Fazit:
Die Elfenbeinküste gewinnt ihr Auftaktspiel gegen Mosambik im teilweise strömenden Regen völlig verdient mit 1:0. Die Ivorer waren von Beginn an spielbestimmend, bissen sich an den Mambas aber lange Zeit die Zähne aus. Erst nach dem Seitenwechsel übten die Elefanten mehr Druck aus und gingen schon nach vier Minuten durch Amad Diallo in Führung. Allgemein waren es die Flügelspieler Diallo und der Leipziger Yan Diomande, die die meiste Torgefahr generieren konnten. Mosambik verteidigte zwar bis zum Schlusspfiff konsequent, blieb offensiv aber zu harmlos, um nach dem Rückstand noch einmal zurückzukommen.

In der letzten Minute der Nachspielzeit tankt sich Geny Catamo tatsächlich noch einmal in und durch den Sechzehner und kann unter starker Bedrängnis immerhin noch ein Schüsschen in die Arme von Yahia Fofana abgeben!

Mosambiks Coach Chiquinho Conde glaubt auf jeden Fall noch an einen Punktgewinn, fuchtelt wild an der Seitenlinie herum und treibt seine Schützlinge nach vorne.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Das muss doch die Entscheidung sein! Erst ist Franck Kessié frei durch und verstolpert den Ball. Dann stolpert Seko Fofana über den Torhüter, ehe Oumar Diakité aus dem Rückraum erst an Keeper Ernani und dann am vor der Linie klärenden Guima scheitert!

Und jetzt bekommen die Mambas tatsächlich noch einen gefährlichen Standard heraus. Über Umwege wird der eingewechselte Infren auf rechts ins Laufduell mit Ghislain Konan geschickt, der die Kugel aber geschickt abschirmt.

Die vielen personellen Änderungen sorgen erst recht nicht dafür, dass Mosambik hier noch einmal eine Schlussoffensive starten können. Der eingewechselte Infren ist zudem ein Rechtsverteidiger.

Der Schütze des möglicherweise goldenen Treffers verlässt unter großem Applaus den Platz.

Gelbe Karte für Yan Diomande (Elfenbeinküste)
Im zweiten Durchgang ist Diomande ein wenig abgetaucht und weiß sich gerade nur mit einem taktischen Einsteigen zu helfen.

Mit Nachspielzeit bleibt Mosambik noch rund eine Viertelstunde. Doch auch der eingewechselte Dominguês kann mit seinen 42 Lenzen noch nicht für die offensive Durchschlagskraft sorgen.

Die Elfenbeinküste läuft weiter munter an. Und rückt mit so vielen Mann auf, dass Ibrahim Sangaré das taktische Foul ziehen muss. Der Unparteiische verzichtet allerdings auf die Verwarnung.

Diesmal tritt Franck Kessié selbst als Flankengeber in Erscheinung und sucht den eingewechselten Vakoun Bayo am langen Pfosten, der sich bei seinem Kopfball allerdings deutlich verschätzt. Von Mosambik kommt offensiv weiterhin gar nichts.

Sieben Ecken stehen der Elfenbeinküste mittlerweile zu Buche. Besonders gefährlich waren die Standards allerdings nicht, was auch für die Freistöße gilt.

Stanley Ratifo von Chemie Leipzig hat geackert und gearbeitet, wurde offensiv aber kaum in Szene gesetzt. Er wird nun durch Faisal Bangal ersetzt, der ebenfalls auf vierter Ligaebene unterwegs ist - allerdings bei der AC Mestre in Italien.

Seit dem Pausentee reiht sich eine ivorische Chance an die nächste. Ein langer Diagonalpass rutscht auf links zu Wilfried Zaha durch, der eine scharfe Hereingabe durch den Fünfmeterraum schlägt. Franck Kessié verpasst am langen Eck nur knapp und rauscht dann auch noch unglücklich gegen den Pfosten!

Die nächste ivorische Angriffswelle. Ghislain Konan spielt von links flach Richtung Elfmeterpunkt, wo sich Wilfried Zaha und Franck Kessié ein wenig gegenseitig behindern. Letztlich übernimmt Zaha die Ballkontrolle, zieht aber zu umständlich zur Seite.

Puh! Erst einmal verbucht die Elfenbeinküste eine dicke Chance auf das 2:0. Eine Diomande-Flanke von links köpft Franck Kessié aus kurzer Distanz nur knapp am zweiten Pfosten vorbei.

Es scheint sich nur um eine intensive Regenhusche gehandelt zu haben, die nun auch schon wieder verflogen ist - vielleicht kommt Mosambik bei besseren Bedingungen auch wieder besser in die Begegnung.

Mit dem rutschigen Geläuf scheint die Elfenbeinküste besser zurechtzukommen als Mosambik. Seit dem Pausentee geht bei den Mambas gar nichts mehr nach vorne - dabei brauchen sie ja jetzt ein Tor, um hier etwas Zählbares mitzunehmen.

