Die fulminante Serie von Terence Atmane geht weiter und er besiegt Holger Rune im Viertelfinale von Cincinnati mit 6:2, 6:3! Der Qualifikant setzte von Beginn an auf seinen starken Aufschlag und die druckvolle Vorhand mit viel Winkel. Rune kam damit über weite Strecken gar nicht zurecht, stand weit hinter der Grundlinie und konnte von dort aus seine Stärken nicht ausspielen. Im ersten Satz kassierte der Däne ein frühes Break, konnte dieses nicht mehr aufholen und gab seinen Service zum Satzgewinn für seinen Gegner noch ein weiteres Mal ab. Im zweiten Durchgang startete die Nummer neun besser, nahm Atmane sofort den Aufschlag ab. Doch die Schwächephase des Qualifikanten hielt nicht lange an und der 23-Jährige machte aus einem 0:2 ein 3:2. Das späte Break im zweiten Satz war dann die Entscheidung und so trifft Atmane im Halbfinale auf Jannik Sinner! Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Doch dann macht der 23-jährige Franzose den Sieg perfekt! Rune kommt zwar in die Rallye, wird aber zu kurz und dadurch kann Atmane vorrücken und den Volley ins freie Eck setzen.

Bekommt er es doch noch mit den Nerven zu tun? Atmane leistet sich einen Doppelfehler und wird kurz darauf unter Druck zu kurz mit der Rückhand. Rune verkürzt auf 40:30!

Nun hat Atmane als Qualifikant und Nummer 136 der Welt den Einzug ins Halbfinale auf dem eigenen Schläger! Der Franzose startet mit einem Ass und bearbeitet Rune in der darauffolgenden Rallye mit der Vorhand so lange bis der Fehler kommt. Es folgt ein weiteres Ass und der 23-Jährige hat drei Matchbälle!

Rune versucht bei eigenem Aufschlag zu variieren, geht mehrmals vor ans Netz, doch das zahlt sich überhaupt nicht aus und stattdessen steht es 0:40 für seinen Gegner! Danach kassiert er eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung, serviert danach aber zwei Asse. Das womöglich entscheidende Break kann Rune jedoch nicht abwenden: Erneut geht der 22-Jährige recht planlos vor ans Netz und das nutzt Atmane eiskalt aus!

Rune investiert in den Rallyes mittlerweile extrem viel, kommt aber weiterhin nicht ins Spiel, wenn Atmane seinen ersten Service auspackt. So stellt der Franzose erneut auf ein bequemes 40:15, serviert das 4:3 am Ende aus, weil der Däne eine Rückhand recht leichtfertig in die Maschen setzt.

Der Franzose hat die letzten drei Spiele gewonnen - jetzt ist Rune bei eigenem Aufschlag gefordert! Gezielt geht der Däne auf die schwächere Rückhand seines Gegners und dieser taktische Kniff wird belohnt. Per Vorhand Winner inside-in erspielt der 22-Jährige sich einen Spielball und verwandelt diesen sicher per Schmetterball.

Doch das Spiel geht trotzdem an Atmane, der zwei Mal in Folge seinen ersten Aufschlag findet und sich damit zwei freie Punkte sichert. Rune wirkt auf dem Weg zur Bank bedröppelt - kann der vermeintliche Favorit dieses Spiel noch drehen?

Als Aufschläger bricht dem Qualifikanten kurzzeitig der erste Service weg, doch auch sein zweiter Versuch tut Rune weh und dadurch stellt Atmane auf 40:15. Doch der Däne kämpft: Erst landet er aus vollem Lauf einen Vorhand Winner und kurz darauf bleibt er in einer der längsten Rallyes geduldig und stellt auf Einstand.

Der Franzose hat sich nun gefangen, setzt seine Vorhand wieder effektiver ein und plötzlich muss Rune bei eigenem Aufschlag und 0:40 drei Breakbälle abwehren! Das gelingt der Nummer neun nur bedingt, denn sein Gegner nutzt seine zweite Breakmöglichkeit und damit ist wieder alles in der Reihe.

Nun ist auch Atmane im zweiten Satz angekommen: Zügig stellt der 22-Jährige ebenfalls auf 40:0 davon und tütet sein Service Game durch einen vermeidbaren Fehler des Gegners ein. Runes Return mit der Vorhand tickt weit hinter der Grundlinie auf.

