Fazit:
Alba Berlin kassiert in der EuroLeague die nächste Pleite und unterliegt bei Maccabi Tel Aviv mit 74:87! Die Albatrosse haben sich beim heimstärksten Team der Königsklasse gut verkauft und letztlich vor allem aus zwei Gründen verloren. Einerseits hat Alba das erste Viertel komplett verpennt und mit 15 Punkten verloren, andererseits war auf den Seiten der Hausherren heute ein Mann nicht zu stoppen. Der ehemalige Münchner Wade Baldwin erzielte satte 33 Punkte und legte dazu noch sechs Assists auf. So war der israelische Meister auch ohne den früh verletzt ausgeschiedenen Lorenzo Brown nicht zu bremsen. Bei Alba wehrten sich vor allem Gabriele Procida und Jaleen Smith mit je zwölf Punkten, doch unter dem Strich gelang den Gästen einfach zu wenig. Für Maccabi steht am Sonntag in der heimischen Liga das Spitzenspiel bei Hapoel Tel Aviv an, Alba tritt einen Tag später zum BBL-Duell bei den Würzburg Baskets an. Tschüss aus Tel Aviv und noch einen schönen Abend!

Wade Baldwin hat offensichtlich vergessen, wie man daneben wirft und verbucht die nächsten Punkte. Längst hat der Ex-Münchner ein neues EuroLeague-Career-High erreicht. Mit 33 Punkten darf er die letzten Sekunden von der Bank mit ansehen.

Berlin schließt nun natürlich schnell ab, Zoosmans Dreier geht aber vorbei. Dafür trifft Menco auf der anderen Seite von draußen und macht den Deckel drauf.

Wieder kann sich Maccabi in dieser heißen Phase einen zu leichten Offensivrebound sichern. Alba hat insgesamt mehr Rebounds gesammelt, doch die wichtigen gingen fast immer an die Hausherren. Gute zwei Minuten vor Schluss fehlen Alba zwölf Punkte. Jetzt muss ein Wunder her!

Alba lässt nicht locker! Baldwin übertreibt es jetzt mal und will stopfen, haut die Kugel aber auf den Ring. Im Gegenzug haut Schneider den nächsten Dreier rein!

Baldwin dreht trotz aller Gegenwehr weiter auf und steht nach seinem nächsten erfolgreichen Wurf bei 29 Punkten! Die Aufgabe für Alba wird immer schwerer, Schneider hält die Gäste mit einem langen Dreier immerhin im Rennen.

Natürlich kommt in dieser heißen Phase jetzt Wade Baldwin bei den Gastgebern zurück. Israel González setzt Yovel Zoosman und bringt auch Lammers für Koumadje, um Baldwin den Halbdistanzwurf zu nehmen.

Aber die Berliner fighten weiter und werden belohnt! Drei Würfe gehen vorbei, doch immer schnappen sich die Gäste die Kugel und am Ende arbeitet Smith das Ding irgendwie in den Ring. Nur noch sieben! Auszeit Tel Aviv!

Irgendwie will das heute alles nicht funktionieren. Alba ist dran und aktuell auch das bessere Team, doch es will einfach kein Flow aufkommen. Da ist der Rückstand mal einstellig und dann begeht Olinde ein Offensivfoul.

Maccabi verfolgt hier klar den Plan, Alba bloß nicht ins Laufen kommen zu lasen. Immer wieder foulen die Israelis entweder rechtzeitig oder schicken den Deutschen Meister an die Linie.

Israel González hingegen hat mit seiner Challenge anschließend kein Glück, was allerdings auch korrekt ist. Alba bleibt aber dran, klaut den Hausherren den Ball und Sikma trifft zwei Freiwürfe.

Alba startet mit zwei Olinde-Punkten gut ins Schlussviertel. Dann können die Berliner auch mal den Maccabi-Angriff stoppen und der ball geht ins Aus, doch eine Coach Challenge von Oded Kattash beweist, dass ein Berliner zuletzt dran war. Ballbesitz Maccabi!

Viertelfazit:
Maccabi Tel Aviv steuert auch nach 30 Minuten auf den nächsten Heimsieg zu und führt gegen Alba Berlin mit 63:50. Die Gäste sind in Hälfte zwei deutlich präsenter und punkten auch besser, doch irgendwie hat Maccabi immer eine Antwort. Meistens heißt diese Wade Baldwin und wenn der mal pausiert übernimmt Darrun Hilliard. Noch ist hier natürlich nichts entschieden, aber Alba braucht jetzt ganz schnell einen Run, um hier nochmal für Spannung zu sorgen.

Ist das bitter! Alba verteidigt die nächste Sequenz perfekt runter und Maccabi kommt nur zu einem unkoordinierten Abschluss, der aber gerade noch den Ring kratzt und dann gibt Berlin schon wieder einen Offensivrebound her. Rafael Menco drückt dann von draußen ab und trifft natürlich.

