Fazit: Ein erstklassiges und wahnsinnig unterhaltsames Spiel findet mit Sturm einen verdienten Sieger. Zwar waren die Schotten vor allem in Abschnitt zwei nahe am Ausgleich dran, doch angesichts einer Vielzahl an guter Chancen, die die Grazer heute Abend hatten, geht der 2:1-Sieg völlig in Ordnung.

Gelbe Karte für Emir Karic (Sturm Graz)
Karic foult den eingewechselten, jungen Leihspieler von Tottenham, Moore und sieht Gelb.

Wieder ein Freistoß der Schotten von der linken Seite des Strafraums, der Ball prallt von Geyrhofer zurück, wo gleich zwei Schotten auf die Kugel zustürmen und abziehen, aber Christensen kann den zentralen Schuss an der Linie abtropfen lassen. Kurz wurde dann noch geprüft, ob bei Geyrhofer ein absichtliches Handspiel vorlag, doch nein, alles okay.

Gefährliche Freistoßposition für die Rangers, zwischen Cornerfahne und Strafraum, der Ball wird kurz an die Sechzehnerkante zu Gassama gespielt, aber sein Schuss verzieht dann.

Auch Horvat bringt den Ball nicht unter, der unmittelbar vor dem Fünfer einen misslungenen Kopfballklärversuch volley aufs Tor pfeffert, aber auch der Versuch ist zu unplatziert - Butland klärt.

Auf der Gegenseite vergibt Grgic die Riesenchance auf das 3:1. Doch obwohl dieser nach einem guten Zuspiel von Hödl freien Zug zum Tor hat, scheitert er mit einem zu schwachen, flachen Abschluss an Butland.

Christensen bewahrt Sturm vor dem Ausgleich: Zunächst scheitert Cornelius im Strafraum bei seinem Schuss aus der Drehung, der Ball bleibt aber im Spiel und Souttar bekommt die Kopfball-Vorlage serviert, aber auch in dem Duell bleibt Christensen der Sieger.

Gelbe Karte für Derek Cornelius (Rangers FC)
Cornelius räumt seinen Gegenspieler um und sieht hierfür Gelb.

2 x Horvat, 2 x pariert Butland, danach versucht es auch noch Oermann, aber sein Schuss wird geblockt.

Und aus der daraus resultierenden Freistoß-Gelegenheit ergibt sich eine gute Chance der Gäste, wäre da Gorenc Stanković nicht vor dem Gegenspieler an den Ball gekommen, hätte dieser aus wenigen Metern freie Bahn gehabt.

Gelbe Karte für Tim Oermann (Sturm Graz)
Oermann hält seinen Gegen-Spieler unfair zurück und sieht die erste Verwarnung im Spiel.

Nein, auch dieser Versuch war kaum der Rede wert, die Rangers klären umgehend.

Horvat versucht es aus der Distanz, der Ball findet zwar nicht sein Ziel, aber es gibt die nächste Ecke für Sturm.

Erster Angriff der Hausherren seit über 15 Minuten - über die rechte Seite und Chukwuani, der zur ersten Stange auf Horvat abspielt, doch ein Schotte ist dazwischen, den (unangenehmen) Abpraller sichert Butland.

...aber nichts da!

Christensen klärt zur nächsten Ecke der Gäste...

Chermiti scheitert an Christensen, holt dabei aber eine Ecke heraus. Die verlief zwar ereignislos, doch die Rangers sind nun deutlich am Drücker.

Tooor für Rangers FC, 2:1 durch Djeidi Gassama
Die Rangers verkürzen und sind wieder im Spiel, dank Gassama, der im Halbfeld, linksseitig den Ball erhält, dann gleich zwei Sturm-Spieler an sich bindet, einmal nach innen zieht und von außerhalb des Strafraums links unten versenkt. Christensens Sicht war schlecht, dazu kam der Abschluss wohl überraschend für den Grazer Keeper.

Die Rangers stellen um, versuchen damit neue (offensive) Akzente zu setzen, kein Wunder bei dem Zwischenstand. Ebenso wenig, dass bei Sturm alles beim Alten bleibt.

Halbzeit-Resümee: So hat ein Europacupabend zu sein: Chancen am Fließband, sehenswerte Offensivaktionen und eine 2:0-Führung eines bärenstarken Sturm Graz, wobei die Leistungen von Kiteishvili und Horvat besonders hervorzuheben sind. Gerne kann es in dem Stile weitergehen!

Raskin kommt an der Strafraumgrenze zum Abschluss, trotz freier Schussbahn, feuert er den Ball deutlich über das Tor. Das hätte durchaus gefährlicher werden können.

Tooor für Sturm Graz, 2:0 durch Otar Kiteishvili
Und da zappelt der Ball schon wieder im Netz! Und dieser Treffer geht auf die Kappe der beiden bislang besten Spieler am Feld: Kiteishvili und Horvat! Letzterer bereitet den Treffer vor, im Rahmen eines indirekt ausgespielten Freistoßes aus dem Halbfeld auf Kiteishvili, der früh losstartet und dank des Zuckerpasses von Horvat, an der Mauer vorbei, nur noch einnetzen muss. Eine perfekt einstudierte Freistoß-Variante!

Mehr als eine halbe Stunde ist um, und die Zahlen sprechen für sich: Sieben (!) Torabschlüsse (4:3) meldet die UEFA auf ihrer Website.

Malone holt den zweiten Eckball heraus, zuvor kamen die Gäste zu einem erneuten Abschluss, doch der war zu zentral und keine Gefahr für Christensen. Leider ebenso die jetzige Ecke der Grazer, die soeben in Butlands Fangarmen endete.