Der Däne scheint in der Satzpause den richtigen Schalter umgelegt zu haben, denn obwohl der erste Aufschlag weiterhin klemmt, bleibt er in den Rallyes dafür noch geduldiger und bekommt die Fehler seines Gegners. So stellt Rune auf 40:0, bestätigt das Break durch eine unkontrolliert geschlagene Vorhand von Atmane.

Doch es folgt ein weiterer Breakball, weil Rune in der Cross-Rallye geduldig auf den Fehler seines Gegners wartet. Und auch auf der Vorhand schleicht sich plötzlich ein leichter Fehler von Atmane ein und Rune holt sich das frühe Break!

Atmane eröffnet auch den zweiten Satz und das Bild bleibt identisch: Wenn der Franzose seinen ersten Aufschlag über das Netz bekommt, kann er sich den Punkt zügig sichern. Doch beim zweiten Service returniert Rune aggressiver und wird mit einem frühen Breakball belohnt. Diesen macht der Franzose durch ein humorloses Ass wett.

Terence Atmane spielt auch gegen Holger Rune groß auf und gewinnt den ersten Satz überzeugend mit 6:2! Der Franzose schlägt selbst gut auf und ist als Returnspieler zudem sehr hartnäckig. Beim Stand von 2:1 kämpfte der Däne lange um seinen Aufschlag, wehrte auch zwei Breakbälle ab ehe er seinen Service durch einen leichten Fehler doch noch abgab. Der Qualifikant spielt mit sehr viel Überzeugung, während Rune durch das kraftvolle Spiel seines Gegners verunsichert zu sein scheint. Über den ersten Aufschlag gewinnt Atmane 87% der Punkte, während Rune mit 59% in dieser Kategorie deutlich abfällt.

Rune, dessen Spiel von der Grundlinie heute noch zu fehlerhaft ist, schlägt in diesem Satz möglicherweise nun letztmalig auf. Der Service lässt ihn dabei komplett im Stich und unter anderem durch einen Doppelfehler kassiert er zwei weitere Breakbälle! Atmane bedankt sich, lässt Rune beim Stand von 15:40 den Fehler machen und gewinnt damit den ersten Satz!

Über den ersten Aufschlag und die daraus resultierenden Rallyes ist Atmane weiterhin sehr stabil und lässt wenig zu. Beim Stand von 30:15 leistet sich der 23-Jährige erstmals einen leichten Fehler am Netz. Doch das bringt den Qualifikanten nicht vom Spielgewinn ab: Der zweite Service schlägt schnell in der Mitte ein und Rune kann den Schläger nur noch hinhalten, der Return bleibt im Netz hängen.

Der junge Franzose spielt seinen Stiefel bisher sehr unbeeindruckt herunter, während Rune als Favorit ins Wanken gerät. Doch der Däne dreht ein 0:15 in ein 30:15, ebnet damit den Spielgewinn zum 4:2. Beim Spielball reicht ein zweiter Aufschlag und mit dem zweiten Schlag setzt der 22-Jährige eine Rückhand longline überlegt ins freie Eck.

Und das macht der Qualifikant auch: Die Aufschläge kommen und die Vorhand baut weiter Druck auf Rune auf. Zügig steht es 40:0 und per Ass durch die Mitte stellt der selbstbewusst wirkende Franzose auf 4:1. Wie kann Rune hier dagegenhalten?

Der fünfte Breakball sitzt! Atmane bringt einen Aufschlag durch die Mitte zurück, Rune rückt in den Court vor und verzieht seine Vorhand dann ziemlich wild. Damit führt der Außenseiter nun 3:1, kann das Break nun bestätigen.

Atmane schafft es immer wieder Rune mit seiner Vorhand aus dem Feld zu treiben und den Fehler zu erzwingen. Doch wenn bei der dänischen Nummer eins der erste Aufschlag kommt, kann er die Waffe seines Gegners noch recht gut umgehen. Dieses umkämpfte Aufschlagspiel läuft derweil immer noch, weil Atmane hartnäckig bleibt und auch am Netz vollstreckt.

Die Vorhand des Franzosen tut Rune richtig weh! Per Returnwinner sichert sich Atmane einen dritten Breakball, doch es folgt ein guter Aufschlag seines Gegners und der geschobene Return landet hinter der Grundlinie. Zum sechsten Mal geht es über Einstand!

Rune wirkt in den Rallyes noch etwas unsicher, kommt mit der Vorhand des Linkshänders noch nicht zurecht. Er lässt einen weiteren Breakball zu, macht diesen durch einen Netzangriff und dadurch erzwungenen Fehler von Atmane wett. Zwei folgende Spielbälle kann der Däne nicht nutzen - der Qualifikant bleibt hartnäckig und traut sich nun auch zunehmend ans Netz!