Tatsächlich ist das Offensivspiel der Israelis ohne Baldwin viel statischer und Alba verteidigt es gut. Aber was bringt das, wenn Darrun Hilliard dann trotzdem den ganz schweren Dreier irgendwie reindrückt? Berlin kommt einfach nicht näher.

Jetzt muss Wade Baldwin allerdings nach seinem dritten persönlichen Foul erstmal auf die Bank. Können die Gäste daraus jetzt mal Kapital schlagen und sich heranarbeiten? Zwei erfolgreiche Freiwürfe von Gabriele Procida sind ein guter Auftakt.

Baldwin, Baldwin und immer wieder Baldwin! Der nächste Dreier saust durch den Berliner Korb und Maccabi baut den Vorsprung wieder aus. Der Guard der Gastgeber ist einfach nicht zu bremsen.

Jetzt verteidigt Alba mal resolut und sorgt für den nächsten Stopp. Transition-Punkte gibt es nicht, aber Ben Lammers darf immerhin an die Linie. Erneut fällt aber nur ein Freiwurf.

Sikma steckt unter dem Korb herrlich durch auf Smith und verhilft ihm damit zu seinem 500. Punkt in der EuroLeague.

Offensiv läuft Alba jetzt auf Hochtouren. Das Problem ist, dass sie einen irre aufgelegten Wade Baldwin nicht gestoppt kriegen. Der ehemalige Münchner steht schon bei 20 Punkten und fünf Assists.

Der nächste Dreier! Jetzt hämmert auch Yovel Zoosman an alter Wirkungsstätte mal einen rein. Alba ist jetzt da und verteidigt auch stark, doch Maccabi packt gleich zweimal beim Offensivrebound zu und punktet doch noch.

Weiter geht's! Diesmal geht es besser los für die Albatrosse und Louis Olinde haut nach Sikma-Assist gleich einen Dreier rein. Allerdings hat Wade Baldwin sofort eine passende Antwort parat.

Halbzeitfazit:
Alba Berlin legt im zweiten Viertel zu, gewinnt dieses mit fünf Punkten und ist damit zur Pause wieder halbwegs in Schlagdistanz. Maccabi Tel Aviv führt zur Halbzeit mit 38:28, konnte zuletzt aber längst nicht mehr so leicht punkten wie im ersten Abschnitt. Einzig Topscorer Wade Baldwin (12 Punkte) und seine Abschlüsse aus der Halbdistanz kriegen die Gäste noch nicht in den Griff. Auf Berliner Seite haben Jaleen Smith und Gabriele Procida mit je acht Punkten dafür gesorgt, dass die Gäste hoffnungsvoll in die zweite Hälfte gehen können. Bis gleich!

Jetzt spielt Alba den Basketball, den man kennt. Nach drei schnellen Pässen ist Gabriele Procida in der Ecke frei und haut den Dreier rein.

Christ Koumadje tut den Gästen vor allem defensiv gerade richtig gut, sammelt Rebound um Rebound und räumt auch einmal Josh Nebo ab. Vorne kommt der lange Mann aus dem Tschad dann per Tip-In auch mal zu Punkten. Berlin ist auch acht Punkte dran und Maccabi-Coach Oded Kattash ruft zur Auszeit.

Alba tut sich weiter schwer, im Angriff Lösungen zu finden. Koumadje wird gut verteidigt und kann nicht hochgehen, passt den Ball aber immerhin noch raus und nach zwei Extrapässen drückt Procida mit auslaufender Angriffsuhr endlich mal einen Dreier rein!

Alba ist jetzt auf jeden Fall deutlich besser im Match und hält voll dagegen. Einzig das Scoring passt noch nicht.

Während Wade Baldwin nach einer Pause bei den Hausherren zurückkehrt, ist Lorenzo Brown weiter nicht zu sehen. Dafür tritt bei Alba jetzt Jaleen Smith ins Rampenlicht und haut den nächsten Dreier durch die Reuse! Acht Punkte in zwei Minuten für den Berliner Guard!

Es geht doch! Jaleen Smith verbucht nach fast drei Minuten endlich die ersten Alba-Punkte und es sind auch gleich drei. Sekunden später ist der US-Amerikaner nach einem guten Cut erneut durch und legt zwei Zähler nach.

Das zweite Viertel beginnt punktemäßig so wie das erste aufgehört hat: Mit einem Dreier von Darrun Hilliard. Auf Berliner Seite jagen Procida und Sikma die nächsten Dreier daneben.

Defensiv passt es jetzt bei den Albatrossen und der nächste Ballgewinn ist da. Kommen jetzt auch mal Punkte dabei raus? Nein! Auch Gabriele Procidas Dreier ist deutlich zu lang.

