Fazit:
Die Sensation ist perfekt, Ratiopharm Ulm gewinnt das dritte Spiel der Finalserie gegen den FC Bayern München mit 81:79 und macht so einen ganz großen Schritt zur Deutschen Meisterschaft. Es war ein packender Schlagabtausch, am Ende sind es die starken Nerven von Matchwinner Justinian Jessup, die Spatzen klauen den Bajuwaren den Heimvorteil. Von Beginn an waren die Mannen von Trainer Ty Harrelson angezündet und absolut im Liefermodus. Mit 11:6 setzten sich die Gäste ab, danach kam die Power der Bayernbank, Napier und Giffey drehten das Match mit einem 10:0-Lauf. Fortan hatten beide Seiten immer wieder gute Phasen, kleinere Läufe prägten das Geschehen. Erneut waren es die Spatzen, die besser aus der Kabine kamen und sich die Führung mit einem 8:0-Lauf zurückholten. Eine ausgeglichene Crunchtime in der beiden Seiten den Sack hätten zumachen können. Verdient hätten es ebenfalls beide, doch die Bayern ließen am Ende zu viel aus, Matchwinner Justinian Jessup feuerte in den letzten zweieinhalb Minuten drei Dreier und einen Freiwurf rein und drehte so die Partie entgültig. Damit reisen die Ulmer mit einem ganz dicken Auswärtssieg im Gepäck zurück, am Dienstag wartet dann der erste Matchball auf die Harrelson-Truppe, der Titelverteidiger aus München steht mächtig unter Druck und kann nur noch ein entscheidendes Spiel fünf erzwingen. Einen schönen Abend noch!

Nick Weiler-Babb vergibt den offenen Dreier, der letzte Wurf geht nur auf den Ring, der Buzzerbeater bleibt aus. Damit klauen die Ulmer Spiel drei aus München und haben am Dienstag Matchball im Ulm. Ein eiskalter und abgezockter Auftritt von Justinian Jessup, zehn Punkte in der Crunchtime, was für ein überragendes Spiel!

Allerdings trifft Justinian Jessup nur einen der beiden Freiwürfe, doch das sind satte zehn Punkte in Folge. Können die Bayern daraus noch Kapital schlagen?

Ist das denn zu fassen! Mit 7.4 Sekunden auf der Uhr gibt es das Foul beim Rebound, Jessup wird von Booker getroffen, damit geht der Guard doppelt an die Linie.

Ist der denn verrückt! Justinian Jessup lässt Devin Booker aussteigen, ein überragendes Dribbling, das ist der offene Dreier für Justinian Jessup. Ulm führt, das ist ja nicht zu glauben. Neun Punkte in Folge, drei Dreier in Folge für den Guard.

Es bleiben 36 Sekunden auf der Uhr, Shabazz Napier hat beide Freiwürfe getroffen. Eine knifflige Situation für Ulmer, denn die Bayern dürften in jedem Fall noch einen Angriff kriegen...

Vom Einwurf weg findet Nick Weiler-Babb die Lücke für den Bodenpass, Shabazz Napier kriegt die Kugel, zieht unterm Korb das Foul. Damit geht Napier doppelt an die Linie...

Hier ist alles möglich! Sieg Bayern, Sieg Ulm, oder doch Vertagung in die Overtime? In jedem Fall verhindert Karim Jallow die einfachen Punkte von Shabazz Napier, doch sein Block landet im Aus. Coach Gordon Herbert nimmt nochmal die Auszeit, doch auf der Angriffsuhr bleiben lediglich 1.4 Sekunden.

Das ist der Ausgleich! Was für ein Dribbling, was für eine Vorbereitung, was für ein Abschluss! Mit der Ablauf der Shotclock feuert Justinian Jessup den Dreier aus halblinker Position rein, ein Bigshot der Superlative!

Gerade das junge Talent Ben Saraf liefert mit 20 Punkten bockstark ab, auch Jessup mit 15 Zählern hat einen guten Tag erwischt. Auf der anderen Seite liefert Giffey von der Bank 16 Punkte, doch welches Team macht am Ende das Rennen?

Jetzt fehlt den Spatzen etwas Wurfglück! Wieder wird das Play für Justinian Jessup aufgezogen, doch über den Block von Devin Booker hinweg, trifft der Guard am Ende nur den Ring. Den Abpraller sichern die Bayern, sofort nimmt Trainer Gordon Herbert seine nächste Auszeit.

