Aber natürlich hören die Adler hier nicht auf. Nicolas Mattinen bewegt sich innen am rechten Bullykreis, schaut genau und zieht dann ab. Da zuckt die Fanghand von Jake Hildebrand raus und fischt das Geschoss weg.

Munter geht es los im letzten Spielabschnitt. Beide Mannschaft suchen den Weg nach vorn, suchen den Abschluss. Die Gäste haben das hier noch nicht aufgegeben. Allerdings sollte ihnen bald ein Tor gelingen, um die Hoffnungen am Leben zu halten.

Drittelfazit:
Am Tag vor Heiligabend wird den 13.600 Eishockeyfans in der ausverkauften SAP Arena mächtig Spektakel geboten. Die Adler Mannheim führen gegen die Eisbären Berlin mittlerweile mit 7:3. Nachdem die Hausherren in der zweiten Hälfte des Auftaktdrittels schon mächtig über die Gäste hinwegrollten und 4:1 führten, berappelten sich die Berliner im zweiten Spielabschnitt, fanden mit einem Shorthander in die Spur und kamen wenig später in Überzahl bis auf einen Treffer heran. Zu diesem Zeitpunkt war der Meister voll im Spiel, schenkte dieses dann aber auf der Strafbank her. Der MERC nutzte dies zu drei Powerplay-Toren und zog deutlich davon. Vor allem die fünf Minuten plus Spieldauer gegen Jonas Müller schlugen ins Kontor. Diese Strafe durften die Kurpfälzer voll ausspielen und machten dabei zwei Tore. Nun stellt sich die Frage, ob die Eisbären das wegstecken und sich im Schlussabschnitt noch einmal aufbäumen können.

Dann fährt Liam Kirk von links hinter dem Tor rum, schießt im rechten Bullykreis aus der Drehung. Maximilian Franzreb steht im Weg. Kurz darauf kontern die Adler. Justin Schütz marschiert los, kommt aber diesmal nicht an Jake Hildebrand vorbei.

In voller Besetzung geht für die Gäste nun auch mal wieder etwas nach vorn. Die Eisbären versuchen etwas.

Dann endet die lange Berliner Unterzahl. Haben die Eisbären die Partie auf der Strafbank hergeschenkt? War es das schon?

Tor für die Adler Mannheim, 7:3 durch Justin Schütz
Die fünfminütige Strafe der Berliner läuft immer noch. Und die Mannheimer machen munter weiter, da darf jeder mal. Vom rechten Bullykreis findet Marc Michaelis links vor dem Tor Justin Schütz, der sofort abschließt. Jake Hildebrand kommt mit dem Schoner zwar noch ran, doch die Scheibe rutscht dennoch ins Tor - für Schütz Saisontreffer Nummer neun!

Tor für die Adler Mannheim, 6:3 durch Anthony Greco
Die weiter laufende Überzahl nutzen der MERC. Rechts an der Bande ist Zach Solow unterwegs. Von dort spielt dann Matthias Plachta in den Bullykreis zu Luke Esposito, der mit der Rückhand weiterleitet. Links vor dem Tor schließt Anthony Greco direkt ab, erwischt Jake Hildebrand zwischen den Schonern und erzielt sein elftes Saisontor.

Die Strafe gegen Norwin Panocha läuft wenige Sekunden später ab. Eine nennenswerte doppelte Überzahl ist das also nicht für die Adler, doch die Kurpfälzer haben ja nun satte fünf Minuten Zeit für ihr Powerplay.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Jonas Müller (Eisbären Berlin)
Jonas Müller checkt Zach Solow heftig in die Bande. Die Referees begeben sich anschließend zu den Monitoren, schauen sich die Szene noch einmal an. Wegen des Checks gegen Nacken und Hinterkopf ist die Partie an dieser Stelle für Müller beendet. Der Verteidiger verschwindet in die Kabine.

Somit kann der MERC den Druck weiter hochhalten, hält sich beinahe pausenlos in der Angriffszone auf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Norwin Panocha (Eisbären Berlin)
Alexander Ehl zieht zum Tor. Im linken Bullykreis kann Norwin Panocha von hinten nur noch halten und bekommt dafür zwei Minuten aufgebrummt.

