Fazit:
Deutschland steht im Halbfinale, schlägt die Schweiz nach Penaltyschießen mit 3:2! Welch ein Krimi im Olimpiskais sporta centrs! Im zweiten Spielabschnitt lag die DEB-Auswahl 0:2 hinten. In dieser Phase glänzten die Eidgenossen mit dem reiferen Auftreten. Die Effizienz rundete die lange Zeit clevere Herangehensweise ab. Doch die Deutschen investierten viel, sehr viel. Von Beginn an warfen die Jungs von Toni Söderholm alles hinein. Trotz der insgesamt 41:22 Torschüsse fehlte es dem Olympiazweiten allerdings über weite Strecken an Durchschlagskraft. Dennoch steckten die Deutschen nie auf, blieben stets geduldig und ihrer Linie treu, schafften noch im 2. Drittel den Anschluss - und 44 Sekunden vor Schluss in der Tat den Ausgleich. Während der völlig offenen Verlängerung fielen keine Tore, weshalb sich die Angelegenheit im Penaltyschießen zuspitzte. Dabei glänzte Mathias Niederberger mit einigen tollen Paraden, wehrte vier Schüsse ab und ebnete so den Weg für den phänomenalen Abschluss von Marcel Noebels.

Tor für Deutschland, 2:3 durch Marcel Noebels
Sensationell verwandelt Marcel Noebels den entscheidenden Penalty, deutet die Finte nach links an, verlädt so Leonardo Genoni und hakelt die Scheibe dann mit langem Arm und langem Schläger einhändig rechts am Goalie vorbei. Ganz langsam trudelt der Puck über die Linie.

Zwischenfazit:
Diese zehnminütige Verlängerung präsentierte sich offener als alle Spielabschnitte zuvor. Jetzt waren die Spielanteile wie auch die Torschüsse gleich verteilt. Chancen für den Siegtreffer waren beiderseits vorhanden, blieben aber ungenutzt. Also muss dieses Viertelfinale jetzt im Ausschießen entschieden werden. Zuvor wird die Mitte der Eisfläche noch fix aufbereitet.

Alles läuft auf ein Penaltyschießen hinaus. Die Eidgenossen drehen ab, nehmen Tempo raus.

Links vor dem Tor taucht Janis Moser vollkommen frei auf. Doch der schweizerische Verteidiger finalisiert nicht. Die Schulter von Mathias Niederberger lenkt die Scheibe übers Tor. Kurz darauf probiert es Sven Andrighetto, schießt links vorbei.

Plötzlich hat Lukas Reichel freie Bahn, marschiert aufs Tor zu. Von hinten funkt im letzten Moment ein Schläger dazwischen. Der Puck rutscht links am Kasten von Leonardo Genoni vorbei.

So ein wenig herrscht jetzt auch die Angst vor dem Fehler. Auf der anderen Seite wirkt das Geduldig. Derzeit lauern die Deutschen auf eine Lücke, die sich allerdings nicht bietet.

In dieser Phase ist die Nati verstärkt in Scheibenbesitz, kommt jetzt aber nicht zielgerichtet zum Abschluss. Da wird immer wieder intensiv gestört.

Deutschland bleibt tonangebend. Jetzt feuert Dominik Kahun. In dieser Overtime gibt es überhaupt keine Unterbrechungen mehr.

Über die Unparteiischen müssen sich die Eidgenossen heute nicht beschweren. Zweimal sind sie im Spielverlauf bei einer Spielverzögerung ungestraft davon gekommen - jetzt bei einem Beinstellen gegen Marcel Noebels.

Nach einem Querpass von Enzo Corvi kommt Grégory Hofmann ganz frei zum Schuss. Mit einer sensationellen Parade verhindert Mathias Niederberger das deutsche Aus.

Im Viertelfinale sind für die Verlängerung zehn Minuten angesetzt. Auf dem Eis sind wie in der Gruppenphase drei Feldspieler pro Mannschaft unterwegs.

Drittelfazit:
Lediglich 44 Sekunden vor Schluss fiel der Treffer zum 2:2, was im Viertelfinale zwischen der Schweiz und Deutschland die Verlängerung bedeutet. Aufgrund der totalen deutschen Überlegenheit in diesem letzten Spielabschnitt ist das natürlich hochverdient. Allein die Schussbilanz über die gesamten 60 Minuten spricht eine deutliche Sprache, fällt mit 36:18 zugunsten Deutschlands aus.