Was für eine Antwort der Ulmer! Die Gäste sind hier keineswegs abzuschreiben, Jessup trifft den tiefen Dreier aus der Transition. Damit ist hier weiter alles offen, die Ulmer brauchen allerdings noch einen Stopp. Napier setzt seinen Abschluss knapp neben den Ring, der Rebound ist bei den Ulmern.

Ist das stark! Booker stellt einen überragenden Block, mit einem Crossover verschafft sich Weiler-Babb den nötigen Platz und versenkt den Dreier aus halblinker Position. So hat die Sechs-Punkte-Führung Bestand, Übungsleiter Ty Harrelson bittet zur Auszeit und gibt die Direktive für die letzten knapp dreieinhalb Minuten vor.

Auch die Bayern haben nun ihre Teamfoulgrenze erreicht, so geht Santos doppelt an die Linie. Dann wird es wild unter beiden Körben, die Rebounds werden zunehmend umkämpfter. Am Ende ist es wieder Marcio Santos, der im zweiten Anlauf aber nur einen der beiden Würfe von der Linie trifft.

Das war kein guter Angriff der Münchener, am Ende löst es Nick Weiler-Babb mit seiner individuellen Klasse. Der Guard zieht im Drive das Foul, trifft beide Freiwürfe, das war wirklich clever gelöst. Und auch Devin Booker geht doppelt an die Linie, der Center netzt ebenfalls beide Freiwürfe, so hat der FCBB wieder ein leichtes Polster.

Fünf Minuten sind noch zu gehen, das könnten fünf enorm wichtige Minuten für beide Teams werden. Nun entscheiden Kleinigkeiten, so auch beispielsweise die Teamfouls. Doch auch hier ist die Statistik ausgeglichen, beide Seiten haben vier Fouls auf dem Konto, es drohen also zahlreiche Freiwürfe.

Mit viel Risiko sucht Justinian Jessup den Kontakt gegen Devin Booker, postet auf und nimmt sich den tiefen Zweier. Ganz wichtige Punkte, eine gute Antwort auf den Obst-Dreier. Daran schließ sich die nächste starke Defense an, Ulm ist hier weiter voll auf Kurs, obwohl die Bayern eine deutliche Steigerung zum letzten Auftritt zeigen.

In diese enorm wichtige und für die Serie richtungsweisenden Crunchtime geht Coach Ty Harrelson mit der nächsten Auszeit rein. Noch sind seine Mannen voll auf Kurs, doch es gilt vor allem den Dreierschützen der Bayern Einhalt zu gebieten. Kann Ben Saraf noch weiter abliefern oder springen auch noch andere in die Bresche?

Jetzt ist der Zirkus in der Stadt! Napier trifft von draußen, Saraf packt nach Drive den Korbleger aus. Doch einer übertrifft sie alle: Andi Obst. Aus fast zehn Metern drückt der Guard die Pille ab, das ist ein bockstarker Abschluss des Weltmeisters!

Entgegen der ersten beiden Spiele: Noch brechen die Bayern nicht ein, den Ulmern geht aber noch auch nicht die Luft aus. Es bleibt ein munterer Schlagabtausch mit enorm physischer Defensive: Doch Justinian Jessup findet in der Transition den freien Wurf, von Downtown steht das Unentschieden.

Ist das eine bittere Sequenz für die Ulmer! Erst kriegt Nelson Weidemann offensiv den strittigen Foulpfiff, dann greift er in der Abwehr gegen Giffey von hinten rein. Damit ist ein ganz wichtiger Verteidiger jetzt mit vier Fouls mächtig vorbelastet.

Das vierte Viertel startet mit dem gewohnten Bild, der Dreier fällt nicht, entgegen der letzten fünf Minuten. Giffey und Weidemann verpassen ihre Abschlüsse, auch Strippenzieher Ben Saraf, derweil mit 18 Punkten Topscorer läuft im Drive geradeaus in den Stopp der Bayern.