Nächster Abschluss der Grazer, abermals durch den Torschützen Tomi Horvat, der von rechts im Winkel mit seinem starken Fuß aufs lange Eck zielt, aber Butland pariert.

Es geht non-stop hin und her, es ist ein überaus sehenswertes Spiel.

Jetzt wieder die Grazer, bei denen Gorenc Stankovic von rechts in den Sechzehner reinstürmt und zur Mitte, zum Elferpunkt querspielen möchte, doch das Zuspiel wird von einem Schotten zur ersten Ecke für Sturm geklärt. Die bringt dann aber nichts ein.

Gassama kommt über links, dringt in den Strafraum ein und kann dabei selbst von 3 Gegenspielern nicht vom Ball getrennt werden, er spielt zum kurzen Eck auf Youssef Chermiti, der dann mit dem Rücken zum Tor stehend sehenswert den Ball einzuschieben versucht, aber Christensen bleibt wachsam.

17 Minuten sind um, und es war aufregend! Bislang war nahezu jeder Ball, der in Richtung Tor kam auch eine Top-Aktion.

Es geht hier Schlag auf Schlag, soeben gab es einen Kopfball-Lattenknaller der Rangers, durch Chermiti. Glück für Sturm!

Beinahe das 2:0! Super Lochpass von Kiteishvili auf Beganovic, der dann aus recht spitzem Winkel an Butland, der das kurze Eck zumacht, scheitert. Schade, denn in der Mitte wäre Malone frei gewesen.

Nun bringen auch die Gäste den Ball nach einer Ecke aufs Tor der Grazer, doch der Kopfballversuch stellt Christensen vor keinerlei Probleme.

Tooor für Sturm Graz, 1:0 durch Tomi Horvat
Was für ein Auftakt! Gleich mit dem ersten Torabschluss trifft Sturm zur Führung. Ausgangspunkt war ein schlechter Einwurf von Tavernier auf Höhe des eigenen Strafraum, dessen Zuspiel auf den Mitspieler vom heranstürmenden Lavalee abgefangen wird, über Malone geht es dann weiter in Richtung Sechzehner, dort spielt dieser den Querpass zur Mitte auf Horvat, der legt sich den Ball noch kurz zurecht und versenkt aus kurzer Distanz.

Erstmals die Schotten im Strafraum der Grazer, aber sie kommen zu keinem Abschluss, lediglich ein Outeinwurf springt bei der Aktion raus, die aber mit einem Foul an einen Grazer endet.

Die ersten Minuten spielen sich ausschließlich um den Mittelfeldkreis ab, nichts passiert soweit.

Auf einen erfolgreichen Europacup-Abend aus österreichischer Sicht!

Im Gegensatz zum letzten Jahr, in der Königsklasse, als man nach Klagenfurt ausweichen musste, genießen die Grazer heute tatsächlichen Heimvorteil - in der Europa League darf nämlich in Graz gespielt werden.

Nur noch wenige Minuten, dann ist Ankick, die Spieler bereiten sich vor und kommen jeden Moment auf den Rasen.

Kurioses Detail am Rande - in drei Wochen gastiert Sturm bereits in Glasgow; dann aber nicht bei den Rangers, sondern gegen den Rivalen Celtic.

Da passt es nur zu gut ins Bild, dass Sturm jedes seiner letzten drei Heimspiele im Europacup gewinnen konnte. Andererseits: Die Rangers haben nur zwei ihrer letzten neun (!) Auswärtsspiele auf europäischer Ebene verloren (vier Siege, drei Remis).

Allzu oft haben sich die Wege dieser beiden Teams im Europacup zwar nicht gekreuzt, doch man kennt einander. In der Champions-League-Saison 2000/2001 trafen Sturm und die Rangers im Rahmen der Vorrunden-Gruppe zweimal aufeinander, wobei jeweils die Heimteams siegten.(5:0 die Rangers zu Hause, Sturm 2:0)

Die komplette Aufstellung steht übrigens ab sofort im Spielschema zur Verfügung.

Mit Otar Kiteishvili verfügen die Grazer wieder über ihren absoluten Leader im Team. Der Georgier wurde gegen den FC Midtjylland schmerzlich vermisst, steht gegen die Rangers aber standesgemäß in der Startformation.

Einen solchen holten sich die Blackies ebenso in der heimischen Meisterschaft, in der am Wochenende gegen Hartberg der zweite Sieg in Folge gelang, darunter auch der 2:0-Sieg gegen RB Salzburg eine Woche zuvor. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Grazer in der laufenden Saison wankelmütige Leistungen zeigten. So hält man bereits nach sieben Runden bei zwei Meisterschaftsniederlagen.

Dieser erste Liga-Sieg gelang jedoch bei der Generalprobe für das heutige Duell in Graz, was den Rangers einen kleinen Boost verschaffen sollte.

Generell läuft es für die Glasgow Rangers in der neuen Saison alles andere als nach Wunsch. Abgesehen vom Fehlstart in die EL-Ligaphase enttäuschte man bislang auch in der heimischen Meisterschaft. Ein Sieg (!) in den ersten sechs Runden bedeutet Rang acht in der Liga. Wer die Ausgangslage im schottischen Fußball kennt, weiß, dass dies im Grunde eigentlich schon einem Katastrophen-Saisonstart gleichkommt.

Herzlich willkommen zur Europa-League-Ligaphase, zum Spiel Sturm Graz gegen die Glasgow Rangers!

Nach dem misslungenen Auftakt beim FC Midtjylland(0:2), soll vor heimischem Publikum die Kehrtwende in der Europa League gelingen. Dasselbe Ziel verfolgt allerdings auch der heutige Gegner aus Schottland, der zum Einstand ebenfalls unterlegen war (0:1 gegen Genk).