Tor für Deutschland, 2:2 durch Leon Gawanke
In der letzten Minute gelingt den Deutschen tatsächlich der hochverdiente Ausgleich. Von der rechten Seite arbeitet Dominik Kahun zum Tor, findet zunächst keine Lücke. Das Spielgerät springt am linken Bullykreis vor die Füße von Leon Gawanke, der einfach mal draufhält. Und das Ding flutscht durch. Das zweite Tor des Verteidigers bei diesem Turnier rettet Deutschland aller Voraussicht nach, bringt vermutlich die Verlängerung.

Von links draußen feuert Leo Pföderl. Leonardo Genoni hat freie Sicht, lässt aber nach vorn prallen. Ein direktes Nachsetzen bleibt aus. Kurz darauf eilt Mathias Niederberger zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.

Dann starten den Schweizer den nächsten Gegenzug. Und Dario Simion kommt frei vor dem Tor zum Abschluss. Mathias Niederberger hält das deutsche Team mit der Stockhand im Spiel.

Deutschland wirft alles rein. Das ist ein pausenloses Anrennen. Dabei wirkt die DEB-Auswahl nicht hektisch, bleibt ihrer Linie treu.

Außen zieht Markus Eisenschmid an Ramón Untersander vorbei und dann von links zum Tor. Der Stürmer visiert das lange Eck an, gelangt aber nicht an der Fanghand von Leonardo Genoni vorbei.

Immer wieder bieten sich den Eidgenossen Kontergelegenheiten - wie für Fabrice Herzog oder kurz darauf Nico Hischier - doch so richtig zu Ende gespielt bekommen es die Männer von Patrick Fischer nicht.

Aus dem linken Bullykreis feuert Stefan Loibl. Das ist nicht die ganz große Torchance und Leonardo Genoni lässt sich auch nicht überwinden, macht die Scheibe sicher fest.

So aber verstreicht Minute um Minute, was natürlich für die vorn liegenden Eidgenossen spricht. Die Deutschen müssen Scheiben zum Tor bringen. Es hilft ja nichts.

Die Schweiz bewegt sich derzeit im Verwaltungsmodus. Da wird geschaut, dass hinten nichts anbrennt. Und eventuell fallen ja Gelegenheiten zum Kontern ab.

Deutschland investiert enorm viel. Immer wieder laufen die Jungs von Toni Söderholm an, arbeiten sich ins gegnerische Drittel, werden an der Bande in die Zweikämpfe gezwungen. Somit bieten sich kaum Gelegenheiten zum Torschuss.

Marcel Noebels probiert den Bauertrick. Leonardo Genoni ist rechtzeitig im bedrohten Eck. Doch noch ist es nicht vorbei. Moritz Müller feuert von der blauen Linie. Jetzt macht der schweizerische Goalie das Ding fest.

Jonas Siegenthaler schickt über halblinks Grégory Hofmann in die Angriffszone. Dieser bekommt zwei Schusschancen gegen Mathias Niederberger, scheitert aber in beiden Fällen am deutschen Goalie.

Dominik Kahun spielt den Puck über die Bande zurück an die blaue Linie. Von der rechten Seite schießt Marco Nowak direkt. Doch auch der Schuss kommt letztlich nicht durch.

Beiderseits wird jetzt eine ruppigere Gangart an den Tag gelegt. Da kracht es häufiger heftig. Bei den Checks werden keine Gefangenen mehr gemacht.

Auf der Gegenseite warten wir auf den ersten deutschen Torschuss im Schlussdrittel. Der kommt einfach nicht, obwohl sich die DEB-Cracks ausgiebig im gegnerischen Drittel aufhalten.

Angesichts der schweizerischen Effizienz ist jeder Angriffsversuch der Eidgenossen zu beachten. Im Ansatz erscheint das häufig vielversprechend.

Deutschland beginnt den Schlussabschnitt aktiver. Dann aber fährt Sven Andrighetto einen Gegenangriff, wird nicht am Schuss aus zentraler Position gehindert, der allerdings den Kasten von Mathias Niederberger verfehlt.