Viertelfazit:
Der FC Bayern München geht mit einem knappen Polster von drei Pünktchen in das letzte Viertel. Dabei waren es einmal mehr die Ulmer, die wie die Feuerwehr loslegten. Mit einem 8:0-Lauf und teils furiosen Dreiern holten sich die Spatzen die Führung schnell zurück. Die Gäste bestimmten das Spiel, die Münchener hatten Mühe zurückzufinden. Dabei war bei der Herbert-Truppe allerdings Verlass auf die Bank und die deutschen Weltmeister. Vor allem Niels Giffey lieferte ab, steht mit 14 Punkten als Topscorer seiner Farben dar. Zum Ende des Viertels flogen dann nochmal die Dreier von Voigtmann und Herkenhoff, eine Partie mit offenem Visier - Ende offen!

Ist das bitter für die Ulmer! Ihnen gehört der letzte Angriff, der Dreierversuch von Weidemann bleibt am Brett hängen, der Tip-in von Essengue kommt wenige Millisekunden zu spät. Damit zählen die beiden Punkte nicht, die Bayern nehmen drei Punkte Vorsprung mit in die letzten zehn Minuten.

Ein bockstarkes Play des FCBB! Hollatz löst sich aus der Box, faked den eigenen Abschluss und legt das Leder nach hinten zum freien Niels Giffey, der den Dreier aus halblinker Position versenkt. Damit steht die Führung nach 30 Minuten.

Das ist der erneute Ausgleich! Essengue geht in den Fastbreak, hatte zuvor einen schwierigen Pass von Kharchenkov abgefangen. Auch hier fallen beide Freiwürfe, doch die Frage bleibt: Wer kann die letzten gut 30 Sekunden für sich nutzen?

Auch Niels Giffey ist ein enorm belebendes Element im Spiel der Hausherren, seine schnellen Beine sind in der Zone gefordert, der Weltmeister liefert. Doch im Gegenzug ist es wieder Philipp Herkenhoff, der Big trifft beide Würfe von der Linie.

Jetzt gehts aber los, beide Seiten entdecken den Dreier für sich und hören nicht mehr auf von Downtown zu feuern. Es sind Herkenhoff und Voigtmann, die die Punkte von draußen besorgen, beide belohnen sich für einen bockstarken Auftritt - Vorne wie hinten.

Was für ein Duo! Giffey und Weiler-Babb zerlegen Ulm mit starken Doppelpässen, am Ende steht Letzterer rechts an der Baseline und nimmt den 26. Dreierversuch der Hausherren, damit steht erneut die Führung der Bayern.

Von der Bank direkt gezündet! Mit seinen Freiwürfen hat Johannes Voigtmann viel Selbstvertrauen getankt, spielt heute ein deutlich besseres Match, als noch zuletzt in den beiden Spielen. Mit seinem Abschluss von Downtown steht es hier wieder Remis, Ben Saraf zieht im Drive allerdings das Foul und netzt noch einen Freiwurf.

In dieser teils vogelwilden Phase behalten die Gäste einen kühlen Kopf, vor allem Jessup zieht weiter sein Spiel auf. Mit einer starken Doppelfinte kriegt der Guard den freien Wurf in der Zone, der Ball senkt sich perfekt durch die Reuse. Damit geben die Ulmer hier weiter den Ton im dritten Viertel an.

Mit höherem Tempo streuen auch beide Teams immer wieder leichte Turnover ein. Es bleibt physisch, jedoch ohne allzu viele Fouls.

Das ist jetzt ein richtig hochklassigen Abtausch, ständig wechselt die Führung. Ben Saraf ist weiter federführend für die Ulmer, sein spinmove ist oberstes Regal, mit zwei langen Schritten ist dann der rechte Arm frei. Im Gegenzug geht Booker in die Transition, nimmt sich den Floater aus dem Halbfeld.

Die ersten Punkte für die Bajuwaren liefert Nick Weiler-Babb. Doch von Teamplay kann noch keine Rede sein, fast von der Mittellinie marschiert der Guard im Alleingang durch die Box, kriegt den freien Korbleger unter der Reuse. Die Auszeit scheint Wirkung zu zeigen, denn die Gastgeber sichern auch gleich den nächsten Ballbesitz.

Die Bayern sind für den Moment komplett von der Rolle, legen einen deutlichen Fehlstart hin. Nick Weiler-Babb wird binnen fünf Sekunden die Kugel nciht los, so ist Ulm erneut im Ballbesitz. Mit einem backdoorcut auf der linken Seite bringt sich Ben Saraf wieder in Position für den tiefen Zweier. Mit einem 8:0-Lauf drehen die Ulmer das Spiel und zwingen Gordon Herbet in die schnelle Auszeit.

