Fazit:
Das Spiel ist aus, Wolfsburg gewinnt mit 4:1 gegen Freiburg und ist erneut Pokalsieger. Die beeindruckende Serie der Wölfinnen geht also weiter. Sie waren über die gesamte Spielzeit hinweg die bessere Mannschaft, wenngleich der SC gut mitgehalten hat und durchaus die Chance zur Führung herausspielen konnte. Am Ende sollte es aber nicht sein für den Underdog, bei dem nun logischerweise Tränen fließen. Auf diese Leistung können die Freiburgerinnen dennoch stolz sein. Auf der anderen Seite kennt die Freude beim VfL keine Grenzen, an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die alten und neuen Pokalsiegerinnen. Das war es dann auch schon von diesem tollen Finale, einen schönen Abend noch.

Das Spiel trudelt dem Ende entgegen. Die Freiburgerinnen haben hier heute wirklich alles reingeworfen, am Ende war dann aber die individuelle Klasse ausschlaggebend.

Die letzten Wechsel weren vorgenommen, auf den Spielausgang werden sie natürlich keinen Einfluss mehr nehmen. Bei Freiburg ersetzt Fellhauer Felde, bei Wolfsburg kommen Demann und Wedemeyer für Oberdorf und Wilms.

Fünf Minuten wird hier obendrauf geben. Das ist sicherlich den Unterbrechungen der letzten Minuten geschuldet.

Tooor für VfL Wolfsburg, 4:1 durch Dominique Janssen
Janssen bleibt eiskalt und macht es deutlich. Vom Punkt schießt sie locker rechts oben ein, Lambert war in die andere Ecke unterwegs gewesen.

Gelbe Karte für Meret Felde (SC Freiburg)
Dafür sieht Felde dann auch noch die Gelbe Karte. Die Entscheidung ist durchaus vertretbar, der Arm war schon sehr weit und unnatürlich abgespreizt.

Es gibt Elfmeter für Wolfsburg! Schiedsrichterin Michel wird zum Bildschirm gebeten, der VAR hat sich gemeldet. Pajor hatte bei einem Kopfballduell im Strafraum Felde an den Arm geköpft, das wird als strafwürdig beurteilt.

Nächster Wechsel, wieder bei den Wölfinnen. Brand darf noch wenige Minuten mitmischen, Blomqvist geht raus.

Trotz ihrer am Ende guten Leistung muss erwähnt werden, dass Lambert auch bei diesem Gegentor nicht gut aussah. Wenn so viele Spielerinnen vor einem hochssteigen, darf man einfach nicht rauskommen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 3:1 durch Alexandra Popp
Das ist die Entscheidung. Rauch bringt eine Ecke von rechts in die Mitte, am Fünfmeterraum steigt Popp am höchsten und köpft ins leere Tor ein, da auch Lambert herausgekommen war, das Spielgerät aber nicht erreichen konnte. Besonders bitter für Freiburg ist, dass die Ecke eigentlich keine war, sondern es hätte Abstoß geben müssen.

Die gerade eingewechselte Waßmuth schickt gleich Pajor Richtung Strafraum, doch Lambert eilt aus ihrem Kasten und ist Sekunden vor der Stürmerin am Ball. Anschließend prallen beide aufeinander, nach kurzer Pause geht es aber für beide weiter.

Nun wechselt auch Stroot nochmal. Roord hat Feierabend, Waßmuth soll den Pokalsieg absichern.

Langsam aber sicher muss Freiburg nun mehr riskieren. Wir erreichen gleich die 80. Minute, noch scheint die Schlussoffensive, trotz der Chance von Kayikci, nicht eingeläutet zu sein.

Frohms hält die Führung fest! Aus dem Nichts gibt es die große Chance für Freiburg, weil Zicai einen Zweikampf gegen Wilms gewinnt und dann Kayikci am Strafraum einsetzt. Diese zieht 16 Meter vor dem Tor aus zentraler Position mit der Picke ab, das Spielgerät fliegt noch abgefälscht Richtung rechtes Eck. Die VfL-Torhüterin macht sich aber ganz lang und kann den Einschlag gerade noch so verhindern.

Aus solchen Situationen muss dann natürlich mehr werden. Kayikci versucht sich an einer Freistoßvariante aus dem Halbfeld, die Kugel fliegt letztlich aber einfach ins Toraus.

