Fazit:
Am Ende ist es also noch einmal spannend geworden, doch die Aufholjagd kam zu spät, die Augsburger Panther unterliegen den Eisbären Berlin mit 2:3. Ein gutes Drittel war einfach zu wenig. Was der AEV im letzten Spielabschnitt auf die Beine stellte, das wäre schon früher notwendig gewesen. In der Summe geht der Sieg des Meisters in Ordnung. Über die ersten 40 Minuten waren die Gäste in allen Belangen die klar bessere Mannschaft. Nur hätte sich die eklatante Überlegenheit vor 6.179 Zuschauern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion deutlicher im Ergebnis niederschlagen müssen. Drei Tore waren angesichts des Klassenunterschieds eine zu magere Ausbeute. Und so gaben die Berliner im Schlussabschnitt dann doch noch die Kontrolle aus der Hand und brachten letztlich nur einen knappen Vorsprung ins Ziel. Damit aber stellten die Eisbären den Vereinsrekord von elf Siegen am Stück ein und bauten die Tabellenführung aus.

Thomas Schemitsch bringt die Scheibe rechts von der blauen Linie ein vielleicht letztes Mal zum Tor. Das Ding wird abgefälscht, fliegt links vorbei.

Zwischenzeitlich musste Strauss Mann ins Tor zurückkehren, weil es ein Bully in der neutralen Zone gibt. In der Folge verlieren die Augsburger wertvolle Zeit. Erst gut eine halbe Minute vor dem Ende eilt der Goalie nochmals zur Bank.

Jetzt glauben die Panther dran, spielen unverdrossen nach vorn und belagern das gegnerische Drittel. Plötzlich gewinnen die bayerischen Schwaben auch die Anspiele. T. J. Trevelyan hält den Schläger in einen Schuss von Thomas Schemitsch, fälscht ab. Jake Hildebrand macht die Scheibe fest.

Auszeit Augsburger Panther! Direkt nach der Wiederaufnahme des Spiels und dem gewonnenen Bully der Hausherren verlässt Strauss Mann gleich wieder das Eis. Kurz darauf nimmt der AEV die Auszeit. Mehr als zwei Minuten befinden sich noch auf der Uhr.

Tor für die Augsburger Panther, 2:3 durch Cody Kunyk
Links von der blauen Linie verlagert Riley McCourt das Spiel. Über Thomas Schemitsch gelangt das Hartgummi in den rechten Bullykreis zu Cody Kunyk. Aus nicht so günstigem Winkel zieht dieser ab und wuchtet den Onetimer in den Kasten. Bei der Videoüberprüfung wird das Tor bestätigt. Die Panther sind tatsächlich dran. Saisontor Nummer fünf für den Angreifer!

Bereits dreieinhalb Minuten vor Schluss verlässt Augsburgs Goalie Strauss Mann das Eis zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers. Alles oder Nichts!

Links in der Angriffszone taucht Leo Pföderl auf, schießt dann aus dem Bullykreis. Doch für den zuletzt so erfolgsverwöhnten Stürmer gibt es einfach kein Vorbeikommen an Strauss Mann.

Von der blauen Linie bringt Denis Reul den Puck mit der Rückhand zum Tor. T. J. Trevelyan fälscht nicht ganz ungefährlich ab. Letztlich springt der Puck an der Kiste vorbei.

Und die Panther wittern die Möglichkeit, hier vielleicht doch noch etwas zu holen. Vom linken Bullykreis bringt Chris Collins einen Handgelenkschuss an. Da zuckt die Fanghand von Jake Hildebrand raus und fischt das Ding weg.

Grundsätzlich haben die Gäste immer das Vermögen, hier etwas zu bewirken. Derzeit allerdings wirkt der Meister nicht mehr so konzentriert im Spiel nach vorn.

Nun bauen die Panther doch noch Druck auf. Und obwohl Ty Ronning gerade von der Strafbank zurückkehrt, werden die Gastgeber noch gefährlich. Erst schießt Thomas Schemitsch vorbei, wenig später gelangt der AEV in den Slot. Doch es ist keiner da, der entschlossen einschießt.

Augsburg tut sich schwer, das Powerplay aufzuziehen. Mehrfach muss man Anlauf nehmen. Dann schießt Cody Kunyk von der rechten Seite. Der abgefälschte Puck fliegt am Tor vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ty Ronning (Eisbären Berlin)
Wegen Beinstellens gegen Nolan Zajac hinter dem eigenen Tor muss sich Ty Ronning auf der Strafbank einfinden. Erstmals heute muss ein Berliner in der Kühlbox büßen.