Was für ein Start der Gäste in die zweite Hälfte! Erst feuert Ben Saraf einen perfekt herausgespielten Dreier von Downtown, dann legt Jessup mit viel Selbstvertrauen noch einen Dreier nach.

Rein in die zweite Hälfte! Wer holt sich den zweiten Sieg? Bringen die Bayern den Vorsprung ins Ziel oder kommen die Ulmer nochmal zurück?

Halbzeitfazit:
Der FC Bayern München sichert sich im dritten Spiel gegen Ratiopharm Ulm einen knappe 42:37-Pausenführung. Dabei legten die Ulmer bärenstark los, kamen über eine aggressive Defensive zu einfachen Ballgewinnen. Vorne lief der Ball schnell, vor allem Jallow und Saraf trafen gute Entscheidungen. Mit 11:6 zogen die Gäste davon, Trainer Gordon Herbert intervenierte mit einer Auszeit, brachte gleich vier neue Spieler. Mit einem 10:0-Lauf wendete sich das Blatt, gerade Shabazz Napier stach mit neun Punkten in dreieinhalb Minuten hervor. Im zweiten Viertel mühten sich die Spatzen, fanden nicht zu ihrem Rhythmus. Durch ein unnötiges Foul von Plummer setzten sich die Bayern mit Freiwürfen bis auf 27:20 ab. Danach pendelte sich der Abstand ein, beide Teams fanden immer wieder Lösungen, doch es fehlte an Konstanz. Teils vergebene Würfe, teils Turnover, teils Rebounds, alles spielte mit rein, kein Team konnte die Spielkontrolle behaupten. In der Schlussphase übernahm dann bei den Gästen Tobias Jensen, gleich zwei wichtige Dreier hielten eine seine Farben auf Tuchfühlung. Andi Obst setzte dann einen hervorragenden Schlusspunkt, das dürften sicherlich drei Bonuspunkte gewesen sein. Damit ist hier noch alles offen, gesucht wird das Team mit Matchball am kommenden Dienstag. Bis gleich zur zweiten Hälfte!

Was für starke Dreier! Tobias Jensen übernimmt viel Verantwortung, feuert aus mittiger Position den Dreier in die Maschen. Doch auch die Bayern bekommen noch ein letztes Play zustande. Obst kommt aus der Box, zieht rechts zur Baseline. Trotz der dichten Bewachung durch Herkenhoff bringt der Shooter den Wurf von Downtown noch mit Hilfe des Bretts über den Ring. Damit ist der emotionale Vorteil für den Pasusentee klar auf Münchener Seite.

Bisher ist das Spiel eher von Spannung und hoher körperlicher Präsenz geprägt, die sportliche Klasse bleibt noch etwas auf der Strecke. 40% Wurfquote bei den Bayern, 45% getroffene Würfe bei den Ulmern. Das ist noch nicht das Gelbe vom Ei.

Gut anderthalb Minuten vor der Halbzeit ruft nun auch Trainer Gordon Herbert nochmal seine Mannen zusammen. Das Schlimmste haben die Ulmer vorerst abgewendet, bleiben weiter auf Tuchfühlung. Viel hat der Weltmeistertrainer seiner Truppe nicht vorzuwerfen, Rebounding und Wurfauswahl könnte allerdings ein Thema sein.

Der Dreierversuch von Booker ist deutlich zu kurz, doch wieder kommen die Ulmer in der Tradition nicht zum Korb. Doch in der Kleingruppe findet Jensen mit Herkenhoff eine kleine Lücke im Switch der Verteidiger und zündet den so wichtigen Dreier links von der Baseline.

Die Gäste müssen lange arbeiten und viel investieren, um zu offenen Würfen zu kommen. Das ist ein Statement, das ist eine klare Steigerung der Bayern in der Defensive. Mit nur 2/13 treffen die Spatzen draußen zu wenig, da bringen die zahlreichen Rebounds an beiden Brettern bisher auch keinen Vorteil.

Damit steht die erste zweistellige Führung für die Bayern in diesem Spiel, Übungsleiter Ty Harrelson muss erneut mit einer Auszeit intervenieren. Das war nun ein überragender Run, da müssen die Ulmer jetzt aufpassen. Die Antwort auf dem Feld passt, Herkenhoff steckt das Leder in der Box durch, Jallow hämmert den Dunk in die Maschen.

