Fazit:
Marokko feiert mit einem hochverdienten 3:0-Sieg gegen Sambia den Gruppensieg und den Einzug in das Achtelfinale. Die Löwen vom Atlas hatten über die gesamte Spielzeit die Kontrolle und dominierten das Geschehen vor allem in der ersten Halbzeit. Dementsprechend geht der klare Erfolg absolut in Ordnung. Sambia versuchte zwar bis zum Schluss noch einen Treffer zu erzielen, brachte gegen die konzentriert verteidigenden Nordafrikaner jedoch keinen einzigen Schuss auf das Tor. Durch das Remis im Parallelspiel rutschen Moses Sichone und sein Team auf den letzten Platz ab und sind damit ausgeschieden. Für Marokko beginnt die Reise nach diesem auch spielerisch höchst überzeugenden Auftritt in der K.o.-Phase nun erst richtig. Im eigenen Land ist das Ziel für Hakimi und Co. schließlich ganz klar der Titel.

Gelbe Karte für Azzedine Ounahi (Marokko)
Azzedine Ounahi zieht zentral in der eigenen Hälfte das taktische Foul und sieht dafür als erster Marokkaner die Gelbe Karte.

Given Kalusa erhählt fast links am Strafraumeck den Ball und sucht einfach mal den Abschluss. Mit dem rechten Innenrist probiert er es auf das kurze Eck. Bono hat aber alles im Griff, ist im kurzen Eck auf dem Posten und lässt den Ball durch. Dadurch landet das Leder am Außennetz.

Nur noch fünf Minuten trennen Marokko vom ungefährdeten Einzug in das Achtelfinale. Sambia braucht weiterhin einen Treffer, um zumindest wieder auf den dritten Platz vorzurücken und wieder hoffen zu dürfen.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Seit ihrem Gewinn des Afrika Cups im Jahr 2012 ist Sambia nicht mehr über die Gruppenphase hinausgekommen. Aktuell deutet alles darauf hin, dass dieser Negativlauf weitergeht.

Gelbe Karte für David Hamansenya (Sambia)
David Hamansenya räumt seinen Gegenspieler in der Offensive vehement um und sieht dafür die Gelbe Karte.

Sambia hat gegen die konzentriert verteidigenden Löwen vom Atlas heute einfach keine Ideen. Sie lassen die Köpfe zwar weiterhin nicht hängen, doch sind weiterhin klar unterlegen.

Hakimi fast mit dem perfekten Comeback! Marokko erobert den Ball zum wiederholten mal ganz weit vorne durch ihr starkes Gegenpressing. En-Nesyri setzt sich dabei rechts im Strafraum robust durch, hat dann den kopf oben und legt überlegt für Hakimi ab. Der Außenverteidiger schließt mit dem zweiten Kontakt mit dem rechten Innenrist ab und visiert von halbrechts in der Box das lange Eck an. Mwanza sieht den Ball erst spät, reagiert dann aber blitzschnell und kratzt den Ball noch überragend von der Linie.

Mit Patson Daka nimmt Moses Sichone seinen wohl bekanntesten Akteur und einzigen Torschützen bei diesem Turnier raus. Da Sambia einen Treffer braucht, ist das eine durchaus überraschende Entscheidung.

Bei einem Freistoß aus halbrechten 25 Metern probiert es Achraf Hakimi ganz frech direkt. Sein Schlenzer mit dem rechten Innenrist segelt allerdings deutlich rechts über den Kasten hinweg.

Walid Regragui tauscht nochmal doppelt und hat damit sein Wechselkontingent aufgebraucht. Doppelpacker Ayoub El Kaabi und der an der Lippe blutende Abde Ezzalzouli verlassen das Feld. Dafür kommen Youssef En-Nesyri und Chemsdine Talbi neu rein.

Mit dem klaren Vorsprung im Rücken überlassen die Nordafrikaner Sambia nun immer wieder den Ball und lauern auf Konter.

In den ersten beiden Begegnungen sammelte Marokko bereits vier Punkte und führte die Gruppe dadurch an. Spielerisch wussten sie dabei jedoch nur selten zu überzeugen. Das ist heute komplett anders. Die Löwen vom Atlas zeigen sich extrem spielfreudig, sind auch nach dem 3:0 weiter hungrig und haben wirklich alles im Griff. Sambia wartet noch immer auf den ersten Schuss auf das Tor von Bono.

