Für Murray, den Rom-Sieger von 2016, ist das Turnier somit früh beendet. Fabio Fognini ist neben der Doppelkonkurrenz an der Seite von Simone Bolelli somit weiter auch im Einzel dabei und trifft dort in der zweiten Runde auf den an 30 gesetzten Serben Miomir Kecmanović, der in der ersten Runde ein Freilos genoss. Für heute soll es das aus der Ewigen Stadt gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis morgen!

Nach fast drei Stunden ringt Fabio Fognini in diesem Erstrundenmatch Andy Murray mit 6:4, 4:6 und 6:4 nieder. In der Summe war der Italiener der aktivere Spieler, büßte dafür mit vielen Fehlern, hatte aber auch die Mehrzahl der Gewinnschläge auf seiner Seite (49:24). Insbesondere mit der Vorhand konnte der Wildcardspieler immer wieder dominieren. Insgesamt 30 Breakbälle sind allerdings auch Beleg dafür, wie unstet es auf dem Campo Centrale zuging. Vor allem der zweite Satz war mit sieben Aufschlagverlusten ein einziges Chaos. Daran schloss sich das Break zu Beginn des Finaldurchgangs an. Damit geriet Murray entscheidend ins Hintertreffen, rannte diesem bis zum Schluss vergeblich hinterher, weil nun wieder mehr Stabilität im Match herrschte.

Mit seinem insgesamt siebten Ass beendet Fognini das Match.

Danach gerät Fognini eine Vorhand longline einen Hauch zu lang. Doch ein Matchball bleibt.

Murray versucht, sich nochmals zu wehren. Fognini punktet mit einem Schmetterball. Es folgt noch ein starker erster Aufschlag. Zwei Matchbälle!

Nun aber hat es Fognini auf dem Schläger, darf das Match ausservieren. Und das sollte angesichts der letzten Eindrücke doch nur Formsache sein. Passenderweise legt er mit seinem sechsten Ass los.

Seinen zweiten Spielball nutzt Murray, weil sein Kontrahent mit einer cross gespielten Vorhand das Feld knapp verfehlt. So verkürzt der zweimalige Wimbledonsieger nochmals.

Der nächste Rückhandstopp von Fognini bleibt an der Netzkante kleben, was Murray drei Spielbälle beschert.

Somit muss Murray nun gegen den Matchverlust servieren. Fürs Erste hält der Schotte dem Druck stand. 30:0!

Fognini haut dem Gegenüber ein Ass um die Ohren, kommt zum dritten Mal in Folge zu Null durch und hat in diesem Satz ohnehin nur einen einzigen Zähler bei eigenem Aufschlag abgegeben.

Fognini schießt seine Vorhand die Linie runter und sorgt für Begeisterung auf dem Campo Centrale. Auch die nächsten Punkte sind wieder schnell zur Hand, was drei Spielbälle bedeutet.

Danach nutzt Murray den ersten seiner zwei Spielbälle, weil es der Vorhandreturn von Fognini nicht übers Spielhindernis schafft. Der Brite bleibt also dran.

Jetzt zündet Murray eine Vorhandrakete, platziert die gegen die Laufrichtung des Widersachers. Danach dreht Fognini auf, nutzt die ganze Breite des Platzes aus, lässt den Kontrahenten laufen. Doch dann wuchtet der Italiener den Smash in die Maschen.

So wird die Luft allmählich dünn für Murray, der aber jetzt erst einmal ans eigene Aufschlagspiel denken muss und dabei wieder vom Gegner beschäftigt wird. Der Italiener setzt die Vorhand inside-out.

Inzwischen laufen die Spiele ziemlich flüssig ab. Zum zweiten Mal in Folge erledigt das Fognini zu Null, schließt mit einer Rückhand longline ab und stellt auf 4:2.

Kurz drauf verzieht Fognini eine Vorhand deutlich, was seinem Gegenüber den unproblematischen Spielgewinn beschert. Murray verkürzt auf 2:3.

Zumindest machen die Aufschläger inzwischen wieder eine bessere Figur. Murray zündet sein drittes Ass und verschafft sich zwei Spielbälle.

