Fazit:
Eintracht Frankfurt besiegt die TSG Hoffenheim auch in der Höhe verdient mit 3:0 und hat macht damit einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation. Die Gäste waren von Beginn an griffiger in den Zweikämpfen und leisteten sich nicht so viele Fehlpässe wie die TSG. Wolter erzielte nach Ablage von Freigang das 1:0 (17.) und Anyomi erhöhte noch vor der Halbzeit mit einem Schuss ins lange Eck (35.), auch hier hatte Frankfurts Spielführerin den Assist gegeben. Aus der Halbzeit kam Frankfurt hellwach und Anyomi zirkelte die Kugel aus 17 Metern unbedrängt in den Winkel (47.) - danach gingen die Köpfe der Gastgeberinnen nach unten, das Spiel war entschieden und damit wohl auch das Rennen um Platz drei in der Tabelle. Danke fürs Mitlesen und ein schönes Wochenende noch!

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:3 durch Vanessa Leimenstoll
Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelt auf den zweiten Pfosten, dort steigen zwei Hoffenheimerinnen und eine Abwehrspielerin hoch - am Ende ist es Leimenstoll, die den Ball per Kopf im Winkel unterbringt. Mehr als Ergebniskosmetik ist es jedoch nicht, denn direkt danach pfeift die Schiedsrichterin das Spiel ab.

Die Schiedsrichterin gibt noch mal zwei Minuten Nachschlag!

Der gegnerische Strafraum ist bei Hanshaws Hereingabe von links gut besetzt, doch eine Hoffenheimerin fängt den Ball vor gleich drei Stürmerinnen ab.

Die letzten Minuten laufen und die SGE nimmt durch einen dreifachen Wechsel noch mal Zeit von der Uhr.

Die Gäste müssen natürlich nicht mehr zwingend nach vorne spielen und daher wird der Ball auch gerne mal wieder hinten herum gespielt. Dadurch bleibt Frankfurt in Ballbesitz und Hoffenheim kommt nicht in die Nähe eines späten Anschlusstreffers.

In der Schlussphase versucht Hoffenheim vorne drauf zu gehen und den Ball früh zu gewinnen. Doch Frankfurt löst das spielerisch sehr souverän, trotz der Wechsel gibt es keinen Leistungsabfall bei der Mannschaft aus Hessen.

Frankfurt hat sich mittlerweile in die eigene Hälfte fallen lassen, Hoffenheim steht mit beiden Innenverteidigerin auf Höhe der Mittellinie und schiebt an. Doch die Räume aus Sicht der TSG sind weiterhin eng, die Eintracht macht das weiterhin sehr diszipliniert gegen den Ball.

Plötzlich wird es gefährlich für Frankfurt! Janssens ist auf der linken Seite frei durch: Sie legt sich den Ball auf den rechten Fuß und will das Leder aus spitzem Winkel unter den Querbalken setzen - ihr Schuss prallt an die Latte!

Das Comeback von Freigang nach ihrer Schulterverletzung ist beendet und mehr als geglückt: Mit zwei Assists in der ersten Halbzeit hat sie einen großen Anteil an der deutlichen Führung. Sie macht Platz für Winterneuzugang Chiba.

Gelbe Karte für Melissa Kössler (1899 Hoffenheim)
Kössler nimmt im Zentrum die Verfolgung von Gräwe auf, weiß die Mittelfeldstrategin der Eintracht aber nur mit einem Trikotzupfer zu stoppen. Sie sieht die erste Gelbe Karte des Tages.

Zum wiederholten Male an diesem Tag tankt sich Freigang durch das Mittelfeld und will ihre Mitspielerin per Flachpass mitnehmen. Diesmal hat die Abwehr den Braten aber gerochen und fängt das Zuspiel ab.

Eine Flanke von Hanshaw segelt durch Hoffenheims Strafraum, doch auch Anyomi kommt mit einem langen Bein im Fünfmeterraum nicht mehr ran und damit kann die TSG das Spielgerät am zweiten Pfosten aufnehmen.

Die Gäste haben den Fuß vom Gas genommen, was nicht bedeutet, dass die TSG nun das Spiel kontrolliert. Frankfurt fängt tiefe Pässe immer wieder gut ab, hält das Spiel damit im Mittelfeld.

Nach rund einer Stunde wechselt die TSG dreifach: Corley, Harsch und Hickerlsberger haben Feierabend und neu dabei sind dafür Alber, Diehm und Janssens.

Anoymi macht fast ihr drittes Tor! Nach einem feinen Steilpass durch die Schnittstelle ist die Stürmerin schneller als ihre Gegenspielerin und will halblinks an Tufeković vorbeiziehen. Die Keeperin bleibt lange stehen, geht die Bewegung mit und ist beim flachen Schuss im kurzen Eck zur Stelle.

Hoffenheim fährt über Kössler einen Konter durchs Zentrum, doch die Spielführerin der TSG fährt am Mittelkreis den Ellbogen gegen Reuteler aus und die Schiedsrichterin unterbricht das Spiel.