Tor für die Adler Mannheim, 5:3 durch Matthias Plachta
Lange benötigen die Adler in Überzahl nicht. Die Scheibe läuft gut und direkt über Luke Esposito, John Gilmour und Matthias Plachta zu Anthony Greco. Dessen Schuss bleibt hängen, Zach Solow mischt sich ein. Dann hat sich Plachta zum Tor orientiert und schießt ein, markiert sein neuntes Saisontor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Vikingstad (Eisbären Berlin)
Wegen hohen Stocks muss sich Markus Vikingstad auf der Strafbank einfinden.

Tor für die Eisbären Berlin, 4:3 durch Liam Kirk
Gerade läuft die Strafe von Luke Esposito ab, da schlagen die Berliner zu. Marcel Noebels und Liam Kirk spielen sich den Puck mehrfach zu. Letzterer haut dann vom rechten Bullykreis aus spitzem Winkel drauf und trifft ins kurze Eck zu seinem 14. Saisontor. Da sich zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Strafe auf der Uhr befindet, ist auch die jetzt hinfällig. Mannheim wieder komplett!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicolas Mattinen (Adler Mannheim)
Nach einem Stockschlag muss nun auch Nicolas Mattinen. Das bedeutet gut 40 Sekunden doppelte Überzahl für die Eisbären.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Luke Esposito (Adler Mannheim)
Aus der eigenen Zone spielt Luke Esposito die Scheibe übers Plexiglas und fängt sich zwei Strafminuten wegen Spielverzögerung ein.

Jetzt scheinen die Gäste die Gegentorflut aus dem ersten Spielabschnitt verdaut zu haben. Korbinian Geibel zieht vom linken Bulylkreis ab. Mit etwas Glück bekommt Maximilian Franzreb den Handgelenkschuss an den rechten Schoner. Auf der Gegenseite schießt John Gilmour links von der blauen Linie. Trotz eingeschränkter Sicht fischt Jake Hildebrand das Ding mit der Fanghand weg.

Dann bekommen die Adler in ihrem Powerplay auch noch ihre Chance. Vor dem Tor wird Zach Solow frei gespielt. Der Stürmer findet keinen Weg vorbei ein Jake Hildebrand. Kurz darauf läuft die Berliner Strafzeit ab.

Dieses Tor gibt den Eisbären Mut, die greifen gleich noch einmal an. Aus dem rechten Bullykrteis feuert Frederik Tiffels. Maximilian Franzreb dichtet das kurze Eck erfolgreich ab.

Tor für die Eisbären Berlin, 4:2 durch Blaine Byron
In Unterzahl fährt der Meister einen Konter. Lean Bergmann treibt den Angriff über rechts voran, spielt dann diagonal zu Blaine Byron. Aus dem linken Bullykreis trifft der Stürmer an der Fanghand von Maximilian Franzreb vorbei ins lange Eck. Für den Kanadier ist das der fünfte Saisontreffer.

Das zweitbeste Powerplay der DEL war heute schon einmal erfolgreich. Im zweiten Anlauf nisten sich die Kurpfälzer in der Angriffszone ein. Doch erneut gelingt es den Berlinern, sich zu befreien.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Eric Hördler (Eisbären Berlin)
An der Bande hält Eric Hördler intensiv gegen Luke Esposito und kassiert zwei Strafminuten. Bevor die Adler das Powerplay angehen, lässt sich Goalie Maximilian Franzreb mit frischen Kufen versorgen.

In die Powerplay-Aufstellung finden die Gäste einfach nicht, die Überzahl verstreich ungenützt. Und die Adler dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Etwa eine Minute dürfen die Eisbären noch in Überzahl zu Werke gehen, so lange sitzt Tobias Fohrler noch draußen.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führen die Adler Mannheim im Klassiker gegen die Eisbären Berlin mit 4:1. Dabei begann die Partie recht zäh. Viel wollte anfangs beiderseits nicht gelingen. Für Unterhaltung sorgte einzig ein zünftiger Faustkampf. Damit wurde zumindest das Aufkommen jeglicher Form von weihnachtlicher Besinnlichkeit verhindert. Danach etablierten sich die Gäste als bessere und gefährlichere Mannschaft, erzielten ein Schlittschuhtor und trafen den Pfosten. Den Torreigen eröffneten dann aber die Hausherren, die damit überaus turbulente Minuten einläuteten. Jetzt krachte es praktisch im Minutentakt. Dabei erwiesen sich die Adler als unfassbar effizient, da saß beinahe jeder Schuss. Die Eisbären konnten in der ausverkauften SAP Arena lediglich einmal den Anschluss herstellen und wurden darüber hinaus mächtig überrollt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tobias Fohrler (Adler Mannheim)
Längst ist der Puck weg, da hält Tobias Fohrler gegen Marcel Noebels und fängt sich für diese Behinderung zwei Strafminuten ein.