Hakimi und Aguerd stehen halbrechts fast an der Strafraumgrenze zum Freistoß bereit. Etwas überraschend läuft der gerade erst eingewechselte PSG-Star nur über den Ball und Aguerd darf ausführen. Sein Linksschuss in Richtung Torwarteck misslingt allerdings. Dem Innenverteidiger rutscht der Ball über den Spann und das Leder fliegt hoch und weit am Ziel vorbei.

Achraf Hakimi erhält bei seiner Rückkehr auf das Feld nicht nur direkt die Kapitänsbinde, sondern wird auch frenetisch gefeiert. Neben ihm erhalten auch Ilias Akhomach und Eliesse Ben Seghir die Chance sich zu zeigen.

An der Seitenlinie deuten sich die nächsten Wechsel an. Unter anderem macht sich Achraf Hakimi für sein Comeback nach monatelanger Verletzung bereit.

Da es im Parallelspiel weiterhin 0:0 steht, ist Sambia aufgrund des Torverhältnisses nun Tabellenletzter in der Gruppe A. Damit wäre der Einzug in das Achtelfinale ausgeschlossen. Als Tabellendritter könnten sie noch hoffen.

Mathews Banda sitzt nach einem Pressschlag im eigenen Sechzehner auf dem Rasen und muss behandelt werden.

Ayoub El Kaabi steht jetzt bei drei Turniertoren und hat gleich zwei davon per Fallrückzieher erzielt. Das ist absolut einzigartig. Der Treffer im Auftaktspiel war dabei sogar noch sehenswerter.

Tooor für Marokko, 0:3 durch Ayoub El Kaabi
Was für ein Traumtor! Marokko führt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld kurz aus. Dadurch bringen sie die gegnerische Defensive ein bisschen durcheinander und die anschließende Ounahi-Flanke landet mittig in der Box beim vollkommen freien El Kaabi. Der Stürmer steht zwar mit dem Rücken zum Tor, doch das macht ihm gar nichts. Der 32-Jährige setzt einfach zum Fallrückzieher an und haut den Ball artistisch in das linke Eck.

El Kaabi mit einem absoluten Traumtor, doch die Fahne geht hoch. Der VAR checkt die Szene aber nochmal. Das ist eine wirklich knappe Angelegenheit.

Der erste sambische Abschluss! Marokko kriegt einen langen Ball nicht richtig kontrolliert. Dadurch kriegt der Außenseiter noch eine zweite Chance und spielt es erstmals bis in den Strafraum aus. Banda setzt Daka in Szene und der Stürmer setzt sich halblinks knapp innerhalb des Sechzehners gut durch. Sein Schuss rauscht aber recht deutlich rechts am Tor vorbei.

Weiter geht's! Marokko kehrt personell unverändert auf das Feld zurück. Moses Sichone nimmt auf der Gegenseite gleich zwei Wechsel vor. Lameck Banda und Eliya Mandanji sind neu dabei. Dafür bleiben der verwarnte Kabaso Chongo und Debütant Joseph Liteta draußen.

Halbzeitfazit:
Nach einer einseitigen ersten Hälfte führt Marokko hochverdient mit 2:0 gegen Sambia. Der Favorit wurde seiner Rolle von der ersten Sekunde an gerecht und dominierte die Partie nach Belieben. Die vollkommen logische Konsequenz daraus waren die Treffer von Ayoub El Kaabi und Brahim Díaz. Sambia probierte gegen das Gastgeberland zwar dagegenzuhalten, aber blieb in der Offensive komplett blass. Moses Sichone und sein Team müssen sich etwas einfallen lassen, um den Schwung der überlegenen Nordafrikaner zu brechen. Ansonsten rückt der Traum vom Achtelfinale für die Chipolopolo wohl in weite Ferne. Marokko steuert auf der anderen Seite auf einen ungefährdeten Gruppensieg zu.

Brahim Díaz tankt sich halbrechts an der Strafraumgrenze elegant zwischen zwei Gegnern hindurch und sucht von in der Box dann den Abschluss. Sein wuchtiger Schuss ist nicht sonderlich gut platziert. Dadurch ist Willard Mwanza noch dazwischen.

Drei Minuten kommen im ersten Durchgang oben drauf, Sambia wartet eigentlich nur noch auf die Pause.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Brahim Díaz hat heute viele gute Szenen und lässt dabei auch immer wieder seine technische Klasse aufblitzen. Dieses Mal bestaunen die Fans einen Trick im Mittelkreis, ehe der 26-Jährige das Spielgeschehen auf die rechte Seite verlagert.