Merk nimmt weitere zwei Wechsel vor. Bouziane und Schasching ersetzen Hoffmann und Steinert. Damit ist nun eine komplett neue Dreierreihe im Angriff auf dem Platz als noch zu Beginn der Partie.

Ein Abpraller landet bei Huth zentral am Sechzehner, ihr Abschluss fliegt dann aber wiederum direkt in die Arme von Lambert. Unterdessen wird die Zuschauerzahl bekanntgegeben, den Rekord hatte diese Partie bereits zuvor eingestellt, das war also klar. Nun ist aber eben auch die genaue Zahl da, das Spiel ist ausverkauft. Was für eine tolle Kulisse für dieses Finale.

Im Mittelfeld erobert Steuerwald den Ball gut und schickt dann Kayikci rechts an den Strafraum. Aus etwas spitzem Winkel zieht die Torjägerin aus 16 Metern halbrechter Position ab, das Spielgerät fliegt aber doch klar rechts vorbei.

Lambert pflückt sich eine Ecke von links gut runter. Inzwischen macht die Torhüterin ein tolles Spiel.

Nach furiosen Minuten, insbesondere von den Wölfinnen, ist es gerade etwas ruhiger geworden. Freiburg wird sich nochmal sammeln und muss dann schrittweise offensiver werden. Das wiederum eröffnet dann dem VfL Kontergelegenheiten, es wird also eine intensive Schlussphase.

Ein langer Ball auf die linke Seite findet Blomqvist, die bis in den Strafraum vorstoßen kann. Dort wird sie aber von Karl gerade noch eingeholt, weshalb sie abdrehen muss. Da wäre durchaus mehr drin gewesen.

Und weiter geht die Fahrt. Blomqvist wird mit einer Flanke von links am vorderen Fünfmeterraumeck gefunden. Die anschließende Direktabnahme fliegt aus sehr schwierigem Winkel an das Außennetz, Lambert wäre aber wohl auch da gewesen.

Lambert pariert klasse! Wilms flankt aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt, wo sich Popp gegen Felde durchsetzen kann. Ihren Kopfball kann die Freiburger Torhüterin noch toll über die Latte lenken, wenngleich er auch sehr zentral gekommen ist. Die Wölfinnen wollen nun die endgültige Entscheidung, drücken auf den nächsten Treffer.

Was ist dieser erneute Rückstand bitter für Freiburg, nachdem sie vorne noch die große Möglichkeit hatten. Können sie nun wieder zurückkommen?

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:1 durch Rebecka Blomqvist
Der Favorit geht wieder in Führung. Pajor wird mit einem langen Ball am Sechzehner gefunden und schießt aus 16 Metern zentraler Position flach an den linken Pfosten. Links im Strafraum ist Blomqvist eingelaufen, kann den Abpraller einsammeln, scheitert aber zunächst noch aus acht Metern an Lambert. Der nächste Versuch aus nur noch vier Metern ist dann aber drin, die SC-Keeperin kann nicht mehr reagieren.

Tolle Möglichkeit für Freiburg! Kayikci chippt clever aus dem rechten Halbfeld links in den Sechzehner, wo Hoffmann vollkommen freisteht. Aus zehn Metern nimmt sie die Kugel direkt, zielt aber zu zentral und so kann Frohms parieren.

Dann ist es soweit, für Kolb geht es wie bereits angedeutet nicht weiter. Sie wird durch Zicai ersetzt, die im Halbfinale gegen Leipzig viel Schwung gebracht hatte.

Eine tolle Kombination ist das, Huth wird von Pajor nach einem Doppelpass links in den Sechzehner geschickt. Von der Grundlinie versucht sie flach Popp am ersten Pfosten zu finden, doch Minge stört diese noch entscheidend. So gibt es Abstoß.

Das ist ganz bitter für Kolb. Sie wird mit einem Traumpass aus der eigenen Hälfte von Minge auf die Reise geschickt, muss den Lauf aber abbrechen und hält sich den Oberschenkel. Das sieht nach einer Muskelverletzung aus, ansonsten lässt man so eine Chance natürlich nicht einfach liegen.

Nach einem Einwurf von rechts behauptet sich Pajor gut im Strafraum und legt dann clever an den Sechzehner zurück. Rauch nimmt die Kugel aus 13 Metern zentraler Position direkt, jagt das Spielgerät aber klar drüber.