Zwingend nachsetzen können die Panther also nicht. Die Steigerung nach den zwei eklatant schwachen Dritteln ist aber unübersehbar.

Noch aber ist eine komplette Wendung nicht in Sicht. Die Eisbären sind natürlich auch einfach zu clever, um sich hier gleich noch einmal überrumpeln zu lassen. Aber die totale Dominanz ist das derzeit nicht mehr.

Soeben wird die offizielle Zuschauerzahl verkündet. Das Curt-Frenzel-Stadion ist mit 6.179 Zuschauern ausverkauft.

Plötzlich eröffnen sich den Hausherren fast aus dem Nichts ungeahnte Möglichkeiten. Mit einem Schlag ist mehr Zuversicht da. Die Panther spielen besser mit.

Tor für die Augsburger Panther, 1:3 durch Mick Köhler
Jetzt erobern die Hausherren zur Abwechslung mal die Scheibe in der eigenen Zone und schalten schnell um. D. J. Busdeker treibt den Angriff voran, passt in der neutralen Zone zu Jason Bast. Von der rechten Seite spielt der den Diagonalpass in den Lauf von Mick Köhler, der aus dem linken Bullykreis ins kurze Eck trifft. Der Verteidiger markiert seinen ersten Saisontreffer.

An der eigenen blauen Linie ist Marcel Noebels zu verspielt - durch die Beine in die Mitte. Augsburgs Luca Tosto schießt sofort, verfehlt aber das Tor.

Drittelfazit:
So liegen die Augsburger Panther nach 40 gespielten Minuten gegen die Eisbären Berlin nur mit 0:3 zurück – und sind damit überaus gut bedient. Der Klassenunterschied schlägt sich in diesem Ergebnis nicht wieder. Die Gäste sind die in allen Belangen hoch überlegene Mannschaft. Zu keinem Zeitpunkt ließ der Meister bislang Zweifel aufkommen und dominierte nach Belieben. Einzig die Torausbeute könnte kritisch hinterfragt werden. Die Eisbären haben auch im mittleren Spielabschnitt 21 Torschüsse angebracht, kommen insgesamt nun auf 43. Die Hausherren produzierten kümmerliche drei Schüsse, stehen in der Summe bei sieben. Allein das belegt, wie eklatant unterlegen die bayerischen Schwaben hier sind. Da fällt es natürlich schwer, Argumente zu finden, die den Panther-Fans heute noch irgendwie Hoffnung geben könnten.

Vollkommen unbeeindruckt marschieren die Eisbären weiter nach vorn und beschäftigen den AEV-Goalie Strauss Mann nach Kräften. Dieser hält schon, was möglich ist. Alles aber kann er natürlich nicht verhindern.

Tor von Bergmann aberkannt! Hinter dem eigenen Tor startet Kai Wissmann ein grandioses Solo bis ins Angriffsdrittel, spielt dort in den rechten Bullykreis zu Blaine Byron. Dessen Querpass nimmt Lean Bergmann direkt und schießt links ins Tor. Doch im Torraum ist Liam Kirk zugange. Die Referees schauen sich die Bilder im Anschluss an und werten das als Torwartbehinderung. Aus Augsburger Sicht einen großzügige Entscheidung!

Gerade feuern die Eisbären verstärkt von der blauen Linie, bekommen dann auch regelmäßig die Abpraller. So deckten die Gäste Strauss Mann weiter mit unglaublich vielen Schüssen ein.

Onetimer von Pföderl! Ty Ronning luchst Thomas Schemitsch die Scheibe ab, passt dann von rechts scharf zur Mitte. Innen am linken Bullykreis feuert Leo Pföderl direkt. Den fulminanten Onetimer hält Strauss Mann sicher.

Für die Panther ist es da schon ein Erfolg, wenn man es mal ins Angriffsdrittel schafft. Das passiert gerade, doch man verstrickt sich an der Bande in Zweikämpfen.

Berlin lässt nicht locker. Der Meister möchte keinerlei Zweifel aufkommen lassen und strebt mit der Eigeninitiative natürlich auch Spielkontrolle an.

Pföderl heute noch glücklos! Von hinter der Bande bekommt Leo Pföderl das Zuspiel von Zach Boychuk. Auch Kai Wissmann wäre da frei zum Schuss bereit. Aber der Stürmer macht es. Bei Pföderl will es heute aber noch nicht funktionieren. Strauss Mann hält.

Geibel frei vor Mann! Berlins Korbinian Geibel zieht durch den linken Bullykreis zur Mitte und möchte den Puck mit der Rückhand durch die Schoner von Strauss Mann bugsieren. Doch der Goalie macht den Laden dicht.