Nach einem zu langen Einwurf von Chibi erhält Sambia den Ball tief in der eigenen Hälfte und wird sofort wieder unter Druck gesetzt. Dieses Mal lösen sie sich mit drei Mann aber spielerisch überlegt aus dem Pressing. Es gelingt ihnen aber nur sich hinten heraus zu lösen. Beim Übergang in die gegnerische Hälfte finden sie schon wieder kein Durchkommen und müssen wieder abdrehen.

Gelbe Karte für Kabaso Chongo (Sambia)
Kabaso Chongo erwischt seinen Gegenspieler bei einem Kopfballduell mit dem Arm im Gesicht und sieht dafür die Gelbe Karte.

Ounahi fängt einen Pass von Chanda ab und sofort rollt die nächste Welle auf das Tor von Mwanza zu. Am Ende findet Ezzalzouli mit seinem Querpass von links im Strafraum am zweiten Pfosten Brahim Díaz. Unter Bedrängnis schießt der marokkanische Startspieler den aber deutlich rechts neben das Tor.

Abde Ezzalzouli führt einen Eckstoß von der linken Fahne kurz aus und erhält den Ball sofort zurück. Der Linksaußen dringt danach in den Sechzehner ein und probiert es mit dem Flachschuss auf das kurze Eck. Dort stehen aber gleich mehrere Akteure in Orange im Weg und können die Situation klären.

Sambia versucht sich trotz des hohen Drucks spielerisch aus den gegnerischen Pressingsituationen zu befreien. Das gelingt ihnen allerdings kaum. Dadurch kommt der Underdog wieder kaum hinten raus. Marokko dominiert das Geschehen hier wirklich nach Belieben.

Brahim Díaz ist der absolute Aktivposten bei den Löwen vom Atlas und hat sich seinen Treffer eindeutig verdient. Damit trifft der 26-Jährige auch im dritten Gruppenspiel und ist erst der zweite Marokkaner, dem dieses Kunststück gelingt.

Gelbe Karte für Miguel Chaiwa (Sambia)
Miguel Chaiwa erwischt mit einer Grätsche im Mittelfeld nur seinen Gegenspieler und wird dafür als erster Akteur auf dem Feld verwarnt.

Tooor für Marokko, 0:2 durch Brahim Díaz
Ein perfekt herausgespielter Treffer! Ounahi setzt den auf dem linken Flügel in die Tiefe startenden Ezzalzouli perfekt in Szene. Der Offensivspieler von Betis Sevilla hat daraufhin den Kopf oben und legt von links im Strafraum überlegt zum lauernden El Kaabi zurück. Der Stürmer verpasst das Anspiel knapp. Dadurch rutscht der Ball aber zu Brahim Díaz durch, der den Ball fast vom Elfmeterpunkt humorlos mit dem linken Innenrist im unteren linken Eck versenkt.

Der extrem hohe Schwung der Anfangsphase ist mittlerweile raus. Dennoch hat Marokko weiterhin alles im Griff und weiß heute auch spielerisch zu überzeugen.

Nach einem hohen Ballgewinnen bietet sich Marokko plötzlich eine Überzahlsituation. Die spielen die Nordafrikaner zwar nicht optimal aus, aber der Ball landet über Umweg trotzdem rechts im Strafraum bei Brahim Díaz. Aus spitzem Winkel schießt der Madrilene den Ball allerdings am langen Eck vorbei.

Erstmals gelingt es Sambia sich vorne ein bisschen festzusetzen. Mehr als zwei weite Einwürfe in den Sechzehner von Mathews Banda springen am Ende jedoch nicht heraus.

Nach der schnelle und dominanten Anfangsviertelstunde ziehen sich die Marokkaner jetzt erstmal ein bisschen zurück und überlassen dem Außenseiter den Ball. Sambia weiß damit allerdings nicht viel anzufangen und erzielt nahezu keinen Raumgewinn. Der Ball läuft fast nur in der eigenen Hälfte durch die eigenen Reihen.

Walid Regragui scheint vor der Partie die richtigen Worte gefunden zu haben. Marokko ist heute höchst motiviert und dominiert das Geschehen quasi nach Belieben. Sambia hat hier große Probleme auch nur mal über die Mittellinie zu kommen.