Die Freistoßposition befindet sich weit vom Kasten entfernt. Amad Diallo hält trotzdem direkt drauf und tatsächlich kann Ernani den glitschigen Ball nur nach vorne klären.

Gelbe Karte für Reinildo (Mosambik)
Der international erfahrene Verteidiger stellt den Körper in Amad Diallo hinein.

Mittlerweile hat in Marrakesch strömender Regen eingesetzt. Der Rasen in der modernen Arena sollte das aber aushalten können.

Die Ivorer machen munter weiter. Einen Steckpass an die Grundlinie kann Bruno Langa gerade noch vor Wilfried Zaha abgrätschen, sonst wäre es richtig gefährlich geworden.

Tooor für Elfenbeinküste, 1:0 durch Amad Diallo
Der Dosenöffner kurz nach der Pause! Eine Halbfeldflanke von rechts legt Franck Kessié intelligent mit dem Kopf für Amad Diallo ab. Der Flügelspieler von Manchester United hat viel Platz und drischt die Kugel von der rechten Strafraumseite in das lange Eck!

Ohne personelle Änderungen geht es weiter! Das heißt, dass auch der kurz vor der Pause behandelte Geny Catamo weiter mitwirken kann.

Halbzeitfazit:
Die Elfenbeinküste ist im ersten Durchgang optisch klar überlegen und sorgt vor allem über die Flügelspieler Yan Diomande und Amad Diallo immer wieder für Furore, wirklich zwingend wurde es aber nur selten. Die besten Gelegenheiten verbuchten Diomande mit einem tückischen Aufsetzer, Ghislain Konan mit einem Flachschuss knapp neben das rechte Eck und Franck Kessié mit einem Kopfball aus kurzer Distanz kurz vor der Pause. Mosambik beschränkt sich weitestgehend auf die Defensivarbeit, tut das aber grundsolide.

Geny Catamo scheint sich in der Szene verletzt zu haben. Hoffentlich kann der wertvollste Spieler Mosambiks im zweiten Durchgang wieder mitwirken.

Von der rechten Grundlinie flankt Odilon Kossounou in den Fünfmeterraum. Ernani springt erst am Ball vorbei, pariert dann aber den strammen Kopfball von Franck Kessié aus nächster Nähe! Der Keeper, der in der heimischen Liga bei den Black Bulls aus der Hauptstadt Maputo unter Vertrag steht, macht einen tollen Job.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Eine lange Nachspielzeit dürfte es nicht geben. Außer nach dem Zusammenstoß zwischen Diomande und Mexer war die Partie kaum unterbrochen.

Reinildo Mandava rückt aus der Abwehrkette heraus und packt gegen Diallo eine lupenreine Grätsche aus. Auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs lässt die Konzentration der Südostafrikaner nicht nach.

Wilfried Zaha tankt sich von links an die Strafraumkante durch, legt sich dort aber den Ball zu weit vor. Mosambik versucht alles, um die defensive Grundordnung nicht zu verlieren.

Mittlerweile kommt Mosambik kaum noch über die Mittellinie hinaus, vor allem Amad Diallo ist nun richtig aufgeblüht und ist fast an jedem Angriff beteiligt.

Gelbe Karte für Witi (Mosambik)
An der Bande kommt der nach hinten arbeitende Angreifer gegen Yan Diomande deutlich zu spät.

Die Riesengelegenheit für die Elfenbeinküste! Amad Diallo tankt sich auf rechts gegen zwei Mann durch und spielt von der Grundlinie einen scharfen Flachpass in den Rückraum zum aufgerückten Linksverteidiger Ghislain Konan. Der schiebt die Kugel nur haarscharf am langen Eck vorbei!

Eine gute halbe Stunde ist gespielt, so langsam agiert die Elfenbeinküste zwingender und erspielt sich auch klare Torgelegenheiten.

Der Standard wird kurz ausgeführt. Amad Diallo schlenzt das Spielgerät rund einen Meter über das lange Eck.

Erneut darf der Gefoulte selbst antreten. Wilfried Zaha schlenzt die Kugel mittig, aber mit viel Effet auf den Kasten. Ernani faustet den Ball ins Toraus und damit zur nächsten Ecke.

Die Elefanten setzen sich fest. Wilfried Zaha weicht auf den linken Flügel aus und holt gegen Guima den nächsten Halbfeld-Freistoß heraus.

Nur mit großer Mühe kann sich Amad Diallo auf rechts gegen den aufsässigen Bruno Langa durchsetzen. Guela Doué schlägt schließlich die Flanke auf die gegenüberliegende Strafraumseite, wo Yan Diomande einen tückischen Aufsetzer in Richtung Gehäuse abfeuert. Der Volley senkt sich noch und kann von Ernani nur mit Mühe zum Eckball geklärt werden!

Yan Diomande wird von den Mozambikanern nun sofort in die Mangel genommen. Auch deshalb weicht die Elfenbeinküsten nun vermehrt auf den rechten Flügel mit Amad Diallo aus, der sich gegen die dicht gestaffelten Gäste aber ebenfalls schwer tut.