Eine cross gespielte Rückhand von Fognini hat eine gute Länge. Danach streckt sich Murray vergebens. So braust der Italiener zum zweiten Mal heute zu Null durch ein Aufschlagspiel.

Mit einem guten ersten Aufschlag bereitet sich Fognini das Feld. Setzt die Vorhand inside-out unerreichbar. Und weil Murray ein Rückhandstopp misslingt, liegen kurz darauf drei Spielbälle bereit.

Mit einem Vorhand-Winner verschafft sich Murray einen Spielball - und nutzt den im Anschluss mit seinem zweiten Ass in diesem Match.

Nach längerer Zeit kommt jetzt mal ein Stopp von Fognini nicht. Danach entfaltet die Schwerkraft bei einem Rückhand-Slice von Murray zu spät ihre Wirkung. 30 beide!

Vergleichsweise entspannt kommt Fognini durch sein Aufschlagspiel, gibt lediglich einen Zähler ab. So leicht ging das letztmals im ersten Satz. Somit stellt der 35-Jährige auf 2:0.

Übrigens hat es insgesamt bereits 30 Breakchancen gegeben - zwölf für Fognini, 18 für Murray. Der Italiener hat eine mehr genutzt (fünf).

Die Netzkante steht Fognini im Weg, danach aber hilft Murray, der eine Vorhand knapp seitlich verzieht und sein Service abgibt.

Fognini rückt gut auf, zieht die Rückhand die Linie runter und organisiert sich drei Breakbälle. Offenbar kann Murray das Momentum des Satzgewinns nicht für sich nutzen.

Kommt denn jetzt wieder etwas mehr Struktur in dieses Match? Oder setzt sich das wirre Auf und Ab fort? Doch wohl nicht etwa letzteres - 0:30!

Somit droht Inter-Fan Fabio Fognini weite Teile des Champions-League-Spiels zu verpassen. Murray eröffnet auch diesen dritten Satz, gibt den ersten Punkt ab.

Sieben Breaks gab es allein in diesem verrückten zweiten Satz, der völlig vogelwild ablief. Und es war auch ein Durchgang der vergebenen Chancen - insbesondere aus Sicht von Andy Murray, der am Ende dann aber doch durchkam. Mehr als zwei Stunden sind bereits gespielt. Und jetzt müssen die älteren Herren noch ein Weilchen weitermachen.

Seinen insgesamt siebten Satzball nutzt Murray, weil es eine Rückhand von Fognini nicht übers Spielhindernis schafft.

Natürlich mit einem Stopp wehrt Fognini den ersten Satzball ab - und den zweiten auch.

Eigentlich sollte Fognini jetzt wieder obenauf sein, doch der Italiener versemmelt reihenweise die Bälle und sieht sich ganz schnell drei Breakbällen gegenüber, die erneut Satzbälle sind. Das passt zu diesem verrückten Match.

Welch ein wirrer Verlauf des zweiten Satzes! Da lässt sich quasi gar nichts analysieren. Das ist eine einzige Wundertüte. Immer wieder überraschen Fehler auf beiden Seiten.

Mit seinem ersten Doppelfehler des Abends bietet Murray tatsächlich zwei Breakbälle an. Und Fognini nimmt die Einladung kurz darauf an. Der Brite semmelt eine Vorhand in die Maschen. Mit diesem Break ist alles wieder in der Reihe.

Nochmals bietet sich Murray die Chance, den Satz aus eigener Kraft zu beenden. Der erste Punkt jedoch geht weg.

In Fogninis Box wird Inters 1:0 gefeiert. Und kurz darauf darf auch der Spielgewinn des Italieners bejubelt werden, der sich also eisern an diesen Satz klammert und auf 3:5 verkürzt.

Stabil gut spielt hier schon lange keiner mehr. Immer wieder durchkreuzen leichte Fehler alle Pläne. Letztlich gelangt Fognini so zu einem Spielball, ehe Murray einen Rückhandreturn cross übers Netz zaubert.