Drittelfazit:
Nach wie vor liegt die Schweiz im Viertelfinale gegen Deutschland knapp vorn. Nach 40 Minuten steht es 2:1. Zwischenzeitlich sprachen für die Eidgenossen sogar zwei Tore. Und die Männer von Patrick Fischer schienen sich das dank ihres reifer wirkenden Auftretens verdienen zu wollen. Die Deutschen waren bei aller Einsatzfreude lange Zeit einfach nicht durchschlagskräftig. Erst zum Ende des mittleren Spielabschnitts drehte die DEB-Auswahl in dieser Hinsicht auf, zündete plötzlich noch ein Feuerwerk an Torschüssen und erzielte den verdienten Anschlusstreffer. Dieser verlieh dem Team von Toni Söderholm neue Zuversicht, was einen spannenden Schlussabschnitt erwarten lässt.

Links von der blauen Linie bringt Tom Kühnhackl die Scheibe zum Tor. Stefan Loibl nimmt das Ding auf, möchte rechts um Leonardo Genoni herum, bleibt mit dem Versuch allerdings hängen.

Tor für Deutschland, 2:1 durch Tom Kühnhackl
Jetzt wirken die Deutschen entschlossen, zwingen den Puck richtiggehend ins Tor. Mehrfach werden Tom Kühnhackl und Tobias Rieder abgeblockt. Das ergeht dann einem Schuss von Marco Nowak ganz genauso. Doch die Jungs von Toni Söderholm bleiben dran. Kühnhackl lauert rechts neben dem Tor, staubt letztlich ab und trifft zum dritten Mal bei diesem Turnier.

Unmittelbar nach einem gewonnen Bully im Angriffsdrittel zieht Tobias Rieder von links draußen aus ungünstigem Winkel ab. Den überraschenden Schuss hat Leonardo Genoni letztlich doch sicher.

So sehr sich die DEB-Cracks einbringen und nichts unversucht lassen, was die Schweizer in diesem mittleren Spielabschnitt machen hat dann doch etwas mehr Hand und Fuß. Eine knappe Führung haben sich die Eidgenossen in jedem Fall verdient.

Deutschland bemüht sich um eine Reaktion, schafft es wiederholt ins gegnerische Drittel. Tobias Rieder bringt die Scheibe zum Tor. Dort geht Leonardo Genoni auf Nummer sicher und friert das kleine Schwarze ein.

Tor für die Schweiz, 2:0 durch Fabrice Herzog
Über die rechte Seite schickt Christoph Bertschy an der Bande Tristan Scherwey in die Angriffszone. Mit der Rückhand spielt dieser das Hartgummi in die Mitte. Dort taucht Fabrice Herzog plötzlich ganz frei auf und trifft über die Fanghand von Mathias Niederberger hinweg ins rechte Eck. Für den Angreifer ist das der zweite Turniertreffer.

Rechts von der blauen Linie bringt Lean Bergmann einen gewaltigen Schlagschuss an. Der allerdings verfehlt die Kiste, weshalb Leonardo Genoni nicht zum Eingreifen gezwungen wird.

Zunächst erobert Marcel Noebels gut den Puck, erlaubt sich dann einen Querpass in der eigenen Zone, der von Enzo Corvi abgefangen wird. Dieser versucht sofort, Dario Simion zu bedienen, das Zuspiel aber gerät zu ungenau.

Kurz darauf haben es die Deutschen komplett überstanden. Nun kehrt auch Tom Kühnhackl aufs Eis zurück. Das Team von Toni Söderholm agiert wieder vollzählig und wird prompt aktiv.

John-Jason Peterka, der mit auf der Strafbank Platz genommen hat, kehrt nach Ablauf der zwei Minuten von Plachta zurück. Zugleich befreit sich die DEB-Auswahl.

Und dem besten Powerplayteam muss da doch beinahe zwangsläufig ein Treffer gelingen. Zunächst aber befreien sich die Deutschen. Dann allerdings setzt sich die Nati vorn fest. Grégory Hofmann bringt einen verdeckten Schuss an. Mathias Niederberger hält sicher.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tom Kühnhackl (Deutschland)
Wegen eines Beinstellens gegen Raphael Díaz kassiert nun auch noch Tom Kühnhackl eine Strafe. Das gibt mehr als anderthalb Minuten doppelte Überzahl für die Schweiz!

Kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 10 Minuten) für Matthias Plachta (Deutschland)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Matthias Plachta nach einem Bandencheck gegen Enzo Corvi einfinden, muss dort neben den zwei auch noch zehn persönliche Minuten absitzen.

Deutschland hält weiter dagegen und besitzt nach wie vor alle Möglichkeiten. Von links draußen bringt Lean Bergmann die Scheibe zum Tor. Leonardo Genoni macht das Ding fest.