Frankfurt geht nach der nun deutliche Führung nicht nicht mehr mit voller Power vorne drauf, Hoffenheim tut sich trotzdem schwer über die Mittellinie zu kommen. Die Verunsicherung ist der gastgebenden Mannschaft anzumerken.

Der zweite Durchgang beginnt, unabhängig vom dritten Treffer der Eintracht, wie die erste Halbzeit lief: Hoffenheim leistet sich zahlreiche Ballverlust, bekommt nach vorne hin wenig bis nichts zustande und Frankfurt spielt es nach Ballgewinn einfach eiskalt und schnell nach vorne.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:3 durch Nicole Anyomi
Frankfurt macht früh den Deckel drauf! Hoffenheim bekommt keinen Zugriff auf Anyomi, die von halblinks ins Zentrum an die Strafraumgrenze zieht - mit rechts zirkelt die Nationalspielerin das Leder in den rechten Winkel, ein tolles Tor!

Ohne personelle Wechsel geht es weiter!

Halbzeitfazit:
Und dann geht es für beide Teams in die Halbzeit! Eintracht Frankfurt führt hochverdient mit 2:0 gegen ein bisher harmloses Hoffenheim. Bereits nach drei Minuten hätte Freigang aus spitzem Winkel den ersten Treffer erzielen können, scheiterte allerdings an Tufeković. Im Spielverlauf machte die Spielführerin der Gäste es dann besser, legte am Fünfer flach zurück zu Wolter, die im rechten Eck versenkte (17.). Danach wurde die TSG etwas besser, beim einzigen ernstzunehmenden Schuss verzog Kössler jedoch um zwei Meter (25.). Es folgten ein paar Frankfurter Konter, weil Hoffenheim in der Bewegung nach vorne die Kugel verlor - einen davon spielte die Eintracht über Freigang und Anoymi erfolgreich zu Ende (35.). Mal sehen, ob die Gastgeberinnen dieses so wichtige Spiel nach dem Seitenwechsel noch drehen können!

Frankfurt spielt hier befreit auf, Freigang & Co. finden die Räume zwischen Hoffenheims Linien und dadurch läuft der Ball flüssig durch die eigenen Reihen. Die TSG läuft in diesem Topspiel größtenteils nur mit.

Sinnbildliche Aktion: Corley wird von Frankfurts Innenverteidigerin Kleinherne tief in die Hoffenheimer Hälfte verfolgt und die Defensivspielerin lässt nicht locker, gewinnt den Ball für ihr Team.

Aktuell ist das Spiel etwas zerfahren, weil der Ball immer wieder im Seitenaus landet oder es kleine Fouls gibt und die Schiedsrichterin unterbricht.

Hoffenheim kommt besser ins Spiel, fängt sich aber den zweiten Gegentreffer. Vorne spielen die Gastgeberinnen Überzahlsituationen nicht gut aus, die Zuspiele sind immer etwas ungenau und die Eintracht schaltet einfach gut um wie beim 2:0.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:2 durch Nicole Anyomi
Die Gäste spielen den Konter perfekt zu Ende! Hoffenheim läuft mit fünf Spielerinnen ins letzte Drittel und kommt nach dem Ballverlust nicht mehr schnell genug nach hinten: Freigang kann zentral aus 16 Metern eigentlich selbst abschließen, legt aber links raus zu Anoymi, die den Ball kurz annimmt und mit rechts im langen Eck platziert!

Am rechten Strafraumeck wird ein Foul an Hickelsberger nicht gegeben, kurz darauf geht Marta Cazalla auf Höhe der Mittellinie gegen Anyomi etwas zu hart in den Zweikampf und Frankfurt bekommt den Freistoß. Die TSG regt sich zurecht darüber auf.

Rund eine halbe Stunde ist rum und beide Teams sind jetzt in der Partie angekommen. Frankfurt wirkt dennoch etwas wacher und griffiger, die TSG kann sich im letzten Drittel noch nicht durchsetzen.

Hoffenheim schafft es langsam besser die Kugel mal in den eigenen Reihen zu halten, doch Frankfurt geht mutig vorne drauf und erzwingt irgendwann den Ballgewinn. Einen Torschuss gab es seit dem Führungstreffer durch Wolter jedoch nicht mehr.

Kössler verzieht aus 13 Metern! Einen flachen Pass in die Mitte kann die Stürmerin gut verarbeiten und rechts rauslegen zur mitgelaufenen Krumbiegel. Über Umwege kommt der Ball wieder in den Rückraum zu Kössler, die halbrechts aus 13 Metern den Abschluss sucht. Doch die Kugel geht am langen Pfosten vorbei - rund zwei Meter haben zum 1:1 gefehlt.

Wieder ist es Memeti, die sich mal ein Herz fasst und links außen ihr Tempo ausspielt. An der Strafraumgrenze kommt es dann zum Kontakt mit zwei Frankfurterinnen, die Schiedsrichter steht gut und lässt die Aktion weiterlaufen.