Mit einem weiteren lässigen Stopp wehrt Fognini den Satzball ab. Doch dann wuchtet Murray einen Rückhandreturn übers Netz. Satzball Nummer 4!

Dann setzt der Return von Murray zu spät auf, doch abermals trifft Fognini kurz darauf eine Vorhand nicht richtig. Nochmals Satzball!

Wenig später wird Fognini mit einer Rückhand zu lang, bietet abermals eine Breakchance an, die zugleich der zweite Satzball für Murray ist.

Die Stopps funktionieren bei Fognini weiterhin glänzend. Doch genau die hat auch Murray im Repertoire - jetzt mit der Vorhand. Fognini zuckt nur kurz und lässt es dann gut sein. 30 beide!

Anschließend bittet Fognini um medizinische Hilfe. Ein Arzt ist schnell zur Stelle und reicht offenbar eine Schmerztablette.

Murray verzieht eine Rückhand longline und sieht sich dem nächsten Breakball gegenüber. Und den weiß Fognini zu nutzen, bleibt also vorerst im Satz. Wir erleben das vierte Break in Serie.

Überaus lässig wehrt Fognini den Satzball ab, schickt Murray zunächst weit ins Eck, um dann aufreizend locker den Vorhandstopp zu spielen.

Murray wehrt den Breakball ab. Kurz darauf trifft Fognini die Filzkugel bei einer Vorhand unsauber. Das bedeutet Satzball!

Danach setzt Fognini einen Lob auf die Linie. Den erwischt Murray zwar noch, bringt seinerseits aber nicht genug Länge rein. Der Italiener ist mit dem Smash erfolgreich. Im vierten Spiel in Folge setzt es eine Breakchance.

Auch Fognini schaut nicht mehr ganz so frisch aus. Die älteren Herrschaften marschieren zielstrebig auf die Zwei-Stunden-Marke zu. Nach 0:30 macht Murray zwei Punkte in Folge.

Folglich serviert Murray nun zum Satzausgleich. Der erste Punkt geht weg, zudem greift sich der zweimalige Olympiasieger an die Leiste.

Und so wiederholt sich das - Rückhand im Netz. Breakball Murray! Und der nächste Fehler des Italieners ist nicht weit. Jetzt hat der Brite sein Doppel-Break zurück, liegt 5:1 vorn.

Und schon klemmt es wieder bei Fognini. Ihm unterlaufen leichte Fehler. Eine Rückhand zappelt im Netz. 0:30!

In der Tat holt sich Fognini ein Break zurück, weil Murray eine Rückhand longline etwas zu lang gerät, verkürzt so auf 1:4.

Plötzlich weiß Fognini wieder zu gefallen, spielt das sehr clever und mit Übersicht. So ist der Stopp für Murray niemals zu erreichen. Zwei Breakbälle liegen nun für den Italiener bereit!

Dann hat Fognini etwas Glück bei seinem langen Not-Return. Danach ist Spektakel angesagt. Die eingesprungene Vorhand wuchtet der Italiener mit 178 Stundenkilometern übers Netz. 0:30!

Im Anschluss schenkt Fognini erneut ein Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler her. Murray nimmt das Doppel-Break gern an und enteilt auf 4:0.

Dann zündet Murray eine krachende Vorhand longline. Die hat eine perfekte Länge, landet auf der Linie. Und Fognini streckt sich vergeblich. Breakball!

Fognini konzentriert sich jetzt wieder besser, serviert gut, tritt ins Feld und versenkt die Vorhand. Doch Fehler sind auch immer wieder an der Tagesordnung - jetzt bei der Rückhand longline. 30 beide!

Fogninis Blick geht zur Uhr. In 20 Minuten ist Champions League, dann spielt sein Verein Inter Mailand. Es schaut ganz so aus, also wird er bis dahin nicht fertig sein. Murray bringt sein Service ohne Probleme durch und erhöht auf 3:0.

Murray verspürt Rückenwind, hat das Momentum auf seiner Seite. Und Fognini muss aufpassen, nicht komplett den Faden zu verlieren.