Inzwischen wirken die Schweizer zielstrebiger zum Tor. So ein wenig verdienen sich die Jungs von Patrick Fischer die Führung jetzt. Noch aber bewegt sich die Partie hier längst nicht vollends in eine Richtung.

Rechts von der blauen Linie bringt Moritz Seider die Scheibe zum Tor. Leonardo Genoni ist in der Sicht behindert, dichtet aber das kurze Eck erfolgreich ab.

Andres Ambühl fährt von links hinter dem Tor rum, schießt dann aus der Drehung. Eine Lücke findet der Stürmer mit diesem Versuch nicht.

Vom rechten Bullykreis bringt Timo Meier einen verdeckten Schuss an. Mathias Niederberger reagiert blitzschnell und lenkt den Puck mit der Stockhand links am Tor vorbei.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt die Schweiz im Viertelfinale gegen Deutschland mit 1:0. Angesichts des Spielverlaufs hätte das Resultat ohne Frage auch andersrum lauten können, denn es begegneten sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Und dabei wirkten die Deutschen zunächst zielstrebiger. Letztlich sprachen 8:4 Torschüsse für die DEB-Auswahl, womit wir beim Thema Effizienz sind. Hier machte den Eidgenossen bislang keiner etwas vor. Darüber hinaus könnte die geringe Zahl an Torabschlüssen auf eine defensiv geprägte Partie hindeuten. Das jedoch war nicht der Fall. Beide Seiten zeigten sich an spielerischen Lösungen interessiert, taten viel nach vorn. Nur der entschlossene Zug zum Tor fehlte bislang über weite Strecken.

Wie reagiert Deutschland darauf? Am flüssigen Spielverlauf ändert sich zunächst nichts. In Richtung Tor jedoch tut sich bei der DEB-Auswahl seit geraumer Zeit nichts mehr nennenswert Zwingendes.

Tor für die Schweiz, 1:0 durch Ramón Untersander
Jetzt setzen sich die Eidgenossen vorn fest. Ein erster Diagonalpassversuch von Santeri Alatalo schlägt noch fehl, doch nach einem Querpass von Philipp Kurashev probiert es der Verteidiger halblinks an der blauen Linie nochmals. Diesmal gelangt das Zuspiel punktgenau im rechten Bullykreis zu Ramón Untersander, der die Scheibe annimmt und dann umgehend ins kurze Eck schießt. Der Verteidiger vom SC Bern trifft erstmals bei dieser WM.

Aus dem hohen Slot zieht Lukas Reichel aus der Drehung ab. Der Schuss verfehlt den Kasten von Leonardo Genoni.

Jetzt werden die Deutschen in der Angriffszone heimisch. Eisern halten sich die Jungs von Toni Söderholm. Immer wieder wird an der Bande verbissen gerungen. Ein Bully aber springt dabei nicht heraus.

Halblinks von der blauen Linie bringt Jonas Siegenthaler nach einem Zuspiel von Philipp Kurashev einen Handgelenkschuss an. Mathias Niederberger genießt nicht vollends freie Sicht, fischt die Scheibe dennoch sicher mit der Fanghand weg.

Hinsichtlich der Torschüsse hat Deutschland die Nase mit 5:1 vorn. Darüber hinaus begegnet man sich auf Augenhöhe. Das ist eine völlig offene Angelegenheit.

Und schon schwimmt sich die DEB-Auswahl wieder frei, kreiert selbst wieder Angriffsaktionen. Gefährlich aber wird es auf beiden Seiten derzeit nicht.

Erstmals nisten sich die Schweizer so ein wenig im deutschen Drittel ein. Dabei aber fehlen den Eidgenossen die Torabschlüsse. Somit erweist sich das für den Moment als brotlose Kunst.

Im eigenen Drittel übernimmt Grégory Hofmann das Spielgerät und marschiert los, lässt sich von keinem der deutschen Gegenspieler stoppen. Erst Mathias Niederberger macht ihm einen Strich durch die Rechnung, lenkt den Schuss mit der Fanghand rechts am Tor vorbei.

Von rechts draußen bringt Leon Gawanke die Scheibe zum Tor. Tom Kühnhackl bewegt sich direkt in der Schussbahn, lässt das Hartgummi durch die Beine fliegen. Leonardo Genoni aber steht richtig und packt zu.