Tor für die Adler Mannheim, 4:1 durch Nicolas Mattinen
Im Überzahl legen die Hausherren zügig nach, spielen direkt. Marc Michaelis passt zu Kristian Reichel, der aus leicht nach rechts versetzter Position zurück an die blauen Linie legt. Dort hat Nicolas Mattinen Platz, kann noch ein paar Schritte gehen und genau Maß nehmen. Sein Handgelenkschuss finden an der Fanghand von Jake Hildebrand vorbei den Weg ins rechte obere Eck. Für den Kanadier bedeutet das den 13. Saisontreffer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Liam Kirk (Eisbären Berlin)
Dann haben die Berliner einen Spieler zu viel auf dem Eis. Das bleibt den Unparteiischen nicht verborgen. Die Strafe muss Liam Kirk absitzen.

Tor für die Adler Mannheim, 3:1 durch Kris Bennett
Rechts an der Bande setzen sich die Kurpfälzer durch. Anthony Greco spielt zu Zach Solow. Dieser bewegt sich zur Mitte, findet mit seinem abgefälschten Pass im Slot Kris Bennett. Mit der Rückhand netzt dieser ein und erzielt seinen zehnten Saisontreffer.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:1 durch Leo Pföderl
Jetzt schlagen die Gäste postwendend zurück. Eric Hördler kurvt hinter dem Tor herum, spielt zurück an die blaue Linie. Von dort sucht Eric Mik den Kollegen Leo Pföderl. Der steckt rechts neben dem Tor einen hohen Stock ein, bleibt aber in der Szene. Der Stürmer befindet sich dann schon hinter der Grundlinie, spielt mit der Rückhand durch die Beine an den Schoner von Maximilian Franzreb. Von dort findet der Puck den Weg ins Tor. Saisontor Nummer acht für Pföderl!

Tor für die Adler Mannheim, 2:0 durch Maximilian Heim
An der blauen Linie spielt Lukas Kälble quer zu Leon Gawanke, der den Kasten ins Visier nimmt. Vor dem Tor herrscht viel Verkehr. Unter anderem ist dort Maximilian Heim zugange. Der Stürmer hält den Schläger rein und fälscht den Schuss gewinnbringend ab, erzielt so seinen siebten Saisontreffer.

Tor für die Adler Mannheim, 1:0 durch Zach Solow
Aus dem eigenen Drittel spielen sich die Hausherren gut frei. Über links treibt Kris Bennett den Angriff voran, spielt dann in den Slot. Dort kommt Anthony Greco zunächst nicht an Jake Hildebrand vorbei, doch Berlins Goalie weiß dann nicht, wo sich die Scheibe befindet. Der nachsetzende Zach Solow erkennt das und stochert erfolgreich nach, überwindet die letzten Zentimeter über die Linie. Für den US-Amerikaner ist das der zehnte Saisontreffer.

Nach einem Fehler von Mannheims Lukas Kälble reagiert Markus Vikingstad hinter dem Tor schnell, passt auf Leo Pföderl. Rechts vor der Kiste trifft dieser das Hartgummi nicht voll.

Rechts von der blauen Linie zieht Mannheims Leon Gawanke direkt ab. Bei diesem mächtigen Schlagschuss genießt Jake Hildebrand gute Sicht und macht das Ding fest.

Dea ans Gestänge! Nach einem Zuspiel von Yannick Veilleux bringt Jean-Sébastien Dea die Scheibe aus dem linken Bullykreis mit der Rückhand zum Tor - und trifft den linken Pfosten.

Schlittschuhtor von Byron! Nach einem Zuspiel von Jonas Müller bringt Mitch Reinke die Scheibe aus ziemlich zentraler Position zum Tor. Rechts vor der Kiste sorgt Blaine Byron mit dem rechten Schlittschuh für die entscheidende Richtungsänderung ins Tor. Die Referees geben den Treffer zunächst, gehen dann aber zu den Monitoren. Danach verliert dieses Schlittschuhtor die Anerkennung.

Jetzt entwickeln die Gäste Druck, richten sich im gegnerischen Drittel ein.