Und nach dem allerersten Doppelfehler in diesem Match schickt Fognini gleich noch einen hinterher und schenkt sein Aufschlagspiel damit her. Murray geht 2:0 in Führung.

Inzwischen hat Murray den Kontrahenten in Sachen Breakbälle nicht nur eingeholt, sondern überholt. Allein sechs sind das in diesem Spiel. Und wegen eines Doppelfehlers kommt Nummer 7 hinzu.

Jetzt spielt Fognini druckvoll, aber kontrolliert, wehrt die Breakchance ab. Danach läuft der Italiener in den Konter. Aus vollem Lauf spielt Murray die Rückhand kurz cross zum nächsten Breakball.

Knappe Bälle prägen diese Phase der Partie. Jetzt fehlt Fognini nicht viel. Dennoch bedeutet das Breakball für Murray.

Mit einem weiteren Ass verschafft sich Fognini den Spielball. Und Murray schiebt unüberhörbar Frust.

Fognini bleibt mutig, macht Druck, spielt die Vorhand inside-out und rückt dann nach. Mehr aber muss der Italiener gar nicht tun, weil der Ball nicht zurückkommt.

Danach brilliert Fognini mit einer Vorhand inside-in, die unerreichbar für Murray ist. Dieser allerdings gibt die Sache noch nicht auf und bekommt kurz darauf einen vierten Breakball in diesem Spiel.

Plötzlich serviert der Italiener gut, wehrt zwei Breakchancen ab - die letzte mit seinem zweiten Ass des Matches.

Plötzlich liegen drei Breakbälle für Murray bereit. Was ist mit Fognini los?

Dann zündet Murray einen Return-Winner. Fognini leistet sich danach einen leichten Fehler. Bislang gehen in diesem Satz alle Punkte an den Schotten.

Mit drei Winnern organisiert sich Murray drei Spielbälle. Und nutzt gleich den ersten mit seinem ersten Ass des Abends. Erstmals rauscht der Brite zu Null durch ein Spiel und legt vor.

Somit ist es nun erneut an Murray, den Satz servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt ist bald zur Hand - der zweite auch.

Nach 70 Minuten geht der erste Durchgang also an Fabio Fognini. Der Wildcardspieler nutzte früh eine seiner insgesamt sechs Breakchancen und transportierte diesen Vorteil durch den Satz. Über weite Strecke war der Italiener der agilere Spieler, fabrizierte deutlich mehr Winner. Bei Andy Murray stimmte das Verhältnis zwischen Gewinnschlägen und unerzwungenen Fehlern nicht. Dadurch schenkte der ungesetzt Brite zu viel her. Zwar steigerte sich der Schotte, hatte selbst noch drei Breakbälle, kam aber nicht mehr zurück.

Fognini greift sofort zu, serviert stark. Murray bekommt den Return nicht hin. So braust der Italiener zu Null zum Spiel- und Satzgewinn.

Mit einem ganz gefühlvollen Vorhandstopp verschafft sich Fognini drei Satzbälle. Darum bemüht sich Murray erst gar nicht, das ist aussichtslos.

Nun aber hat es Fognini selbst auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Und der 35-Jährige beginnt mit einer krachenden Vorhand longline.

Danach versemmelt Fognini eine Vorhand, eröffnet seinem Gegenüber eine weitere Chance, in diesem Satz zu bleiben. Und jetzt ergreift Murray die Gelegenheit mit einem guten ersten Aufschlag, den der Italiener nicht kontrolliert zu returnieren vermag.

Unterdessen hat Murray seinen vierten Spielball, muss über den Zweiten gehen und fängt sich dann eine cross gespielte Vorhand seines Konkurrenten ein.

Wenig später liegen zwei Spielbälle bereit. Dann jedoch steht dem ungesetzten Schotten und seiner Vorhand das Netz im Weg. Und weil er im nächsten Ballwechsel zu kurz wird, Fognini Druck ausübt und über Kopf punktet, geht es doch noch über Einstand.

Somit muss Murray nun gegen den Satzverlust servieren. Und das lässt sich gut an, der erste Punkt ist schnell zur Hand.