Nico Hischier taucht links in der Angriffszone auf, spielt mit Übersicht quer. Im rechten Bullykreis schießt Andres Ambühl direkt. Der von Jonas Müller abgefälschte Puck fliegt links am Gehäuse von Mathias Niederberger vorbei.

Nico Krämmer bringt einen ersten nennenswerten Schuss an. Innen am linken Bullykreis zieht der Stürmer sofort ab. Maximilian Kastner bemüht sich um eine Sichtbehinderung für Leonardo Genoni, der aber den Durchblick behält und die Scheibe fest macht.

Durchaus intensiv gehen beide Seiten von Beginn an zu Werke. Die Körperlichkeit steht zunächst im Vordergrund. Das geht auf Kosten der Torabschlüsse, die wir bislang vermissen.

Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. Für Ordnung auf dem Eis sollen Andris Ansons aus Lettland und Yevgeni Romasko aus Russland sorgen. Den beiden gehen die russischen Linesmen Gleb Lazarev und Nikita Shalagin zur Hand.

Für die Eidgenossen ist das heute quasi ein Heimspiel, denn im Olimpiskais sporta centrs bestritt die Schweiz bereits all ihre Gruppenspiele. Die Deutschen hingegen müssen umziehen und treten erstmals in der kleineren der beiden WM-Hallen an. Ferner sind wir gespannt, wie viele Zuschauer heute da sein werden. 1.058 Menschen wären maximal erlaubt.

Bei den Schweizern gibt es nach dem letzten Gruppenspiel zwei Veränderungen. Killian Mottet nimmt heute auf der Tribüne Platz. Dafür stürmt Dario Simion. Und auf der Torhüterposition ist Reto Berra heute Backup für Leonardo Genoni, der zu seinem vierten Einsatz bei dieser WM kommt.

Mit von der Partie ist heute auch Marcel Noebels. Nachdem sich Toni Söderholm zuletzt eher pessimistisch zeigte, kann Deutschlands bester Torschütze (drei Treffer) und Scorer (sieben Punkte) bei dieser WM nun doch mitwirken. Auch darüber hinaus setzt man auf deutscher Seite auf die bewährten Kräfte aus dem Lettland-Spiel. Das bedeutet Mathias Niederberger hütet zum sechsten Mal bei diesem Turnier das Tor.

Aufgrund der jüngsten Partien hat die Schusseffizienz der Deutschen, die zwischenzeitlich das Maß der Dinge bei dieser WM war, gelitten. Mittlerweile liegt diese bei elf Prozent und die Schweizer sind knapp vorbeigezogen. Viel mehr noch aber bauen die Eidgenossen auf ihr Überzahlspiel - das beste bei diesem Turnier. An die zehn schweizerischen Powerplaytore kommt das DEB-Team bei Weitem nicht ran (3), ist dafür aber im Penaltykilling einen Hauch besser, was angesichts der drittmeisten Strafzeiten auch nötig ist.

Deutschland war richtig gut in die WM gestartet, schlug Italien (9:4), Norwegen (3:1) und überraschend auch Kanada (3:1). Anschließend stoppte die Serie, es folgten drei Pleiten am Stück. Allerdings verlor die DEB-Auswahl gegen Kasachstan (2:3), Finnland (1:2) und die USA (0:2) knapp und mitunter auch unglücklich. Im "Endspiel" um den Einzug ins Viertelfinale behielten die Jungs von Toni Söderholm die Nerven und setzten sich am Dienstag gegen Gastgeber Lettland mit 2:1 durch.

Nach Abschluss der Vorrunde begegnen sich nun der Zweite der Gruppe A und der Dritte der Gruppe B. Beide Mannschaften absolvierten die bisherigen sieben Partien ohne Ausnahme in den regulären 60 Minuten. Dabei fuhren die Eidgenossen einen Sieg mehr ein. Angefangen hatte alles mit einem 5:2-Erfolg gegen Tschechien. Das folgende 1:0 gegen Dänemark kam einer Pflichtaufgabe gleich. Danach erwischte die Nati gegen Schweden einen rabenschwarzen Tag (0:7), revanchierte sich aber zwei Tage später mit einem 8:1 gegen die Slowakei. Gegen die starken Russen hielt man 50 Minuten gut mit, fing sich erst dann noch drei Gegentreffer ein und verlor 1:4. Im Anschluss gab es Siege gegen Weißrussland (6:0) und Großbritannien (6:3).