An der rechten Strafraumkante steht der Gefoulte selbst zur Ausführung bereit. Der 23-Jährige von Manchester United bleibt aber schon in der Mauer hängen. Einen Torschuss auf das Tor haben die Ivorer noch nicht zu verbuchen.

Die Elefanten beißen sich die Zähne aus. Amad Diallo findet keine Anspielstationen und geht daher einfach mal ins Eins-gegen-Zwei, wo er immerhin einen Freistoß in Tornähe zugesprochen bekommt.

Der Standard bringt zwar nichts ein, doch Mosambik findet mittlerweile besser in die Partie.

Per Doppelpass arbeitet sich Calila an Konan vorbei und über rechts vor. Diesmal sieht es stark nach Abseits aus, doch der Unparteiische zeigt Richtung Eckfahne.

Mosambik lauert auf Umschaltsituationen. Geny Catamo hebelt auf rechts die Abseitsfalle aus, seine Hereingabe in die Zentrale gerät aber zu ungenau.

Nächster ivorischer Angriff über links, diesmal wird allerdings Verteidiger Ghislain Konan in die Spitze geschickt und holt an der Grundlinie die Ecke heraus.

In dieser Anfangsphase ist Diomande eindeutig der auffälligste Mann auf dem Platz. Auf dem linken Flügel lässt er erneut zwei Verteidiger aussteigen.

Beide können glücklicherweise weitermachen. Diomande läuft nach seinem Nasenbeinbruch ohnehin noch mit Maske auf.

Unglücklicher Zweikampf im Strafraum Mosambiks zwischen Yan Diomande und Mexer. Beide müssen behandelt werden, vor allem den Leipziger scheint es schlimmer erwischt zu haben. Frontal rauscht er da in den Innenverteidiger hinein.

Kapitän und Innenverteidiger Mexer wird gesucht, aber nicht gefunden. Sofort holt die Elfenbeinküste über den immer noch schnellen Wilfried Zaha zum Konterangriff aus.

Auf der Gegenseite holt Geny Catamo mit einem schnellen Antritt über rechts den ersten Eckball der Begegnung heraus.

Wieder geht es bei den Ivorern über links. Franck Kessié wird Richtung Grundlinie geschickt, kann den weiten Ball aber nich mehr erlaufen.

Die Elfenbeinküste in Orange übernimmt sogleich die Initiative, der Leipziger Yan Diomande bringt die Kugel schon nach 20 Sekunden im Außennetz unter!

Die Hymnen erklingen im Stade de Marrakech, einer 2011 eröffneten 45.000-Zuschauer-Arena. Am Hohen Atlas ist der Himmel noch nicht komplett untergegangen.

Die zwei weiteren Mitglieder der Gruppe F, Kamerun und Gabun, treffen später am Abend um 21 Uhr aufeinander. Der finale Spieltag in der Gruppe wird am Silvesterabend ausgetragen - wer den Familienfeiern aus dem Weg gehen will, wird den Teams dann sicherlich wieder begegnen!

Vier Mal nahm Mosambik bislang am Africa Cup teil, konnte jedoch noch keinen Turniersieg erringen. Die Wettbewerbe zwischen 1957 und 1978 verpasste man allerdings aufgrund des damaligen Status als portugiesische Kolonie und des anschließenden Bürgerkriegs. Die Elfenbeinküste gewann das Kontinentalturnier schon drei Mal, zuletzt 2023 im eigenen Land durch ein 2:1 gegen Nigeria.

Aus deutscher Sicht ist die Partie auch deshalb interessant, weil die Elfenbeinküste bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr einer der Gegner der DFB-Elf sein wird. Die WM-Qualifikation schlossen die Ivorer ohne ein einziges Gegentor in zehn Gruppenspielen ab. Mosambik wird dann nicht dabei sein und kassierte im letzten Test vor dem Africa Cup eine klare 1:4-Niederlage gegen Angola. Die Favoritenrolle ist heute also eindeutig verteilt.

Mosambik ist gespickt mit einigen internationalen Stars wie Verteidiger Reinildo Mandava, der im Sommer von Atlético Madrid zu Sunderland wechselte, oder Flügelstürmer Geny Catamo von Sporting Lissabon. Im Sturm läuft aber auch Stanley Ratifo auf, der in der Regionalliga Nordost mit Chemie Leipzig gegen den Abstieg kämpft. Mittelfeldmann Alfons Amade - heute in Schottland bei Dunfermline unter Vertrag - könnten auch noch einige aus seiner Hoffenheimer und Braunschweiger Zeit kennen.

Die Startaufstellungen sind bereits draußen: Die ivorische Innenverteidigung bilden mit Evan Ndicka und Odilon Kossounou zwei Ex-Bundesliga-Akteure, die mittlerweile in Italien bei der Roma und Atalanta unter Vertrag stehen. Das erst 19-jährige Sturmjuwel Yan Diomande steht ebenfalls in der Startelf - auch, da Sébastien Haller mit einer Oberschenkelverletzung fehlt. Der Hoffenheimer Bazoumana Touré nimmt vorerst auf der Bank Platz.