Ein Lob von Fognini wird gut gegeben. Mohamed Lahyani kommt von seinem Schiedsrichterstuhl, sieht den Abdruck, der hinter der Linie ist. Allerdings gibt es dazwischen keinen Raum, weshalb dieser Ball als gut gilt. Die technische Hilfe, die hier irrelevant ist, sieht den Ball übrigens klar Aus. Das aber nützt Murray nichts, dessen Argumente ebenfalls nicht ziehen.

Jetzt erleben wir das erste Ass dieses Matsches. Dafür zeichnet Fognini verantwortlich. So deutet sich auch für den ehemaligen Weltranglistenneunten ein unproblematisches Aufschlagspiel an.

Murray erledigt den Rest aber dann zügig, kommt wegen eines leichten Fehlers von Fognini zu 15 durch und verkürzt abermals.

Erstmals bahnt sich ein entspanntes Aufschlagspiel für Murray an. Drei Spielbälle liegen bereit. Dann hat der zweifache Wimbledonsieger über Kopf die Gelegenheit, des Sack zuzumachen. Doch das Ding trifft er nicht sauber. So übernimmt Fognini die Kontrolle im Ballwechsel und macht den Punkt.

Der nächste Rückhandstopp von Murray gelingt nicht ideal. Fognini spielt den Gegenstopp. Den antizipiert der Brite gut und schiebt seine Rückhand rein.

Kurz darauf serviert Fognini gut nach außen. Der Rückhandreturn des Gegners landet seitlich im Aus. Und so hält der Italiener sein Service mit Mühe, stellt auf 4:2.

Murray setzt den Vorhandreturn in die Maschen und ärgert sich, auch die dritte Breakmöglichkeit ist dahin.

In einem langen Ballwechsel hält Fognini dem Druck stand und macht am Ende über Kopf den Punkt. Doch Murray lässt nicht locker, geht das Tempo mit dem Konkurrenten jetzt besser mit, treibt den Widersacher in den Fehler.

Nun trumpft Murray wieder groß auf, spielt den perfekten Rückhandstopp und organisiert sich seinen zweiten Breakball.

Seine erste Breakchance vermag Murray nicht zu nutzen, dagegen hat Fognini Einwände. Der Italiener spielt die Rückhand longline genau hinten ins Eck.

Murray wehrt sich, zündet einen Vorhand-Winner. Danach trifft der Brite den Vorhandreturn ideal - und damit die Linie. Breakball!

Fognini lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, sucht jetzt den Weg nach vorn und setzt seine Vorhand unerreichbar. Danach glänzt der Italiener mit der Vorhand longline.

Jetzt klappt der Stopp bei Murray mal wieder glänzend, den spielt er mit der Rückhand überaus gefühlvoll. Anschließend verliert Fognini völlig die Orientierung, nimmt viel Risiko und haut wild bei einem Drive-Volley drauf. Prompt geht diese Vorhand weg. 0:30!

Über Kopf organisiert sich Murray immerhin wieder einen Spielball. Davon hatte er in jedem seiner Aufschlagspiele. Und diesen nutzt er umgehend, ohne diesmal über Einstand gehen zu müssen. Der ATP-Champion von 2016 verkürzt auf 2:3 aus seiner Sicht.

Bei eigenem Aufschlag legt Murray schnell zwei Punkte vor. Doch dann stottert der Motor des ungesetzten Briten wieder. Fognini packt einen Rückhand-Winner aus. 30 beide!

Seinen dritten Spielball nutzt Fognini, setzt die Vorhand inside-out auf die Linie. Murray bekommt nur einen Notschlag hin. Der Italiener erledigt den Rest mit einem Drive-Volley mit der Vorhand. Das ist das Spiel zum 3:1.

Zwei Spielbälle lässt Fognini liegen. Danach zeigen beide den bislang längsten Ballwechsel. Murray macht wieder den Fehler, verzieht die cross gespielte Rückhand.

Den vierten Punkt in Serie verbucht Fognini dann aber nicht, da ihm die Rückhand zu lang gerät. Daher muss nun auch der Wildcardspieler heute erstmals über Einstand gehen.

