bank) starten heute Kristijan Jakić, Keven Schlotterbeck und Alexis Claude-Maurice.

Ein Punkteschnitt von gerade einmal 0,83 Zählern pro Bundesliga-Spiel sowie durchschnittlich 2,25 Gegentore – das entsprach nicht nur den schwächsten Werten, die ein Augsburger Trainer jemals in der Bundesliga-Historie des Vereins aufwies, sondern war den Verantwortlichen auch deutlich zu wenig. Konsequenterweise endete nach nur zwölf Bundesliga-Spielen die bis dato kürzeste Amtszeit eines FCA-Trainers in der Beletage des deutschen Fußballs. Sandro Wagner musste seine Koffer packen. Interimsweise soll nun Manuel Baum den Fuggerstädtern wieder neues Leben einhauchen.