Der 22-jährige Rune wehrt den Breakball gegen sich mit einem Ass durch die Mitte ab! Doch kurz darauf gibt es die nächste Möglichkeit für den Franzosen, weil Atmane seinen Gegner mit einer schnellen Vorhand longline auf dem falschen Fuß erwischt. Doch erneut hat die Nummer neun der Welt die passende Antwort, serviert ein weiteres Ass!

In der frühen Phase dieses Matches tauschen die beiden Spieler meist maximal sechs Schläge aus, auf beiden Seiten wir noch der richtige Rhythmus gesucht. Beim Stand von 30 beide muss Rune dann auf den zweiten Versuch ausweichen und kassiert dann den Winner von Atmane, der sich seinen ersten Breakball sichert.

Wenn bei Atmane der erste Versuch im Feld landet, kann er den Ballwechsel von Beginn an dominieren und den Punkt machen. Erneut egalisiert der Franzose ein 15:30 und sichert sich einen eigenen Spielball zum 2:1. Mit einem starken Aufschlag nach außen und einer Vorhand longline in die andere Ecke tütet der 23-Jährige sein Aufschlagspiel ein.

Doch auch der Paradeschlag bei Rune ist die Vorhand und er sichert sich über diesen die ersten beiden Punkte bei eigenem Aufschlag. Der Däne macht nur einen leichten Fehler, weil er sich nicht gut bewegt und bringt sein Service Game sicher zu 15 durch.

Der Franzose serviert als erster Spieler und gerät mit 15:30 früh erstmals unter Druck. Doch der 22-Jährige behält die Ruhe und sucht über seine Vorhand die Linien, lässt Rune so lange laufen bis der Fehler folgt. Es folgen zwei gute erste Aufschläge und damit die 1:0-Führung.

Auf der ATP-Tour sind sich Atmane und Rune noch nie begegnet, was auch daran liegt, dass der Franzose vor diesem Turnier überhaupt erst 19 Matches auf der Tour absolviert hatte. Zum Vergleich: Rune, der ein Jahr jünger ist, hat bereits die Marke von 260 Matches geknackt. Umso beachtlicher, dass Atmane nun im Kreis der besten acht Spieler bei einem Masters Turnier steht! Als Favorit gilt dennoch Rune, der sich bisher souverän präsentierte und zudem weniger Kraft über die letzten Tage gelassen hat.

Holger Rune hat keine gute Rasensaison hinter sich, fühlt sich auf seinem Lieblingsbelag nun aber wieder wohl: Nach seinem Freilos in Runde eins schlug der 22-Jährige Safiullin, Michelsen und zuletzt auf Tiafoe glatt in zwei Sätzen. Big Foe musste im zweiten Satz jedoch verletzt aufgeben, sodass Rune in Cincinnati deutlich weniger Zeit auf dem Court verbracht hat als sein heutiger Gegner Atmane. Der Däne hatte es 2024 bereits ins Halbfinale geschafft - geht dieses Jahr vielleicht noch mehr?

Der Franzose Terence Atmane war vor diesem Turnier als Nummer 136 der Weltrangliste nur Experten der Szene bewusst, wird dank seiner Leistungen in Cincinnati aber einen großen Sprung im Ranking machen. Der 23-Jährige rutschte über die erfolgreiche Qualifikation ins Hauptfeld und setzte danach eine Duftmarke nach der anderen: Atmane startete mit einem glatten Sieg gegen Nishioka und warf in Runde zwei mit Cobolli den ersten Top-20-Spieler aus dem Turnier. Gegen den aufstrebenden Fonseca folgte ebenfalls ein glatter Sieg ehe Atmane im Achtelfinale mit Taylor Fritz einen der Favoriten auf den Titel besiegte! Der 23-Jährige holte einen Satzrückstand auf und buchte durch das 3:6, 7:5, 6:3 sein Ticket für das Viertelfinale.

Willkommen zum Viertelfinale zwischen Atmane und Rune, das um 2:30 Uhr deutscher Zeit hätte starten sollen. Da ein Match bei den Frauen zuvor auf dem größten Court der Anlage stattfindet und dort vor wenigen Augenblicken erst der erste Satz beendet wurde, müssen sich die Protagonisten im Draw der Männer gedulden. Vor 3 Uhr geht es für Atmane und Rune daher nicht los.