Gute erste Aufschläge helfen in der Folge. Darüber baut der Italiener Druck auf, punktet zielsicher mit der Vorhand. Dann passt das Ballgefühl, der Vorhandstopp gelingt prächtig.

Plötzlich unterlaufern Fognini die Fehler. Beiden Spielern fehlt es an Konstanz. 0:30!

Seinen insgesamt sechsten Breakball des Matches nutzt Fognini, muss erneut nur auf den Fehler des Konkurrenten warten. Murray steht abermals das Spielhindernis im Weg.

Und so bahnt sich schon wieder ein mühseliges Aufschlagspiel für Murray an. Der ehemalige Weltranglistenerste semmelt eine Rückhand ins Netz. Dann erlangt eine Vorhand zu spät Bodenkontakt. Es gibt wieder einen Breakball für Fognini.

Zu einem entspannten Spielgewinn kommt es nicht. der Olympiasieger von 2012 und 2016 fängt sich einen weiteren Schmetterball ein und muss abermals über Einstand gehen.

Fognini versucht, seine Rückhand kontrolliert die Linie runterzuschieben. Doch die gerät zu lang. Kurz darauf hat Murray einen Spielball.

Die Stopps von Murray erkennt Fognini jetzt stets früh genug. Auch jetzt ist der Italiener zur Stelle. Der folgende Lob des Briten kommt auch zu flach. So macht Fognini mit dem Smash den Punkt. 15:30!

Letztlich erlangt noch eine Rückhand des Briten etwas zu spät Bodenkontakt. So kommt Fognini zu einem entspannten Spielgewinn und gleicht zum 1:1 aus.

Dann zeigt Fognini erstmals den Stopp, spielt den mit der Vorhand unerreichbar. In der Folge unterlaufen Murray Fehler.

Nun serviert Fognini und nutzt einige Chancen nicht. Murray bleibt im Ballwechsel und kontert den Konkurrenten mit einer kurz cross gespielten Vorhand ab.

Wenig später nutzt Murray über einen guten ersten Aufschlag seinen dritten Spielball. Der Rückhandreturn von Fognini segelt ins Aus. Nach zwölf Minuten geht das erste Spiel des Matches an den Schotten.

Welch ein zähes Ringen! Murray kann seinen zweiten Spielball nicht nutzen, weil sein Widersacher eine Rückhand longline zündet.

Doch auch der ist es nicht. Fognini hat mit der Vorhand inside-out alle Möglichkeiten, aber das Netz steht ihm im Weg.

Wieder marschiert Fognini nach vorn, spielt die Vorhand clever und ergattert den fünften Breakball.

Nochmals probiert es der Brite mit dem Stopp. Diesmal ist Fognini schnell genug da, bekommt die Kontrolle über den Ballwechsel und punktet letztlich am Netz.

Auch diese vermag Fognini nicht zu nutzen. Danach setzt Murray erstmals den Stopp ein, platziert den mit der Rückhand gut genug und hat nun selbst den ersten Spielball.

Fognini lässt noch nicht locker und als Murray eine cross gespielte Vorhand verschlägt, bietet sich dem Italiener noch eine Breakmöglichkeit.

Auch die zweite Breakchance macht Murray mit einem guten Ersten zunichte. Danach entwickelt sich der bislang längste Ballwechsel. Und dabei wird Fognini von der Grundlinie zu lang. Einstand!

Noch einmal die Vorhand von Fognini - die sitzt inside out und bringt drei Breakbälle. Den ersten wehrt Murray über einen guten ersten Aufschlag ab. Vorn am Netz ist der Rest nur noch Formsache.

Doch schon kurz darauf erleben wir den ersten Gewinnschlag. Fognini feuert eine Vorhand ab. Und sein Gegenüber wirkt nicht sonderlich beweglich, bemüht sich gar nicht erst um den Ball.

Soeben eröffnet Murray das Match. Den ersten Ballwechsel hält der Schotte mit einer Vorhand longline ins Netz recht kurz.