Bei einem langen Ball auf Hoffmann verteidigt Hendrich gut wie clever und holt so einen Freistoß heraus. Die Verteidigern hat durchaus Geschwindigkeitsvorteile gegenüber der Stürmerin.

Eine erste Flanke segelt von links in den Strafraum, Rauch hatte sie gebracht. In der Mitte kann Müller per Flugkopfball klären.

Dann geht es weiter in diesem Finale, das weiter hochspannend ist. Bei den Wölfinnen ersetzt im zweiten Abschnitt Pajor die doch sehr unglücklich agierende Jónsdóttir.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause im Pokalfinale, zwischen Wolfsburg und Freiburg steht es 1:1. Nach dem sehr frühen wie unglücklichen Rückstand haben sich die Breisgauerinnen reingekämpft und sind kurz vor dem Halbzeitpfiff auch zum Ausgleich gekommen. Der VfL ist, fast logischerweise, die aktivere und spielbestimmende Mannschaft, verpasst es aber noch, die Angriffe wirklich konstrukiv zu Ende zu bringen. Zudem hat SC-Torhüterin Lambert bei ihrem Startelfdebüt immer besser reingefunden und ihre Qualitäten bewiesen. Damit können wir uns auf einen spannenden zweiten Abschnitt freuen, gleich geht es weiter.

Rauch bringt diese Ecke von rechts herein, Oberdorf scheitert mit ihrem Schuss vom Elfmeterpunkt aber an der auf dem Boden liegenden Steuerwald. Anschließend kann Lambert dann zupacken.

Eine Minute wird es in diesem intensiven ersten Durchgang noch obendrauf geben. Huth holt auf der rechten Seite nochmal eine Ecke heraus.

Das Tor hatte sich nicht direkt angebahnt, aber Freiburg arbeitete sich Schritt für Schritt besser rein in diese Partie. Wie reagiert der große Favorit auf diesen Ausgleich?

Tooor für SC Freiburg, 1:1 durch Janina Minge
Da ist dann aber doch der Ausgleich. Die folgende Ecke bringt Kayikci von rechts an den Fünfmeterraum. Dort schraubt sich Minge relativ unbedrängt hoch und köpft aus sechs Metern rechts ein. Frohms kann nur hinterherschauen.

Karl hat die große Chance auf den Ausgleich! Einen langen Ball klären die Wölfinnen nicht richtig, Hoffmann erreicht dieser deshalb glücklich und sie legt am Elfmeterpunkt super ab für Karl, die damit halbrechts alleine vor Frohms auftaucht. Mit ihrem zentralen Versuch aus sechs Metern scheitert sie aber auch an ihr, auch Oberdorf war noch reingerutscht.

Gelbe Karte für Samantha Steuerwald (SC Freiburg)
Im Vorfeld der Konterchance des VfL hatte Steuerwald Popp doch sehr robust im Mittelfeld abgeräumt. Dafür sieht sie nachträglich die erste Gelbe Karte der Partie.

Das müssen die Wölfinnen besser ausspielen. Blomqvist und Huth kommen in der gegnerischen Hälfte in eine 2-gegen-1-Situation, der Pass nach rechts misslingt Blomqyist aber komplett. Huth muss deshalb abdrehen und die Chance verpufft.

Jónsdóttir und Popp spielen am Sechzehner einen Doppelpass, die deutsche Nationalspielerin zieht dann aus zentraler Position 20 Meter vor dem Tor direkt ab. Mit dem linken Fuß jagt sie das Spielgerät jedoch klar drüber, die Schussbahn wäre frei gewesen.

Bei einer Hereingabe von rechts versucht Steinert die Kugel links im Sechzehner akrobatisch direkt zu nehmen, verzieht aber deutlich. Von SCF-Stürmerin Hoffmann war bisher noch überhaupt kein Arbeitsnachweis zu sehen.

Popp sucht aus halblinker Position im Strafraum Blomqvist, doch Müller ist zur Stelle und klärt zur Ecke. Diese kommt von links gefährlich an den zweiten Pfosten, Freiburg kann im Verbund jedoch klären.