Dann kommt wieder mächtig Geschwindigkeit aufs Parkett, beide Seiten machen viel Druck aus der Transition heraus und suchen die schnellen Abschlüsse. Voigtmann schießt den Dreier rein, das wirkt enorm befreiend für den langen Mann. Und nachdem Jallow verpasst, legt Voigtmann noch einen Drei-Punkte-Wurf hinterher.

Was für ein Angriff der Ulmer! Erst nimmt sich Jessup den Dreier, der Ball landet fast im Aus, doch erst rettet Jensen hier, dann rettet Saraf an der Mittellinie. Mit Ablauf der Shotclock ist es dann der junge Spielmacher, der aus der Mitteldistanz mit stepback scort.

Noch ist es nicht das Viertel der Ulmer, so bittet Coach Ty Harrelson zu seiner ersten Auszeit. Dass der Rückstand allerdings lediglich nur sieben Punkte beträgt, dürfte Hoffnung machen. Auch kamen die Bayern erst nach einer Auszeit in die Gänge, vielleicht kommen die Spatzen jetzt auch mit mehr Energie zurück auf den Court.

So langsam finden die Gäste bessere Wege für ihre Penetrations, dieses Mal zieht Jessup über die halblinke Position in die Zone. Mit viel Stabilität im Oberkörper hält sich der Guard den linken Arm frei, legt den Ball sicher ans Brett und in die Reuse. Im Gegenzug liefert Giffey die nächsten beiden Punkte von der Freiwurflinie.

Nur drei Punkte im zweiten Viertel, noch keine Fastbreakpunkte: Aktuell läuft es noch nicht in allen Belangen rund. Im Positionsangriff hingegen zieht Tobias Jensen in die Box, setzt sich gegen die robuste Bayern-Abwehr durch und zieht die ersten Ulmer Freiwürfe - Beide fallen sicher.

Erst ist es Hollatz, der beide Würfe unterbringt. Dann vergibt Voigtmann einen seiner beiden Versuche von der Linie. Es folgt der Ballbesitz für die Münchener, Voigtmann scort aus der Box. Das waren fünf leichte Punkte in Folge für die Bajuwaren, das 27:20 ist die höchste Führung im Spiel.

Mit drei Mann zu lange in der Box, so leisten sich die Gäste ihren dritten Turnover. In der Transition foult Plummer Hollatz, eine kleinliche Auslegung, darüber dürfte sich der Ulmer aufgeregt haben. Doch dann die Nerven zu verlieren und Voigtmann zu schubsen geht nicht, nach Videoansicht sprechen die Schiedsrichter das unsportliche Foul aus. Insgesamt stehen nun also vier Freiwürfe auf dem Plan.

Gegen das Zonenpressing finden Ben Saraf das richtige Mittel, zieht einfach mit Tempo über die linke Seite. Mit einem wuchtigen Screen kommt Ben Saraf in die Box, legt das Leder wieder nach rechts, dieses Mal auf Plummer, der von Downtown scort. In der Folge lassen die Ulmer den Abschluss von Voigtmann zu, dem Nationalspieler fehlt aktuell jedoch der Touch von der Dreierlinie.

Beide Teams haben noch nicht den entscheidenden Touch von Draußen gefunden. Die Bayern stehen mit 3/11 noch etwas besser da, die Ulmer kommen sogar nur auf 1/8. Da ist noch Luft nach oben, vor allem die Spatzen brauchen die Punkte von Downtown, sonst könnten sich die Bayern hier schnell absetzen.

Viertelfazit:
Der FC Bayern München führt nach zehn gespielten Minuten mit drei Punkten, dabei ist den Hausherren der Druck des Heimvorteils in dem so wichtigen Spiel drei anzumerken. Die Gäste aus Ulm hingegen waren von Beginn an komplett heiß, legten mit einem schnellen 11:6 einen soliden Grundstein. Gerade Karim Jallow prägte die Partie mit seinem Tempo, doch es passte in allen Belangen. Die Münchener hingegen brauchten eine Auszeit und einen Blockwechsel, um in Fahrt zu kommen. Dann übernahm Shabazz Napier, neun Punkte sind wegweisend für den 10:0-Lauf gewesen, so drehte der Titelverteidiger das Match zu seinen Gunsten.