Zumindest lassen die Panther das Wissen um die Notwendigkeit erkennen, dass hier mehr kommen muss. Das Bemühen ist den Männern von Ted Dent nicht abzusprechen, doch sonderlich viel Überzeugung ist nicht im Spiel. Moritz Elias schießt von der linken Seite. Ohne Mühe macht Jake Hildebrand die Scheibe fest.

Kunyk scheitert im Alleingang! Cody Kunyk spekuliert, wartet vorn an der gegnerischen blauen Linie. Und tatsächlich erreicht ihn kurz darauf der lange Pass. Kein Gegenspieler weit und breit! Kunyk marschiert aufs Tor zu und scheitert an Jake Hildebrand. Solche Chancen sollte man nutzen, wenn man hier noch einmal zurückkommen möchte.

Nach längerer Zeit zeigen sich die Hausherren mal wieder im gegnerischen Drittel. Denis Reul bringt einen Schlagschuss an. Bei freier Sicht stellt dieser kein Problem für Jake Hildebrand dar.

Doch abermals ist dem Meister in Überzahl kein Tor vergönnt. Trotz des schnellen und druckvollen Spiels der Berliner kommt der AEV hier erneut ungeschoren davon. Die Fuggerstädter dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Somit ist jetzt das beste Powerplay der DEL am Werk. Nahezu dauerhaft halten sich die Eisbären in der Angriffszone auf, lassen die Scheibe laufen. Augsburg hängt in den Seilen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Oblinger (Augsburger Panther)
Wegen einer Behinderung wird Alexander Oblinger auf die Strafbank gebeten.

Tor für die Eisbären Berlin, 0:3 durch Lean Bergmann
Liam Kirk zieht in den rechten Bullykreis, spielt quer hinüber zu Blaine Byron. Dieser ist nicht entschlossen genug, wirkt etwas verspielt, legt dann aber doch noch klug zurück. Lean Bergmann schießt aus dem linken Bullykreis über den am Boden liegenden Strauss Mann in den rechten Winkel. Der Treffer wird von den Referees zunächst nicht erkannt. Der Videobeweis gibt Aufschluss, das ist ein Tor.

Die Panther haben Mühe, aus der eigenen Zone zu gelangen. Das schaut gar nicht gut aus für die bayerischen Schwaben.

Umgehend legen die Gäste wieder den Vorwärtsgang ein. Die Männer von Serge Aubin wollen hier offenbar gar keine Luft ranlassen. So nistet man sich in der gegnerischen Zone ein. Die Abschlüsse sind aber nicht ganz so zwingend - so wie dieser Schuss von Zach Boychuk.

Drittelfazit:
Nach weitgehend einseitigen 20 Minuten führen die Eisbären Berlin bei den Augsburger Panthern hochverdient mit 2:0. Von Beginn an übernahm der Meister das Kommando und brauchte nicht lange, sich erste Torszenen zu erarbeiten. Beinahe folgerichtig fiel alsbald auch das erste Tor. Die Gäste erspielten sich eine Vielzahl glänzender Möglichkeiten sowie insgesamt 22 Torschüsse und krönten ihren überlegenen Auftritt mit einem weiteren Treffer. Die Panther konnten da nur sporadisch etwas entgegensetzen. Zweifellos hatten auch die Hausherren ein paar Szenen, hätten dabei aber schon eine beinahe perfekte Effizienz an den Tag legen müssen, um ergebnistechnisch mit dem Gegner Schritt halten zu können. Das wird auch durch die Zahl von spärlichen vier Torschüssen belegt. Im Spiel nach vorn wird sich der AEV mehr zutrauen müssen, will man hier noch einen Fuß in die Tür bekommen.

So bleibt der Meister klar tonangebend. Wir können gar nicht alle Torszenen ausführlich wiedergeben, die von den Eisbären produziert werden. Das ist schon ein eindrucksvoller Auftritt.

Sporadisch haben die Panther ihre Szenen. Hier müsste der AEV Effizienz zeigen. Doch da die wenigen Chancen nicht genutzt werden, läuft das für die Fuggerstädter hier in die verkehrte Richtung.

Tor für die Eisbären Berlin, 0:2 durch Marcel Noebels
Wiederholt klären die Augsburger nicht entschlossen. Wie so häufig holen sich die Gäste die Scheibe schnell zurück. Von rechts passt Mitch Reinke scharf in die Mitte. Gabriel Fontaine hält den Schläger hin. Hier pariert Strauss Mann noch. Doch rechts neben der Kiste lauert Marcel Noebels und bugsiert das Hartgummi ins kurze Eck. Für den Angreifer bedeutet das den fünften Saisontreffer.