Die Standards der Wölfinnen sind oft gefährlich. Bei einem Freistoß aus dem linken Halbfeld rutscht die Kugel zu Oberdorf durch, doch Stegemann kann gerade noch rechtzeitig dazwischen gehen und sie am Abschluss hindern. Lambert schnappt sich die dann folgende Ecke.

Lambert rettet den SCF! Rauch wird mit einem schönen langen Ball links in den Sechzehner geschickt. Aus sieben Metern halblinker Position zieht sie auf das kurze Eck ab, doch die Torhüterin ist rechtzeitig unten und kann gut parieren. Das sollte der Keeperin Selbstvertrauen geben.

Nach der überlegenen Anfangsphase des VfL haben die Freiburgerinnen inzwischen besser in das Spiel reingefunden. Wirklich gefährlich werden sie aber noch nicht.

So kann es gehen für Freiburg: Dieses Mal startet Steinert, wie zuvor Kayikci, einen guten Lauf in die Tiefe, wird rechts am Sechzehner bedient und holt immerhin eine Ecke heraus. Erneut wird jedoch Abseits gepfiffen, das war aber schon sehr knapp. Im Falle eines Torerfolgs hätte sich der VAR das sicherlich nochmal angeschaut.

Latte! Eine missglückte Flanke von links von Popp wird länger und länger. Lambert streckt sich vergeblich, die Kugel klatscht deshalb rechts an den Querbalken. Glück für Freiburg.

Lambert wirkt nicht sicher, was aufgrund ihrer Erfahrung natürlich nachvollziehbar, aber dennoch ärgerlich für den SCF ist. Eine Flanke von rechts rutscht durch an den zweiten Pfosten, weil die Keeperin vorbeisegelt. Jónsdóttir kann das aber nicht nutzen, Karl ist zur Stelle.

Ein langer Ball rutscht mit etwas Glück rechts in den Lauf von Kayikci durch, deren Hereingabe kann Janssen dann aber klären. Zudem lag ohnehin eine Abseitsstellung vor.

Links am Strafraum kann sich Jónsdóttir leicht mit wenig Körpereinsatz gegen Steuerwald durchsetzen. Die anschließende Hereingabe findet aber keine Abnehmerin.

Gleich gibt es die nächste Chance hinterher. Eine Flanke von links von Jónsdóttir macht Steuerwald nochmal heiß. Huth nimmt den Abpraller zentral aus zwölf Metern direkt, zielt aber zu zentral, weshalb Lambert sicher parieren kann.

Fast das 2:0! Wilms spielt einen tollen Ball aus dem rechten Halbfeld halbhoch an den Elfmeterpunkt. Dort ist Popp eingelaufen und versucht die Kugel unter Bedrängnis mit der Innenseite direkt in das linke untere Eck zu schieben, verfehlt den Kasten aber hauchzart.

Aus einer breiten Staffelung heraus baut es der VfL in Ruhe auf, Freiburg greift erst ab der Mittellinie richtig an. Die Breisgauerinnen können sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien.

Jónsdóttir schleudert einen Einwurf von der rechten Seite in den Sechzehner, im Verbund kann Freiburg aber klären. Noch kommt der SC nicht in das Umschaltspiel, das es heute braucht, um erfolgreich zu sein.

Von der rechten Seite spielt Huth einen guten Steilpass flach hinter die Kette. Blomqvist eilt diesem nach, doch Lambert hat rechtzeitig ihren Kasten verlassen und kann per Grätsche klären. Das war knapp.

Diese sehr frühe Führung spielt dem VfL natürlich enorm in die Karten, jetzt können sie es aus einem ruhigen Aufbauspiel angehen. Der SC hingegen muss sich erstmal sammeln.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Lisa Karl (Eigentor)
Der erste Angriff sitzt, der Favorit geht in Führung. Von links kombinieren sich die Wölfinnen gut nach rechts, Blomqvist legt raus zu Wilms. Diese schließt aus elf Metern rechts im Sechzehner flach auf das lange Eck ab, Lambert kann mehr schlecht als recht zur Seite abwehren, wodurch das Spielgerät aber Karl auf den Fuß und von da in den Kasten springt. Das ist sehr unglücklich, den kann man durchaus festhalten.

Freiburg zeigt sich ein erstes Mal vorne, Steinert wird links im Strafraum angespielt. Sie kann die Kugel aber nicht wirklich kontrollieren und so gibt es Abstoß.