Dann dürfen die beiden Streithähne aus der Anfangsphase die Strafbänke verlassen und fortan wieder mitmischen. Mal sehen, was passiert, wenn beide wieder auf dem Eis zusammentreffen. Gibt es da noch etwas zu klären?

John Gilmour kurvt rechts durch die Angriffszone, zieht dann zum Tor und spielt den Puck in den Slot. Dort findet sich allerdings kein Abnehmer im Trikot eines Teamkollegen.

Vom rechten Bullykreis bringt Kris Bennett einen Handgelenkschuss an, zielt aufs linke Eck. Trotz eingeschränkter Sicht pariert Jake Hildebrand mit der Stockhand.

Jetzt nisten sich die Adler erstmals im Angriffsdrittel ein. Doch auch hierbei entwickelt sich kein Zug zum Tor. Auf einen Mannheimer Schussversuch warten wir nach wie vor vergeblich.

Inzwischen wird wieder Eishockey gespielt. Doch so richtig viel läuft beiderseits nicht zusammen, Torgefahr entsteht nicht. Das ist eine ziemlich zähe Angelegenheit.

Große Strafe (5 Minuten) für Yannick Veilleux (Eisbären Berlin)
Beide begeben sich wegen dieses Faustkampfes für fünf Minuten in die Kühlbox.

Große Strafe (5 Minuten) für Tobias Fohrler (Adler Mannheim)
Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit ist keine Spur. Tobias Fohrler und Yannick Veilleux legen die Handschuhe ab und prügeln mächtig aufeinander ein. Einen klaren Sieger gibt es dabei nicht, die Sache endet mit einer Ringkampfeinlage auf dem Eis.

Berlin findet zu Beginn besser rein. Von links bringt Liam Kirk die Scheibe zum Tor. Im Slot lauert unter anderem Frederik Tiffels, doch ein klarer Torabschluss bleibt aus.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Martin Frano und André Schrader sorgen. Den beiden erfahrenen Schiedsrichtern gehen an den Linien Jan-Philipp Priebsch und Denis Menz zur Hand.

Zwischen den Pfosten beginnen Maximilian Franzreb auf Mannheimer und Jake Hildebrand auf Berliner Seite. Beide sind die Nummer-1-Goalies, die auch statistisch die besseren Werte gegenüber ihren Backups aufweisen. Franzreb ist überdies der momentan beste Torhüter der DEL – sowohl in Sachen Gegentorschnitt (1,77), Fangquote (93,5 Prozent) also auch Zahl der Schutouts (vier).

Dieses Prestigeduell, beide Teams standen sich schon dreimal in einem DEL-Finale gegenüber, gab es in dieser Saison bereits zweimal. Mitte September bezogen die Eisbären hier an dieser Stelle beim 7:1-Erfolg der Adler mächtig Prügel. Dafür revanchierte sich der Meister Ende Oktober vor heimischem Publikum mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung.

Berlin fing sich jüngst zwei Niederlagen ein – am Donnerstag in Ingolstadt (5:8) und vor zwei Tagen daheim gegen Köln im Penaltyschießen (3:4). Auf Reisen kam in letzter Zeit noch ein 3:5 in Straubing hinzu. Das letzte siegreiche Gastspiel hatten die Eisbären Ende November in Wolfsburg (6:1).

Zuletzt kassierte der MERC am Sonntag in Wolfsburg fünf Stück (2:5). Zu Hause jedoch stehen für die Adler aktuell fünf Siege in Folge zu Buche – zuletzt am Freitag ein 5:3 gegen Iserlohn. Die letzte Heimpleite erlitten die Kurpfälzer Anfang November gegen Nürnberg (2:4).

Aus tabellarischer Sicht hat der Zweite den Sechsten zu Gast. Beide Mannschaften sind durch zwölf Punkte voneinander getrennt. Den Adlern fehlt ein Zähler zu Spitzenreiter Ingolstadt. Dagegen müssen die Eisbären eher nach hinten schauen, um Platz sechs und den damit verbundenen direkten Einzug ins Playoff-Viertelfinale zu verteidigen. Der erste Verfolger Bremerhaven liegt nämlich nur drei Punkte zurück. Darüber hinaus fällt auf, dass beide Teams bereits mehr als 100 Tore erzielt haben. Die Mannheimer kombinieren das mit lediglich 63 Gegentreffern und der mit Abstand besten Defensive der Liga.