Vorbei am leeren Tor! Wunderbar setzt sich Ty Ronning zunächst in Szene, forciert ein feines Zusammenspiel mit Kai Wissmann, wird von diesem perfekt bedient. Strauss Mann ist aus der Position, das Tor ist leer. Und Ronning schießt rechts vorbei, kann das unmittelbar darauf selbst nicht glauben.

Unterstützt durch die Führung, aber auch durch die jüngste Überzahl, wirken die Eisbären klar überlegen. Es spielt hier derzeit nur der Meister. Die Panther kommen dagegen gerade kaum zur Geltung.

Augsburg übersteht die Strafzeit unbeschadet. In diesem Moment darf Thomas Schemitsch aufs Eis zurückkehren.

Über links gelangt Frederik Tiffels tief in die Angriffszone, legt die Scheibe dann nach hinten ab. Innen am linken Bullykreis schießt Marcel Noebels und findet seinen Meister in Strauss Mann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Schemitsch (Augsburger Panther)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Augsburgs Thomas Schemitsch nach einem Halten gegen Gabriel Fontaine einfinden.

Kirk an den Pfosten! Liam Kirk läuft auf halblinks ins gegnerische Drittel, kurvt innen am linken Bullykreis zur Mitte und bugsiert den Puck an den linken Pfosten.

Tor für die Eisbären Berlin, 0:1 durch Markus Niemeläinen
In der eigenen Zone erobern die Gäste den Puck. Ty Ronning treibt den Gegenangriff durchs Zentrum voran, gelangt in die Angriffszone und legt dann klug zurück zu Markus Niemeläinen. Der Finne schließt aus ziemlich zentraler Position und trifft erstmals in der DEL.

Abermals tauchen die Gastgeber gefährlich vor dem Tor auf. In zentraler Position schließt erneut Jason Bast ab. Wieder passt Jake Hildebrand auf und lenkt das Spielgerät links am Tor vorbei.

Auf der Gegenseite zieht Jason Bast zum Tor, feuert aus dem linken Bullykreis. Dieses Geschoss pariert Jake Hildebrand.

Puck tanzt auf der Linie! Welch eine Chance für die Eisbären! Gabriel Fontaine taucht vor dem Tor auf. Das Hartgummi liegt da Zentimeter vor der Linie. Dann geht Strauss Mann in den Spagat und ist mit der Schlittschuhspitze geradeso am Spielgerät.

Augsburg versucht, über schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Doch den nötigen Zug zum Tor zeigen die Hausherren noch nicht. Da haben die Gäste mehr zu bieten. Jetzt probiert sich Liam Kirk.

Lange Anlaufzeit brauchen die Eisbären nicht, spielen gleich nach vorn und nisten sich im Angriffsdrittel ein. Topscorer Leo Pföderl schießt, bleibt zunächst ohne Erfolg. Kurz darauf hält der Stürmer noch einmal seinen Schläger rein. Strauss Mann macht die Scheibe fest.

Für Ordnung auf dem Eis sollen David Cespiva und Martin Frano sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen an den Linien Lukas Pfriem und Jan-Philipp Priebsch zur Hand.

Zwischen den Pfosten beginnen beiderseits die Nummer-Eins-Torhüter, obwohl in beiden Fällen die jeweiligen Backup-Goalies die besseren Werte aufweisen. Dennoch also dürfen Strauss Mann auf Augsburger und Jake Hildebrand auf Berliner Seite starten.

Dagegen sind die Augsburger drei Partien ohne Sieg. Zu dieser Negativserie gehörten die Heimspiele gegen Straubing (0:4) und Bremerhaven (2:5). Davor war der AEV drei Begegnungen ungeschlagen geblieben. Darunter befand sich das 4:1 zu Hause gegen Frankfurt. Allerdings ging das erste Duell mit den Eisbären in dieser Saison Ende September an die Fuggerstädter, die in der Hauptstadt deutlich mit 6:2 die Oberhand behielten.

In der DEL blicken die Berliner auf zehn Siege in Folge zurück. Die letzte Niederlage auf nationaler Ebene setzte es Ende September in Schwenningen und das auch erst im Penaltyschießen (3:4). Das bedeutete die einzige Auswärtspleite der Saison. In der Champions Hockey League spazierte man nicht ganz so geschmeidig durch, schaffte es aber dennoch in die ab Mitte November stattfindenden Playoffs.

Aus tabellarischer Sicht hat der Elfte den Spitzenreiter zu Gast. Die Eisbären haben beinahe doppelt so viele Punkte eingefahren wie die Panther und weisen sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger Ingolstadt auf. Zu verdanken hat man das erst zwei Saisonniederlagen, der mit 57 Toren besten Offensive und dem besten Powerplay der Liga.