Die Nationalhymne ist gespielt, das Spiel läuft, Freiburg hat angestoßen. Beim Mannschaftsfoto gab es noch ein schönes Zeichen der Breisgauerinnen, die ein Trikot der verletzten Torhüterin Nuding dabeihatten.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichterin Fabienne Michel den Rasen. Es gibt, das sei noch gesagt, dabei auch eine Premiere bei den Schiedsrichterinnen: Erstmals kommt der VAR zum Einsatz. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Werfen wir noch einen genaueren Blick auf die Statistik: Acht Duelle gab es zwischen den beiden Teams im Pokal, Freiburg hat nur eines gewinnen können, das war 2004. Der wettbewerbsübergreifend letzte Sieg überhaupt des SCF gegen den heutigen Kontrahenten datiert auf das Jahr 2017. Ist Wolfsburg also heute wieder eine Nummer zu große für den Außenseiter? Trainerin Merk sagte dazu nur: "Wo wir jetzt schonmal im Finale stehen, wollen wir den Pokal natürlich auch gewinnen." Wir sind gespannt.

Und eine Show wird es auf jeden Fall, denn fast alle der 44.808 verfügbaren Tickets wurden verkauft, damit stellt das Spiel eine neue Rekordkulisse für das Pokalfinale auf. 2019 stand Freiburg schon einmal in diesem, unterlag aber, wem, muss nicht gesagt werden, aufgrund der vorher erwähnten beeindruckenden Statistik. Wenn Wolfsburg heute erneut gewinnt, sind sie mit zehn Pokalsiegen Rekordgewinner des Titels.

Da hat Freiburg natürlich etwas dagegen, wenngleich sich die Mannschaft aus dem Breisgau ihrer Underdog-Rolle bewusst ist. Daraus zieht Torjägerin Kayikci aber einen großen Vorteil: "Wir können völlig frei in dieses Spiel gehen. Wir haben es verdient, in diesem Finale zu stehen. Wir haben alles dafür getan, so hart gearbeitet. Jetzt ist es wichtig, an unsere Stärken zu glauben, uns gegenseitig zu vertrauen. Es ist nur ein Spiel. Da ist alles möglich." In der Liga gelang das zuletzt nicht wirklich, seit acht Partien warten die Breisgauerinnen auf einen Dreier, stehen damit im Tabellenmittelfeld. Über Andernach, Meppen, Jena und Leipzig stürmte man in dieses Finale, dass zur großen SCF-Show werden soll.

Die Spannung steigt in Köln vor diesem großen Finale. Der VfL Wolfsburg ist dabei natürlich der große Favorit, die Übermannschaft aus der Autostadt steht auch im Champions-League-Finale. Allerdings hat man mit einem 0:4 in der Liga gegen Frankfurt wohl das Triple verschenkt, vier Punkte Vorsprung sollten Bayern München zur Meisterschaft reichen. Dennoch darf diese Niederlage als Ausrutscher bezeichnet werden, wettbewerbsübergreifend sieben Spiele blieb man zuvor nämlich ungeschlagen. Über Gütersloh, Nürnberg, Köln und Bayern gelangte der VfL in dieses Finale. Dazu kommt noch ein beeindruckender Wert: Das letzte DFB-Pokalspiel verlor Wolfsburg am 16. November 2013, wird diese Serie heute fortgeführt?

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei den Wölfinnen nimmt Trainer Tommy Stroot zwei Wechsel im Vergleich zum letzten Ligaspiel vor. Für Hegering und Pajor kommen Janssen und Blomqvist in die erste Elf. Hegering fehlt dabei wegen einer gegen Frankfurt erlittenen Oberschenkelverletzung. Freiburg-Trainerin Theresa Merk rotiert ebenfalls auf zwei Positionen. Anstelle von Nuding und Fellhauer stehen Lambert und Stegemann von Beginn an auf dem Rasen. Die Breisgauerinnen plagen dabei einige Verletzungsprobleme, Fölmli und Borggräfe müssen passen. Da auch die Ersatzkeeperin Nuding nach ihrer Auswechslung im letzten Spiel nicht fit geworden ist, steht heute die etatmäßige Nummer drei Lambert im Kasten. Immerhin ist aber Schasching nach Krankheit wieder im Kader.