Bei der TSG läuft noch nicht viel zusammen, die Ballverluste kann das Team von Stephan Lerch bisher noch nicht abstellen und damit geht die Führung für die Gäste in Ordnung. Frankfurt sucht immer wieder die Tiefe, Hoffenheims Abwehr ist dauerhaft in Alarmbereitschaft.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Pia-Sophie Wolter
Da ist die Führung für Frankfurt! Prašnikar wird halbrechts in die Tiefe geschickt und behält den Überblick, setzt Freigang flach am Fünfmeterraum in Szene. Die Spielführerin beweist ebenfalls Übersicht, legt den Ball mit dem Rücken zum Tor ab auf Wolter und die Außenverteidigerin verwandelt aus rund elf Metern mit links im rechten, unteren Eck.

..der kommt nicht schlecht in die Mitte, die Zuordnung in Frankfurt Defensive stimmt nicht so recht und dadurch wird es chaotisch. Doorn trifft den Ball am zweiten Pfosten nicht richtig und befördert das Spielgerät damit ins Aus.

Hoffenheim hat die Drangphase der Gäste scheinbar überstanden, denn die TSG wird selbst offensiver - Hickelsbergers Hereingabe von rechts wird zur Ecke geklärt..

Zum ersten Mal muss Eintrachts Abwehr aufpassen, weil Memeti im Zentrum zum Dribbling ansetzt. Zwei Gegenspielerinnen kann sich mit Ball am Fuß abhängen, bei der dritten ist dann aber rund fünf Meter vor dem gegnerischen Strafraum Schluss.

Erneut wird es am Sechzehner der Gastgeberinnen gefährlich, weil Anoymi und Dunst bei ihrem Kurzpassspiel erst spät gestört werden. Krumbiegel fängt einen tiefen Pass schließlich ab und klärt nach außen.

Die Eintracht ist in dieser Anfangsphase die aktivere Mannschaft, Hoffenheim kann sich nur schwer befreien und die Gäste holen über Wolter die erste Ecke heraus. Der Abpraller nach dem Standard landet erneut bei Wolter, doch ihr Schuss aus zweiter Reihe wird von mehreren Spielerinnen der TSG geblockt.

Erste Chance für Freigang! Frankfurt kombiniert sich von links mit Flachpässen in den Strafraum. Anyomi steckt clever durch auf die eingelaufene Stürmerin, doch Freigang scheitert aus sieben Metern halblinker Position an Tufeković.

Bei bestem Fußballwetter geht es los im Dietmar-Hopp-Stadion!

Wie im letzten Jahr kämpfen beide Teams im direkten Duell um die Champions League und müssen das Spiel gewinnen - das hat sich in den letzten vier Spielen mit mindestens vier Treffern pro Partie bemerkbar gemacht! TSG-Coach Lerch will vor dem Spiel nicht von einer Vorentscheidung sprechen, denn aus seiner Sicht ist "auch bei einer möglichen Niederlage rechnerisch noch etwas möglich". Frankfurts Trainer Arnautis stimmt seinem Kollegen zu: "Es ist kein Finale, aber wir wollen so auftreten, als sei es eines." Im Hinspiel ging die Eintracht mit 3:1 als Sieger vom Feld, obwohl 1899 früh in Führung gegangen war.

Auch aus Frankfurter Sicht waren die letzten Wochen ein Auf und Ab: Nach dem großen Kampf im Halbfinale des DFB-Pokals gegen die Bayern (1:3 i.E.) setzte es im darauffolgenden Ligaspiel in Leverkusen eine weitere Niederlage (0:2). Gegen Nürnberg konnte die Negativserie dank eines 4:1-Erfolgs gestoppt werden. Freigang saß gegen den Club 90 Minuten auf der Bank, rückt heute für Chiba in die Startelf - es ist die einzige Veränderung in Frankfurts Formation. Neben der Nationalspielerin stürmen Anyomi und Prašnikar, beide waren am vergangenen Spieltag jeweils zwei bzw. ein Mal erfolgreich.

Die TSG musste die Konkurrentinnen aus Hessen durch zwei eigene Patzer in der Tabelle vorbeiziehen lassen: Zuerst kam man gegen Köln nicht über ein 1:1 hinaus, in der Woche darauf setzte es eine 1:2-Niederlage in Essen. Stephan Lerch nimmt dennoch nur zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor: Alber rotiert auf die Bank, weil Memeti wieder an Bord ist - wie gewohnt startet die schnelle Flügelspielerin in der offensiven Dreierreihe neben Kössler und Hickelsberger. Im Mittelfeld ist Dongus krankheitsbedingt nicht dabei, sie wird heute von Harsch ersetzt. Bis auf Spielführerin Dongus und die langzeitverletzte Hartig sind bei der TSG alle Spielerinnen fit.

Für beide Teams geht es um die Qualifikationsspiele für die nächste Champions League Saison und enger könnte es im Endspurt dieser Spielzeit kaum zugehen: Die Eintracht liegt mit 35 Zähler auf Rang drei, die TSG mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto direkt dahinter. Nur der Tabellenzweite und -dritte darf nach der Sommerpause weiter von der Königsklasse träumen und sich in der Qualifikation beweisen. Das direkte Duell könnte demnach vorentscheidend sein!