Zum neunten Mal stehen sich beide Profis auf dem Tennisplatz gegenüber. Die bisherigen Matches fanden zwischen 2007 und 2019 statt – und jeder entschied vier davon für sich. Von den drei Sandplatzduellen gingen zwei an Fognini. Das letzte Aufeinandertreffen gab es beim Masters in Shanghai 2019. Auch da hatte der Italiener das bessere Ende. Zwei Jahre davor begegnete man sich im Wimbledon und Murray behielt die Oberhand.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonisten den Campo Centrale. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem schwedischen Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Murray, der sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Als Einzelspieler hat Fognini also schon länger nichts mehr gerissen und in diesem Jahr lediglich zwei Matches gewonnen – bei acht Niederlagen. Sonderlich weit ist er damit natürlich nicht gekommen. Die letzten recht ordentlichen Vorstellungen liegen mehr als ein Jahr zurück. In Rio de Janeiro und Belgrad erreichte der Italiener 2022 die Halbfinals. Mit den ausbleibenden Erfolgen rutschte er in der Weltrangliste immer weiter ab, purzelte im April aus den Top 100 und wird aktuell als 130. geführt.

Fognini hat trotz gleichen Alters nicht die Meriten eines Murray vorzuweisen. Neun ATP-Titel sind dennoch zusammengekommen. Sein größter Erfolg war der Triumph beim Masters von Monte Carlo 2019 – sein zugleich bis heute letzter Turniersieg. Damals kletterte der Rechtshänder bis auf Platz neun der Weltrangliste. Auf Grand-Slam-Ebene reichte es maximal für ein Viertelfinale, welches er in Roland Garros 2011 verletzt absagen musste. Als Doppelspieler gewann der Italiener zusammen mit Landsmann Simone Bolelli 2015 die Australian Open und konnte mit diesem auch in dieser Saison in Buenos Aires triumphieren.

Da Murray in der Ewigen Stadt keine Punkte zu verteidigen hat, könnte es weiter nach oben gehen. Der Rechtshänder ist im Foro Italico zum 13. Mal seit dem Debüt 2006 dabei. Genau zehn Jahre später holte er sich den Titel, trat zwölf Monate später nochmals an, seither aber nicht mehr. Fognini steht bei diesem Turnier schon zum 16. Mal im Hauptfeld, erreichte mit dem Viertelfinale 2018 sein bestes Ergebnis, scheiterte aber im vergangenen Jahr bereits in der zweiten Runde und tritt nun mit einer Wildcard an.

In dieser Saison wusste Murray durchaus schon zu gefallen, erreichte beim 250er in Doha sein 71. Endspiel auf der ATP-Tour. Der 47. Turniersieg blieb ihm dabei verwehrt, weil Danill Medvedev doch eine Nummer zu groß war. Zuletzt betätigte sich der Brite auf der Challenger-Tour und gewann das Turnier in Aix-en-Provence im Finale gegen Tommy Paul. Nachdem er zwischenzeitlich mal bis auf Platz 839 zurückgefallen war, wird Murray in der Weltrangliste inzwischen wieder als 42 geführt, stand 2018 letztmals höher.

Beide Spieler haben ihre besten Tage ohne Frage hinter sich, feiern noch in diesem Monat ihren 36. Geburtstag – Murray am kommenden Montag. Der Brite war einst der Beste der Welt, gewann bis einschließlich 2016 so ziemlich alles, wurde zweimal Wimbledonsieger, US-Open-Champion, zweimal Olympiasieger, Davis-Cup-Sieger, ATP-Champion und 14-facher Masters-Turniersieger. All das führte ihn auf den Tennisthron. Doch dann verschlimmerten sich die Hüftprobleme. Es folgten Operationen, sogar ein Rücktritt und Comebacks. Seit 2019 hat der Schotte eine teilweise künstliche Hüfte.

Herzlich willkommen zum Internazionali BNL d'Italia! Beim Masters der Tennisprofis in Rom finden in der Männerkonkurrenz seit heute Erstrundenmatches statt. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen der 35-jährigen Altmeister Fabio Fognini und Andy Murray. Um 19:00 Uhr soll diese Partie beginnen.