Viertelfazit:
Alba Berlin steht nach einem katastrophalen Auftaktviertel bei Maccabi Tel Aviv schon nach zehn Minuten mit dem Rücken zur Wand. Der Deutsche Meister verschlief die ersten sechs Minuten komplett und kassierte bei jedem Angriff Punkte. Maccabi nutzte die Räume eiskalt und versenkte stattliche fünf Dreier. Erst in den letzten Minuten legte Alba defensiv zu und kam zu ein paar Stopps. Das nützte aber auch nichts, denn offensiv geht bei den Gästen bisher gar nichts.

Die Albatrosse kriegen Maccabi jetzt öfter gestoppt, punkten aber selbst weiter zu schwach. Auch Thiemann kommt im Post-Up nicht durch. Lôs offener Dreier aus der Ecke fällt ebenfalls nicht.

Thiemann und Delow sollen für mehr defensive Intensität sorgen und tatsächlich landen die Gäste mal zwei Stopps. Vorne geht Delow an die Linie, trifft aber nur einmal.

Diesmal ist Roman Sorkin frei und auch der vierte Maccabi-Dreier fällt! Berlin kriegt hier eine richtige Packung in diesem ersten Abschnitt. Israel González zieht die Notbremse und bittet zur ersten Auszeit.

Langsam wird es ungemütlich für Alba. John DiBartolomeo versenkt den dritten Dreier in Serie für die Gäste und schon ist der Vorsprung erstmals zweistellig. Immerhin hat Ben Lammers eine gleichwertige Antwort parat, doch Alba muss auch defensiv schleunigst zulegen.

Schock für die Gastgeber! Spielmacher Lorenzo Brown verdreht sich ohne gegnerische Einwirkung den Knöchel und muss erstmal in die Kabine. Aktuell ist unklar, ob der spanische Weltmeister weitermachen kann.

Alba lässt bisher zu viele Chancen liegen und gerät immer weiter in Rückstand. Der Deutsche Meister muss hier dringend schnell in die Spur finden, doch auch der nächste Layup von Smith will nicht rein. Zwei von acht aus dem Feld!

Lorenzo Brown legt für Tel Aviv den ersten Dreier der Partie nach, doch diesmal hat Alba eine Antwort! Sikma steckt nach Offensivrebound auf Olinde durch, der energisch zum Korb zieht und mit Foul trifft.

Maccabi hat den deutlich besseren Start erwischt und geht zur Freude des frenetischen Publikums schnell auf 4:0 weg. Dann tankt sich der lange Koumadje erstmals durch und macht die ersten Berliner Punkte klar.

Alba hat den ersten Angriff und kriegt Jaleen Smith gut freigespielt, doch der erste Dreier will noch nicht ins Ziel. Im Gegenzug verbucht Jake Cohen die ersten Zähler der Partie.

Auf geht's! Die Hausherren starten in Topbesetzung mit Lorenzo Brown, Wade Baldwin, Jake Cohen, Bonzie Colson und Josh Nebo. Bei Alba beginnen heute Maodo Lô, Jaleen Smith, Louis Olinde, Luke Sikma und Christ Koumadje.

Die Gäste aus der deutschen Hauptstadt haben auch heute wieder einen personellen Ausfall zu beklagen. Tamir Blatt ist aufgrund von Handproblemen gar nicht erst mit in seine israelische Heimat gefahren. Dafür steht zumindest Gabriele Procida wieder im Kader.

"Die großartige Stimmung in ihrer Halle gibt ihnen Extra-Motivation", weiß auch Alba-Coach González, der ein sehr schwieriges Match für seine Truppe erwartet. "Ihr Spielstil ist sehr physisch, deswegen wird unser Rebounding ein Schlüssel zum Erfolg sein. Wir müssen in jedem Fall unsere bestmögliche Leistung zeigen, um in Tel Aviv eine Chance zu haben", so der spanische Trainer der Albatrosse.

Das Hinspiel gewann Maccabi in Berlin mit 83:70 und landete damit einen von nur zwei Auswärtssiegen in der bisherigen EuroLeague-Spielzeit. Dass der israelische Serienmeister dennoch bei einer Bilanz von 10-9 steht und die Playoffs im Visier hat, verdanken sie neben ihren starken Guards Lorenzo Brown und Wade Baldwin vor allem ihrer Heimstärke. In der mit 10.400 Fans stets ausverkauften Menora Mivtachim Arena laufen die Spieler immer wieder zu Höchstform auf und der eine oder andere Gegner knickt ein.

Nach zuvor sechs Spielen in 13 Tagen durften die Albatrosse zuletzt mal völlig ungewohnte drei Tage ohne Pflichtspiel genießen. Nach dem 81:76-Erfolg im BBL-Topspiel gegen Bonn kam das der Mannschaft von Israel González auch gerade recht, um die Akkus mal wieder ein bisschen aufzuladen. In der EuroLeague hatten die Albatrosse zuletzt mit drei Siegen in Folge am Tabellenende wieder den Anschluss hergestellt, dann aber in heimischer Halle mit 77:84 gegen Real Madrid verloren.