Ayoub El Kaabi hat sich mit einem absoluten Traumtor im Auftaktspiel in die Startelf gespielt und zahlt das Vertrauen nun mit seinem zweiten Turniertor zurück.

Tooor für Marokko, 0:1 durch Ayoub El Kaabi
Der Eckstoß sorgt für die verdiente Führung! Die Nordafrikaner führen den fälligen Standard kurz aus. Am rechten Strafraumeck hat Ounahi dann zu viel Freiraum und hebt den Ball gefühlvoll an den zweiten Pfosten. Dort setzt sich El Kaabi im Gedränge durch und nickt den Ball aus knapp fünf Metern per Flugkopfball unhaltbar unten links in die Maschen.

Sambia kriegt eine Freistoßflanke von der rechten Seite nicht richtig geklärt. Dadurch landet der Ball im Rückraum bei Ounahi. Dessen Direktabnahme wird aber noch zur Ecke geklärt.

Mwanza verhindert den Rückstand! El Aynaoui legt den Ball aus der Zentrale halblinks an den Strafraum zu Ezzalzouli. Der 24-Jährige legt sich den Ball mit einem guten ersten Kontakt stark in die Box vor. Aus spitzem Winkel sucht er daraufhin den Abschluss. Mit seinem strammen Spannschuss auf das kurze Eck scheitert Ezzalzouli aber am glänzend reagierenden Mwanza.

Marokko legt hier extrem schwungvoll los und macht dabei vor allem über die rechte Seite Dampf. Dadurch musste Mwanza bereits nach wenigen Sekunden eingreifen und jetzt verpasst El Kaabi eine flache Hereingabe am Fünfer nur um Haaresbreite.

Los geht's! Sambia stößt an und spielt in Orange-Schwarz. Marokko hält in komplett weißen Trikots dagegen.

Im laufenden Jahr sind die beiden Nationen bereits zweimal aufeinandergetroffen. Beide Duelle entschied Marokko mit einem Zwei-Tore-Vorsprung für sich. In der WM-Qualifikation gewannen sie zuletzt im September mit 2:0.

Marokko führt die Gruppe A mit vier Punkten an und hat damit beste Chancen auf das Achtelfinale. Im eigenen Land gelten die Löwen vom Atlas aber nicht nur als Gruppenfavorit, sondern auch zu denen auf den Turniersieg. Nach dem 2:0-Erfolg zum Auftakt gegen die Komoren leisteten sich die Nordafrikaner zuletzt allerdings mit dem Remis gegen Mali einen kleinen Ausrutscher. Dadurch können die Marokkaner noch nicht fix mit der nächsten Runde planen und haben heute bereits das erste kleine K.o.-Spiel vor der Brust. Außerdem gilt es für die Truppe von Regragui ihrer Favoritenrolle nun auch spielerisch mehr gerecht zu werden.

Obwohl Sambia die ersten beiden Partien nicht gewinnen konnte, haben sie am letzten Gruppenspieltag den Einzug in das Achtelfinale weiterhin in der eigenen Hand. Gegen das Gastgeberland sind sie zwar der Außenseiter, doch selbst als Gruppendritter hätten sie am Ende noch Chancen auf das Weiterkommen. Schließlich qualifizieren sich auch die vier besten Drittplatzierten für die nächste Runde. Dafür wäre zumindest ein weiterer Punktgewinn enorm wichtig. Da Sambia als Underdog hier nichts zu verlieren hat, scheint vieles möglich.

Marokko kam zuletzt nicht über ein 1:!-Unentschieden gegen Mali heraus. Im Vergleich dazu verändert Walid Regragui sein Team auf gleich drei Positionen. Anass Salah-Eddine und Sofyan Amrabat stehen erstmals nicht in der Startelf und werden durch Mohamed Chibi und Abde Ezzalzouli ersetzt. Zudem kommt Adam Masina für Jawad El-Yamiq in die Innenverteidigung.

Moses Sichone nimmt nach der Nullnummer am Freitag gegen die Komoren gleich vier Veränderungen in der Anfangsformation vor. Kabaso Chongo, Miguel Chaiwa Joseph Liteta und David Hamansenya rücken für Owen Tembo, David Simukonda, Lameck Banda und Benson Sakala neu rein. Dadurch ist die Ausrichtung des Außenseiters zumindest personell heute defensiver als zuletzt. Wie sich das im Spielgeschehen widerspiegelt, wird sich erst mit dem Anpfiff zeigen.