Pointguard Shabazz Napier dreht mal komplett auf, reißt die Partie komplett an sich. Neun Punkte in dreieinhalb Minuten sind ein überragender Arbeitsnachweis, zuletzt fiel allerdings nur einer von zwei Freiwürfen. Weidemann verpasst den Buzzerbeater, damit steht die knappe Münchener Führung.

Zum Ende des ersten Viertels sind beide Teams im Spiel angekommen, jetzt ist es ein Match mit offenem Visier. Kharchenkov scort mit dem Korbleger, Napier schießt den nächsten Dreier hinterher, doch Essengue und Jallow haben die schnelle Antwort parat. Deutlich mehr Tempo, das Abtasten nach einer sehr taktischen Anfangsphase ist vorbei.

Was haben die Bayern für eine Bank! Die vier eingewechselten Spieler bringen viel Dynamik und eine hohe Bereitschaft in der Defensive mit, erobern Ball für Ball und müntzen dies sofort in einfache Körbe um. Shabazz Napier geht hier voran, ein Dreier, ein Floater - Mit einem 10:0-Lauf antworten die Gastgeber auf den 9:0-Lauf der Ulmer.

Die Neuen bringen sich direkt mit viel Schwung ein, Napier überläuft im pick and roll, zieht zum Korb, legt aber mit viel Übersicht das Leder nach hinten raus an die Dreierlinie. Dort kommt Giffey in Schussposition, drückt sofort für drei Punkte ab. Und hinterher unterläuft den Ulmern noch ein Überschreiten der acht Sekunden in der eigenen Hälfte...

Das ist mit Abstand die beste Phase der Ulmer in dieser noch jungen Partie. Die letzten zwei Minuten waren richtig stark, gerade Karim Jallow und Ben Saraf haben da richtig Betrieb gemacht, zwingen FCBB-COach Gordon Herbert zu seiner ersten Auszeit. Und die hat personelle Konsequenzen: Giffey, Voigtmann, Napier und Hollatz kommen auf die Platte.

In dieser frühen Phase ist Devin Booker nicht auf ein zweites Foul aus, so stellt sich Karim Jallow den Center fürs Dribbling. Mit einer Finte nach links und zwei tiefen Schritten zum Korb öffnet die rechte Hand, so gelingt der Korbleger. Und der Forward legt nach einem vergebenen Dreier von Booker nochmal zwei Zähler in der Transition nach.

Bisher sind es im Spiel der Gäste eher die Drives in die Box, der schnell gespielte Ball für den Wurf aus der Mitteldistanz. Saraf versucht es auch nochmal mit dem kickout-Pass, doch der Dreier gegen den Block von Jallow bleibt am Ring hängen. Die Münchener haben noch keinen Wurf von Downtown genommen, alles lief bisher über Center Booker.

Die Hausherren haben mächtigen Respekt in der Anfangsphase, vor allem die Fastbreaks, die schnellen Transitions über Karim Jallow sind eine Waffe für die Ulmer. Nach bereits drei technischen Fehlern sind die Münchener hier bereits frühzeitig unter Druck.

Die Ulmer ziehen ihr Offensivspiel mit viel Geduld auf, lassen den Ball schnell laufen und finden immer wieder auf den Punkt gespielte Lösungen. Kurz vor Ende der Angriffsuhr ist es Ben Saraf aus der Mitteldistanz, ein schwerer Abschluss, doch der Ball geht durch die Reuse.

Während bei den Bayern in den ersten Minuten viel über Devin Booker läuft, der Big wirbelt mächtig in der Box, zieht Jessup im Gegenzug gleich drei Gegenspieler auf sich. Mit viel Übersicht findet Jessup den kickout-Pass zu Jensen, der den ersten Dreier versenkt.

Ebenfalls wichtig dürften die zweiten Chancen an den Brettern werden: Die Spatzen kommen zu den ersten leichten Punkten über Ben Saraf, der den Rebound am offensiven Brett einsammelt und den Korbleger vollendet. Auf der anderen Seite geht es schnell nach vorne, Booker hämmert den Dunk wuchtig in die Maschen.

Auch heute wird es für die Ulmer wieder auf die Härte auf dem Court ankommen. Das erste gute Play der Gäste versandet allerdings, die Münchener ziehen ihren Angriff mit Pick and Pop für Devin Booker auf, der Center zieht in der Box das Foul und scort beide Freiwürfe.

Los geht’s, das dritte Spiel zwischen dem FC Bayern München und Ratiopharm Ulm ist eröffnet.

Ulm-Trainer Ty Harrelson setzt zu Beginn auf Saraf, Jallow, Jessup, Jensen und Santos. FCBB-Coach Gordon Herbert startet heute mit Booker, Obst, Lucic, White und Weiler-Babb.

Beide Teams sind eingelaufen, die Nationalhymne ertönt durch das weite Münchener Rund. Der bestens besuchte SAP-Garden ist bereit, dann steigt gleich das drittel Spiel der BBL-Finals.

Kommt die Offensive der Bayern jetzt zur Unzeit ins Straucheln? Abgesehen vom letzten Viertel im ersten Spiel war das bisher überschaubar, was die Herbert-Truppe abgeliefert hat. Während gegen Heidelberg noch +90 Punkte pro Spiel aufs Parkett kamen, hinkte der FCBB am Mittwoch ordentlich hinterher. Nur 64 Punkte kamen zustande, die Ulmer Defensivabteilung brillierte, hatte vor allem Napier und Obst bestens im Griff. Mit 21:7 gewannen die Spatzen das dritte Viertel und machten so frühzeitig den Deckel drauf. Dabei war Karim Jallow im Spatzen-Dress federführend, legte bockstarke 23 Punkte auf, dazu noch 6 Rebounds, nicht umsonst wird der Forward auch schon als Finals MVP gehandelt. In der Halbfinalserie reichte den Ulmern drei Siege vor heimischer Kulisse, im Finale muss mindestens ein Auswärtssieg her. Titelverteidiger gegen den Deutschen Meister von 2023: Welches Team sichert sich den ersten Matchball um den Titel am Dienstag in Ulm, wer muss um die Krönung einer starken Saison bangen?

Bisher sind es in den ersten beiden Begegnungen relativ deutliche Spiele gewesen, der so wichtige Heimvorteil hat sich deutlich hervorgetan. Am Sonntag startete der FCBB mit einem souveränen Heimsieg, kam dabei nach 30 gespielten Minuten nicht über 55 Punkte im eigenen Scoring hinaus. Bis dahin war es ein ausgeglichenes Match zweier starker Mannschaften, in den letzten Minuten ging den Gästen aus Ulm dann die Puste aus. Mit 82:66 gewannen die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert den ersten Vergleich, vor allem Shabazz Napier und Andi Obst taten sich mit satten 20 Punkten in den Reihen der Bajuwaren hervor. Auch Kapitän Vladimir Lucic zeigte sich mit starker Leistung, legte zehn Punkte und elf Rebounds auf und konnte so problemlos das Generationen-Duell gegen seinen Gegenüber Ben Saraf gewinnen. Auswärts sollte es im ersten Anlauf noch nicht klappen, dabei zeigten die Mannen von Coach Ty Harrelson über drei Viertel hinweg eine gute Leistung. Gerade Shootingguard Justinian Jessup brachte sich mit 22 Punkten hervorragend als Topscorer ein.

Es ist die heißeste Phase der Saison, 34 Spieltage haben alle Teams nur mit einem Ziel daraufhin gearbeitet: Das Erreichen der Playoffs. Während sich die Hausherren auf dem ersten Platz frühzeitig direkte Qualifikation sicherten, hatten die Gäste auf dem zweiten Rang ebenfalls keine Sorgen den Schritt in die Runde der besten Acht zu machen. In den Viertelfinalserien machten vor allem die Ulmer gnadenlosen Prozess mit ALBA Berlin: Ein schnelles 3:0 besiegelte den Einzug ins Halbfinale. Gleichermaßen fegten die Bayern über den Syntainics MBC hinweg, auch hier endete die erste Serie im Viertelfinale mit 3:0. Im Halbfinale hingegen mussten die beiden besten Teams der Vorrunde noch nachsitzen. Die Münchener verloren überraschend ihr Auftaktspiel gegen Heidelberg, ließen aber anschließend keine Zweifel aufkommen. Die Ulmer hingegen gingen gegen die Würzburg Baskets sogar über die vollen fünf Spiele, am Ende setzten sich die Spatzen knapp mit 3:2 durch.